Gartler darf nicht mehr in den Strafraum
LINZ. Wegen zweier Aktionen erspart sich Torjäger René Gartler ab sofort viele Meter.
Bisher musste der Torjäger bei Standardsituationen in den eigenen Sechzehner zurück, um dort bei der Verteidigung mitzuhelfen. Zwei Mal resultierte daraus ein Gegentor: Im Derby gegen Blau-Weiß Linz wollte sich Gartler in den Schuss von Darijo Pecirep werfen und brachte den Stürmer dabei zu Fall, in Innsbruck stützte er sich im Kopfballduell bei Dominik Baumgartner auf - beide Elfmeter wurden verwandelt, beide Spiele verlor der LASK.
Dass der 30-Jährige überhaupt als Verteidiger eingespannt wurde, liegt am kleinen Kader, was nicht die Anzahl der Spieler meint, sondern die Körpergröße. Mit 1,84 Metern zählt Gartler schon zu den "ganz Großen" beim LASK, weswegen er bei Ecken und Freistößen hinten aushelfen musste.
Der kleine Kader ist bei eigenem Ballbesitz in der angepeilten Spielweise ein Vorteil: Quirlig sollen die Gegner ausgespielt werden. Das Risiko dabei ist aber eben, dass dann bei Standardsituationen die Größe fehlt - sowohl defensiv als auch offensiv. Offensiv läuft es dennoch ausgezeichnet, Felix Luckeneder erzielte in Innsbruck schon sein viertes Kopfballtor. Nur defensiv wird es zum Problem, zumal sich die meisten Mannschaften gegen den Favoriten ganz auf die ruhenden Bälle konzentrieren und dort die Schwachstelle ausgemacht haben.
Gartler wird nun von seinen Extra-Touren entbunden - vielleicht zahlen sich die gesparten Meter aus, die er nun für seine eigentlichen Stärken nutzen kann.