Training ist auch Kopfsache
PASCHING. Früher pfiff ein Coach das Training an, ließ ein paar Übungen durchführen - und schickte seinen Kader nach dem Abschlussspiel zum Auslaufen. Wer beim LASK unter Trainer Oliver Glasner in Pasching bei der Trainingsarbeit zuschaut, erkennt, wie sehr sich die Arbeit verändert hat.
Ein Außenstehender brauchte am Mittwoch schon einige Minuten, um zu erkennen, was auf dem Platz vorging. Die Kaderspieler waren zwar mit Überzugleibchen aufgeteilt, trotzdem erschien alles wie ein großes Durcheinander. Als erarbeitet wurde, wie man den erwarteten Wiener Neustädter Abwehrbeton durchbrechen kann, spielten einige ohne Leibchen plötzlich mit den "Gelben".
Wichtig ist ohnehin nur, dass sich die Spieler auf den 34 Feldern, in die der Rasen mit Markierungen unterteilt ist, auskennen. Glasner lobte sie, Glasner forderte sie, Glasner korrigierte die Abläufe. Eigentlich muss er nach jedem Training heiser sein, weil er mit seiner Stimme alle erreichen muss. Zeitweise spricht er mit Dogan Erdogan auch englisch. Die Spieler müssen voll konzentriert sein - wie in den Partien im Frühjahr. Mit offenen Fragen hält der Trainer die Aufmerksamkeit hoch.
Abseits arbeiteten auch die Torhüter an der Aufmerksamkeit. Tormanntrainer Wolfgang Wimmer, Vater des Tottenham-Legionärs Kevin Wimmer, nahm dabei ein Absperrgitter zu Hilfe und knallte aus kurzer Distanz den Bälle auf dieses. Vom Gitter sprangen die Bälle unberechnbar ab, die Torhüter mussten ganz schnell reagieren - Pavao Pervan wird sogar auf abgefälschte Bälle vorbereitet...
Pervan wird auf alles vorbereitet. #lask #skygoel pic.twitter.com/yDgYSElv6b
— Günther Mayrhofer (@g_mayrhofer) 24. Februar 2016