Nanopartikel-Spritze gegen Arthrose
Die Therapie könnte sogar die Gelenkfunktion wiederherstellen, heißt es.
Eine Nanopartikel-Spritze direkt ins betroffene Gelenk schürt Hoffnung bei Arthrose-Betroffenen. Die Therapie stabilisiert Arthrose nicht nur, sondern kann die Gelenkfunktion laut Studien der Universität Genf wiederherstellen.
Die Forscher wandten sich Wirkstoffen zu, die bereits klinischen Studien unterzogen worden waren, dort aber wegen Nebenwirkungen durchfielen. Die Patienten mussten die Arzneien in diesen Studien oral einnehmen. Dies hatte zur Folge, dass nur wenig Wirkstoffe tatsächlich im betroffenen Gelenk wirkten, wie aus einer Mitteilung der Uni Genf hervorgeht.
Konkret widmeten sich die Genfer Wissenschafter dem Kartogenin, einem Molekül, das Knorpel regenerieren kann. Das Kartogenin wird als Nanokristall in Mikropartikel eingeschlossen. Diese Mikropartikel, die aus biologisch abbaubarem Polymer bestehen, können direkt in das Gelenk gespritzt werden.
Dort bleiben diese für mehrere Monate erhalten und geben sukzessive Kartogenin ab. Dieses wiederum baut das Knorpelgewebe wieder auf. Die Nanokristalle können den Wirkstoff über eine längere Zeit hinweg abgeben, ohne Entzündungen auszulösen.
"Das Ziel dabei ist es nicht nur, das Gelenk zu stabilisieren, sondern es wieder vollständig funktional zu machen", erklärte Pierre Maudens, Erstautor von mehreren Artikeln, die in renommierten Fachzeitschriften erschienen. In Versuchen an Mäusen sei dies bereits gelungen.