Kurzes, aber intensives Rock-’n’-Roll-Vergnügen
Vor fast 10.000 Fans gastierten Wanda auf der Linzer Donaulände.
"Das Geheimnis, um das Leben irgendwie durchzudrücken, ist, auf Tournee zu gehen. Live spielen ist der angenehme Teil, zu Hause sein und nichts tun, das ist keine Option für uns", verriet Wanda-Gitarrist Manuel Christoph Poppe den OÖN vor dem Konzert seiner Band am Samstagabend auf der Donaulände. Wie sehr sie dafür brennen, ja primär dafür existieren, auf der Bühne zu stehen, demonstrierten Wanda danach mit einer relativ kurzen, dafür umso intensiveren Show vor fast 10.000 euphorisierten Fans.
Den größten Hit der Wiener Rock ’n’ Roller rund um den exaltierten Frontmann Marco Wanda dürfte ein guter Teil des Publikums aber verpasst haben. Denn das längst zum österreichischen Kulturgut avancierte "Bologna" gab’s gleich zum Auftakt des nur knapp 85-minütigen Konzerts, zu einem Zeitpunkt also, als Scharen von Fans entweder noch Gerstensaft orderten oder beschäftigt waren, diesen auf natürlichem Wege loszuwerden.
Beachtliche Hit-Dichte
Die Hit-Dichte, die das von den Tour-Strapazen optisch gekennzeichnete Quartett zu Beginn vorlegte, war beachtlich: Auf das lässige "Luzia" folgten "Auseinandergehen ist schwer", das morbide "Schickt mir die Post" sowie "Meine beiden Schwestern". Lauter Kracher, kein einziger Ausfall. "Ihr seid’s scho leiwand drauf!", kommentierte ein beglückter Marco Wanda den von ihm initiierten La-Ola-Versuch. Übrigens der einzige Satz des 31-Jährigen, der ohne das Suffix "Schatzi" auskam.
Im Mittelteil nahmen Wanda dann spürbar Tempo heraus, mit "Stehengelassene Weinflaschen", "Gib mir alles" und "Ich will Schnaps" schummelten sich einige schwächere Nummern auf die Setlist. Vor allem letztere, schon auf der Platte verzichtbar, artete an diesem Abend zur elendslangen, die Geduld der Hörer strapazierenden Jam-Session aus. Umso schöner geriet dafür das dem vor den Nazis geflüchteten jüdischen Komponisten Hermann Leopoldi gewidmete "Ein letztes Wienerlied", bei dem eine mit venezianischen Karnevalsmasken ausgestattete Streicher-Partie die Band unterstützte. Mit "Schottenring", "Ich sterbe" und dem Hit-Doppelpack "Bussi Baby" und "1, 2, 3, 4" zogen Wanda gegen Ende des Abends noch einmal Tempo und Intensität an, bevor das Publikum mit einer "Luzia"-Reprise glücklich nach Hause geschickt wurde. Auch wenn eine uralte Show-Regel lautet, das Publikum stets mit dem Wunsch nach mehr zu verabschieden, ein paar Songs hätten es schon noch sein dürfen.
Video: 10.000 begeisterte Fans feierten im Linzer Donaupark Hits wie "Columbo" oder "Bussi Baby". Das mitreißende Konzert der aktuell erfolgreichsten Band Österreichs war restlos ausverkauft.
Es gibt nicht nur Helene Fischer & Amigofans, sondern auch ein grosses Publikum für Wanda! Und schön, daß es so was in Österreich gibt! Danke für das tolle, ausverkaufte Konzert in Linz! Wanda waren ein "Schlager", zum Schlager muß man zu obigen Künstlern gehen....
Wer schaut und hört sich sowas an??
Rock'n'Roll ???
Eher Schlager ...!