Regierungskandidat bei Nordmazedonien-Wahl klar in Führung
SKOPJE. Bei der Präsidentenwahl in Nordmazedonien zeichnet sich ein Sieg des sozialdemokratischen Kandidaten Stevo Pendarovski ab.
Der Bewerber des Regierungsbündnisses kam nach Auszählung von knapp einem Fünftel der Stimmen auf 61,35 Prozent, seine konservative Kontrahentin Gordana Siljanovska Davkova auf 35,36 Prozent. Die Wahlbeteiligung habe bei 44 Prozent gelegen.
Pendarovski hatte bereits die erste Runde der Wahl am Ostersonntag für sich entschieden. Er lag zwar nur knapp vor Siljavnovska Davkova, doch gingen Beobachter von einem glatten Sieg in der Stichwahl aus, weil er einen Großteil der Stimmen des drittplatzierten Albanerpolitikers Ali Ahmeti einsammeln dürfte. Dessen Demokratische Integrationsunion (DUI) gehört nämlich der Regierungskoalition des sozialdemokratischen Premiers Zoran Zaev an. Ein Sieg Pendarovskis wäre eine weitere Bestätigung der von Zaev gegen heftige innenpolitische Widerstände durchgezogenen Verständigung mit dem Nachbarland Griechenland, die einen Verzicht auf den bisherigen Staatsnamen Mazedonien erforderlich gemacht hatte.