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Stephen Hawking: Letzte Warnung an die Menschen

16. Oktober 2018, 11:28 Uhr
Stephen Hawking
Der Forscher galt als Popstar der Wissenschaft. Bild: (REUTERS)

LONDON. Im März 2018 starb Stephen Hawking. Posthum erscheint nun sein letztes Buch. Die Zeilen, die anlässlich der Veröffentlichung von „Kurze Antworten auf große Fragen“ präsentiert wurden, sind vor allem eines: eine letzte Warnung an die Menschen.

Er war auf der Suche nach dem Ursprung des Universums, er beschäftigte sich intensiv mit schwarzen Löchern und erforschte naturwissenschaftliche Phänomene. Nun erscheint Stephen Hawkings letztes Buch posthum. In „Kurze Antworten auf große Fragen“ behandelt der im Frühjahr verstorbene Astrophysiker wichtige Zukunftsfragen unserer Zeit.

Hawking bezieht sich darin auf die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten ebenso wie auf das Votum der Briten für einen Brexit. Beides sieht der geniale Physiker als „eine globale Revolte gegen Experten – und das schließt Wissenschaftler mit ein“. Wissenschaft und Bildung seien in größerer Gefahr als jemals zuvor. Dabei seien gerade jetzt so große Herausforderungen zu meistern wie Klimawandel, Überbevölkerung, Artensterben und die Abholzung der Wälder.

Timothy und Lucy Hawking, Sohn und Tochter von Stephen Hawking, bei der Buchpräsentation in London Bild: AFP

„Gott würfelt tatsächlich“

Das Buch ist aus Hawkings Archiv mit vielen seiner Reden, Interviews, Essays und anderen Stellungnahmen hervorgegangen, schreibt der Londoner Verlag John Murray. Gibt es einen Gott? Können wir die Zukunft vorhersagen? Werden wir auf der Erde überleben? Wird uns Künstliche Intelligenz überholen? In seinem Buch gibt Hawking Antworten auf wichtige Fragen unserer Zeit und nimmt uns mit auf eine persönliche Reise durch das Universum seiner Weltanschauung. Die unendlichen Weiten des Universums bergen nicht nur naturwissenschaftliche Geheimnisse. So lassen die Naturgesetze der modernen Physik für Stephen Hawking nur folgende Deutung zu: "Gott würfelt tatsächlich."

Hawking gibt sich überzeugt, dass die Menschheit einen Weg finden muss und wird, außerhalb der Erde zu überleben. Ob Künstliche Intelligenz uns dabei helfen, uns ignorieren oder komplett vernichten wird, können wir jetzt noch beeinflussen.

Hawking
Am 14. März 2018 starb Hawking im Alter von 76 Jahren. Bild: (dpa)

Kritik an künstlicher Intelligenz

Kurz vor seinem Tod zeigte sich Hawking immer wieder besorgt über aktuelle Geschehnisse wie beispielsweise des rasanten technologischen Fortschritts. „Die Künstliche Intelligenz könnte das schlimmste Ereignis in der Geschichte der Zivilisation werden“ war Hawking besorgt, dass Computer den menschlichen Intellekt übertreffen könnten. Probleme könnte dies insbesondere in Bezug auf autonome Waffensysteme beinhalten.

Ende der Menschheit

Die furchterregendste Bedrohung könnte jedoch von außerhalb unserer Erde kommen. Wie einst bei den Dinosauriern, könnte ein Zusammenstoß mit einem Asteroiden das Ende der Menschheit besiegeln. Brennende Themen wie der Klimawandel und dessen Auswirkungen finden ebenfalls Platz in Hawkings 240 Seiten starkem Buch. 

„Ich bin sicher, dass die Menschen in diesem Jahrhundert herausfinden werden, wie man die Intelligenz aber auch Instinkte wie etwa Aggression verändern kann.“ blickt Hawking einer genetisch veränderten Rasse an "Supermenschen" entgegen.“ Gewisse Menschen werden der Versuchung nicht widerstehen können, menschliche Eigenschaften wie das Gedächtnis, die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten oder die Länge des Lebens zu verbessern.“ sowie „Wenn diese Supermenschen auftauchen, wird es bedeutende politische Probleme mit den nicht aufgewerteten Menschen geben, da diese nicht in der Lage sind, mitzuhalten“ sieht Hawking in Zukunft soziale Spannungen entstehen.

Stephen Hawking hat der technologischen Entwicklung viel zu verdanken. Schon als junger Mann erhielt er die Diagnose Amyotrophe Lateralsklerose (ALS), die ihn bald danach zu einem Leben im Rollstuhl verurteilte. In seinen späten Jahren konnte Hawking nur noch über einen Sprachcomputer mit der Außenwelt kommunizieren. Er bot der tödlichen Krankheit allen Prognosen zum Trotz jahrzehntelang Paroli und wurde zum meistgelesenen Wissenschaftsautor aller Zeiten.

"Kurze Antworten auf große Fragen." Aus dem Englischen von Heiner Kober, ISBN: 978-3-608-96376-2, Verlag Klett-Cotta, € 20,60

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12  Kommentare
12  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
gumba (2.891 Kommentare)
am 16.10.2018 20:53

Klug und menschlich.

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sachsalainen (450 Kommentare)
am 16.10.2018 18:37

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass der Mensch nur im Einklang mit seiner Religion
friedlich und zufrieden leben kann.

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jago (57.723 Kommentare)
am 16.10.2018 19:06

Daran zweifle ich allerdings!

Die Religion allein ist harmlos aber wehe "ein Mensch" fängt an, sie mit Wissenschaft oder gar mit Politik oder mit Geschäft zu kombinieren. Dann wird sie zur ordinären Hure.

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 17.10.2018 00:07

@Sachsalainen: Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass ich selbst auch ohne Religion(en) im Einklang mit meiner atheistischen Überzeugung friedlich und zufrieden leben kann und mir selbst nicht anmassen will, wissen zu wollen, wie "der Mensch" im allgemeinen gut leben kann....

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Karlchristian (4.584 Kommentare)
am 16.10.2018 15:56

Hatte der Atheist Hawking mit seiner großartigen Vermutung "es gibt keinen Gott" doch eine Vorahnung, dass Jesus Christus ein zweites Mal kommen muss, um die Menschheit vor dem Untergang zu retten

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hausmasta (916 Kommentare)
am 16.10.2018 16:08

Du kannst schon mal zum Tischler gehen und ein Kreuz bestellen.
Aber nicht zu klein, wegen der Reliquien.

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reibungslos (15.307 Kommentare)
am 16.10.2018 23:47

Stephen Hawking war immerhin Mitglied der Päpstliche Akademie der Wissenschaften.

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Almroserl (7.529 Kommentare)
am 16.10.2018 14:50

Der frustrierte, selbstverschuldet unmündige Mensch, der erst zum Licht der Vernunft finden muss um geistig ganz zu werden, ist ein haltloses Konzept der Aufklärung.

Der Mensch versteht und kann es nicht besser. Und aus.

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herzeigbar (5.104 Kommentare)
am 16.10.2018 14:10

Gott würfelt nicht.

Wir Menschen haben das Privileg eines freien Willens
um Selbst zu bestimmen,

wenn es die Umstände staatlichen Normen zu lassen,

in welche Rictung es in unserer Umgebung, Leben oder ganzen Welt geht.

Diese ganzen Thematiken wurden doch schon in vielen Filmen sehr gut aufgearbeitet.

Genetische Auswirkung auf Menschen mit Superkräfte Captain Amerika
oder künstliche Intelligenz Gefahr oder Hilfe I, Robot.

Derzeit befinden Wir uns in der Phase Get Out - mit psychologischen Tricks das Gegenüber und Medizin Gehirnoperationen den Verstand zu eines Menschen zum Andern zu transportieren und durch Psychologen/Sozialhelfern zu manipulieren.

Der Mensch weiss, was er/sie ist oder will/kann.

Problem ist alles was Helfen kann, kann auch missbräuchlich verwendet werden.

Entscheiden tut die Masse und nicht die Intelligentesten Demokratie.
Und jede Seite hat eine Kehrseite, welche Wir Nutzen zeigt sich in der Geschichte.

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jago (57.723 Kommentare)
am 16.10.2018 18:19

> Entscheiden tut die Masse und nicht die Intelligentesten Demokratie.

Ich fürchte weder noch sondern ein paar uniformierte, senile Militärschädeln, die nicht einmal auf ihren Präsidenten in Washington oder in Moskau hören.

Leider ziemlich OT - oder auch nicht traurig

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herzeigbar (5.104 Kommentare)
am 16.10.2018 18:39

Ach, gar nicht - mal was Anderes als Immer die unnötigen Reaktionen auf meine Kommentare.

Das mit den Militär Köpfen glaubten auch die 14 Staatsverweigerer mit 2.700 Anhänger die das Militär beeinflussen wollten.

Ich glaube ja was ganz Anderes.

Da gefällt Mir die Lösung in Ready Player One besser.

Die Menschen haben aufgehört Lösungen für Probleme zu suchen,
sondern haben sich eine eigene virtuelle Welt geschaffen Oasis,

wo Jeder Jede das sein kann,
was Sie/Er sein möchte.

In Realität wirds ein Umdenken geben müssen.
Früher oder Später. Es wird von der Natur Gottes Werk Schöpfung
erzwungen werden.

Nur das wäre umfangreich es zu erklären.

Stephen Hawking begleitete Mich ja durch die Big BangTheory bis zu seinem Tode.

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jago (57.723 Kommentare)
am 16.10.2018 18:58

> Stephen Hawking begleitete Mich ja durch die Big BangTheory bis zu seinem Tode.

Es lässt sich leicht ein Atheist sein wollen, wenn man nur den Gott als Schöpfer "von das alles" ablehnt grinsen

Die alten, bibelschreibenden Propheten haben ja den Schöpfer nicht gern und schon gar nicht aus Jux und Tollerei erfunden. Die Pfaffen haben das von ihnen als "jo wer denn sunzd" verlangt, wenn nicht sogar erpresst, gegen besseres Wissen grinsen

So wie die feuerspeienden, krawallmachenden Drachendüsenflieger, die vom Maul raus Feuer speien, "jo wo denn sunzd". Und das Uboot, das ein Walfisch war, "jo wos denn sunzd".

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