Unwetter auf den Philippinen: 56 Tote und 22.000 Obdachlose
MANILA. Im Osten der Philippinen sind durch Erdrutsche und Überschwemmungen infolge starker Regenfälle mindestens 56 Menschen ums Leben gekommen.
Nach Behördenangaben vom Sonntag wurden darüber hinaus in sechs Provinzen mehr als 22.000 Menschen obdachlos. In den betroffenen Gebieten würden weiter Vermisste gesucht.
Manche Opfer wurden nach Angaben von Polizei und Katastrophenschutz im Schlaf von den Erdrutschen überrascht. Auf diese Weise kam etwa eine dreiköpfige Familie in Legazpi City knapp 340 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Manila ums Leben. Mindestens neun Menschen ertranken, ein Opfer wurde von einem umstürzenden Baum erschlagen.
Straße und Brücke unpassierbar
Besonders betroffen waren das Gebiet Bicol und die östlichen Visayas-Inseln im Zentrum des Landes. Das Unwetter zerstörte Reis- und Maisernten; einige Straßen und Brücken waren unpassierbar. Zwar schwächte sich der Sturm anschließend zu einem Tiefdruckgebiet ab, viele Gebiete waren aber weiterhin überschwemmt. "In einigen Gegenden hat das Wasser die Dächer der Häuser erreicht", sagte der Chef des Zivilschutzes in Bicol, Claudio Yucot. Die Rettungsarbeiten dauerten an.
Die Philippinen werden pro Jahr durchschnittlich von 20 Taifunen und Stürmen getroffen. Dabei kommen jedes Jahr Hunderte Menschen ums Leben. Der bisher schwerste Taifun "Haiyan" ereignete sich 2013. Knapp 7.400 Menschen verloren ihr Leben oder gelten seither als vermisst.
Ein von vielen Katastrophen heimgesuchtes, armes Land, trotzdem leben dort so fröhliche Menschen.