Weiteres Opfer von Anschlag in Straßburg gestorben
STRASSBURG. Nach dem Attentat auf den Weihnachtsmarkt von Straßburg ist ein weiterer Mensch seinen Verletzungen erlegen: Eines der Opfer sei am Freitag gestorben, teilte die Staatsanwaltschaft von Paris mit.
Das vierte Todesopfer des Angriffs auf dem Straßburger Weihnachtsmarkt ist ein italienischer Radiojournalist. Dies bestätigte das italienische Außenministerium am Freitagabend. Premierminister Giuseppe Conte kondolierte der Familie von Antonio M., der am Freitag seinen Verletzungen erlegen war.
Der Zustand des 29-jährigen Süditalieners, der seit Jahren im norditalienischen Trentino lebte, war von Anfang an von den Ärzten als hoffnungslos bewertet worden, berichteten italienische Medien. Die Kugel hatte ihn an der Schädelbasis nahe der Wirbelsäule getroffen. Angeblich wegen deren schwierigen Position in der Nähe des Rückenmarks habe der Journalist nicht operiert werden können, hieß es demnach.
M. hielt sich seit einigen Tagen in Straßburg auf, um über die Sitzung des Europäischen Parlaments zu berichten. Er war für ein Netzwerk von Universitäts-Internetradios tätig, die die Sitzungen des EU-Parlaments übertragen.
Am Dienstagabend war der Journalist mit zwei italienischen Kolleginnen unweit des Weihnachtsmarkts unterwegs gewesen, als der Hauptverdächtige Cherif Chekatt einen Anschlag verübte. Eine Kugel aus der automatischen Pistole des mutmaßlichen Attentäters traf M. am Kopf, die beiden Frauen konnten entkommen.
Die Zahl der Todesopfer des Anschlags ist damit auf vier gestiegen. Eine weitere verletzte Person wurde für hirntot erklärt.
Chronologie der Ereignisse
- Der 29-jährige Cherif Chekatt hatte laut Ermittlern am Dienstagabend gegen 19.50 Uhr mit einer automatischen Pistole das Feuer nahe dem Straßburger Münster eröffnet, wo der berühmte Weihnachtsmarkt der elsässischen Stadt stattfindet. Er lief dann durch die Fußgängerzone, schoss auf Menschen und griff sie mit einem Messer an.
- Zwei Menschen, unter ihnen ein thailändischer Tourist, waren bei dem Anschlag sofort getötet, ein drittes Opfer danach für hirntot erklärt worden. Ein weiteres Opfer starb am Donnerstag.
- Chekatt konnte nach dem Attentat flüchten und wurde zwei Tage lang mit einem Großaufgebot der Polizei gesucht, bevor er am Donnerstagabend im Straßburger Stadtviertel Neudorf aufgespürt und von der Polizei erschossen wurde.
- Die Ermittler fahnden nach möglichen Komplizen des mutmaßlich islamistisch radikalisierten Hauptverdächtigen. "Die Untersuchung wird nun fortgesetzt, um potenzielle Komplizen und Mittäter zu identifizieren, die ihn zu der Tat ermutigt oder bei den Vorbereitungen geholfen haben könnten", sagte der Pariser Antiterrorstaatsanwalt Remy Heitz am Freitag in Straßburg.
- Nach Angaben von Chefermittler Heitz befanden sich am Freitag sieben Menschen in Gewahrsam. Bei vier von ihnen handelte es sich demnach um Familienangehörige von Chekatt, bei den drei anderen um der Familie nahestehende Personen. Zwei von ihnen seien in der Nacht auf Freitag festgenommen worden.
- In der Elsass-Metropole und an den Grenzen kehrte unterdessen wieder etwas Normalität ein. Der Weihnachtsmarkt wurde wiedereröffnet.
schade dass die Guillotine nicht mehr in gebrauch ist, denn am Place Kleber in Strasbourg würde sie gut hinpassen
und Kandidaten gäbe es auch zu genüge, notfalls müssten anderen Länder welche hinbringen, Zuschauer gäbe es auch sicher viele
.
Es stehen genug Kriegsgerätschaften, Reiterstandmale oder Mordswerkzeuge wie Kanonen in den Städten herum, es mag schon sein, dass Vorüberkommende zum Nachdenken angeregt werden.
Vielleicht sollte man Symbole der Integration und des Friedens aufstellen.
Leider ist es zur Normalität geworden, sich zwischen Soldaten, Polizisten und Maschinengewehren in die Weihnachtszeit einstimmen zu müssen.
Traurig.
Schreckliches Massaker! Aber die Polizei hat vorbildhaft reagiert!
@ susisorgenvoll, leider sind diese schrecklichen Massaker in den vergangenen 3 Jahren zur Normalität in der EU geworden.
Woran dies wohl liegen mag ?
was wollen sie denn suggerieren, frei raus damit!
Terrorismus ist an keinem Ort der Welt Normalität.