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Personalmangel: "Bei den ersten Skihütten gibt es Ruhetage"

Von nachrichten.at/apa, 28. November 2018, 18:06 Uhr
(Symbolbild) Bild: (EPA)

WIEN. Im Tourismus gibt es viele unbesetzte Jobs. Es mangelt an Fachkräften. Laut AMS waren im Oktober 9.000 Stellen in der Gastronomie und in der Hotellerie offen.

"Da befinden wir uns in einem europaweiten Wettbewerb", sagte die Obfrau der Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), Petra Nocker-Schwarzenbacher, am Dienstag vor Journalisten in Wien. Mitarbeiter seien dringend gesucht - "egal, wo man hinfragt".

Im Oktober waren laut AMS 9.000 Stellen in der Gastronomie und in der Hotellerie offen - davon 1.650 Lehrstellen. Die Branche wächst: Allein heuer seien jeden Monat 5.000 Beschäftigte hinzugekommen - im Juli habe der Beschäftigtenstand 238.000 erreicht. "Sie sehen, uns laufen die Fachkräfte nicht davon, sondern der Bedarf steigt", so Nocker-Schwarzenbacher. "Seit 2009 haben wir 40.000 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen."

Zusätzliche Ruhetage in Betrieben

Mittlerweile sei die Personalknappheit so stark, dass Betriebe zusätzliche Ruhetage einführen müssten. "Selbst bei den ersten Skihütten gibt es Ruhetage - vor einigen Jahren war das undenkbar", berichtete die Branchensprecherin. "Und nicht nur wir spüren das", so die Hotelbesitzerin. Es gebe zwar genug Skilehrer, aber nicht genug Mitarbeiter in den Skiverleih-Stationen oder in den Wellness-Bereichen der Hotels. "Wir haben auch Reiseleiter, die die gewünschten Sprachen nicht sprechen und andererseits Leute, die die Sprachen können, aber als Reiseleiter nicht gut ausgebildet sind", zählte Nocker-Schwarzenbacher exemplarisch auf.

Die Tourismus-Obfrau bedauerte in diesem Zusammenhang, dass das gesetzlich geregelte Saisonnierkontingent (für Arbeitskräfte aus Nicht-EU-Ländern) heuer nicht aufgestockt wurde. "Wir haben für den Winter 1.100 Saisonnierplätze, das ist unverändert zum Vorjahr, aber leider nicht erhöht worden". In Relation zu den rund 240.000 Beschäftigten in der Branche sei das wenig.

Neidvoller Blick ins Ausland

Neidvoll blickt Nocker-Schwarzenbacher dabei nach Kroatien: "Das Kontingent wird dort jetzt von 8.000 auf 15.000 aufgestockt." Das Nachbarland hätte bei den Fachkräften ebenfalls "ein großes Loch", dort würden noch 20.000 Arbeitskräfte gesucht.

In Deutschland hilft man sich aktuell erstmals mit einem "Fachkräfteeinwanderungsgesetz" der Bundesregierung, das am 19. Dezember im Kabinett verabschiedet werden und drei Monate später in Kraft treten soll. Menschen aus Nicht-EU-Ländern, die ausreichend qualifiziert sind und eine Arbeitsvertrag vorweisen können, sollen demnach in das Land kommen und arbeiten dürfen.

Köche auf die Mangeberufsliste?

In Österreich wartet die Branche indes auch gebannt auf die neue Fachkräfteverordnung, die für Mitte Dezember erwartet wird. "Wir hoffen, dass Köche in der Mangelberufsliste (des Sozialministeriums, Anm.) festgehalten wurden und würden uns wünschen, spätestens Anfang Dezember Bescheid zu wissen, damit sie ab Jänner beschäftigt werden könnten", merkte Nocker-Schwarzenbacher an.

Heuer werde bei den Köchen wieder eine Stellenantragszahl von 1,3 erreicht, also 1,3 Bewerber auf 1 offene Stelle österreichweit. Der vorgeschriebene Schwellenwert, um in die Mangelberufsliste aufgenommen zu werden, liegt aber bei 1,5. Die Touristiker plädieren schon des Längeren dafür, dass die Bedarfswerte bundesländerweise ermittelt werden. Denn in Tirol und Vorarlberg sei der Bedarf weitaus stärker als in Ostösterreich.

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16  Kommentare
16  Kommentare
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betterthantherest (37.534 Kommentare)
am 28.11.2018 22:05

Jaja die Gastro.

hat diese Branche wohl zulange die Mitarbeiter mit Füßen getreten.

Gute 10 Jahre ist es her, als selbst bekannte Hüttenwirte die Saisonniers in den Zwischenferienwochen zum Teil abgemeldet haben. Aus Kostengründen natürlich.

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dachbodenhexe (6.021 Kommentare)
am 28.11.2018 19:04

Und ich dachte, daß wir erst eine große Anzahl von Fachkräften ins Land gelassen hatten, sind die für diese Arbeiten nicht geeignet ?

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sol3 (13.727 Kommentare)
am 28.11.2018 19:14

Waren es die falschen Fachkräfte?

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hepra66 (3.908 Kommentare)
am 28.11.2018 19:32

Überqualifiziert. Wer will schon als Raketentechniker auf der Schihütte arbeiten?

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am 28.11.2018 21:22

ja hepra zu Silvester sind sie gefragt sonst brennen die Hütten.

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Maireder (2.427 Kommentare)
am 28.11.2018 23:10

Ja, denn der oberste Dorfziegenhirte aus Fernost möchte es sich ja verbessern und überhaupt einen Job annnehmen wo man jemanden bedienen muss, ist ja ganz unter der Würde seines Stammes grinsen

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am 28.11.2018 19:02

Die Organisation wird dann in den jeweiligen Schigebieten so laufen, dass man sich nicht abstimmt und Schifahrer vor mehreren geschlossenen Hütten stehen.

Aber vielleicht sollte man die Angelegenheit positiv sehen; da die Preise für Liftkarten ohnehin schon unverschämt hoch sind, könnte das ein Beitrag zum Sparen sein.

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Gugelbua (32.975 Kommentare)
am 28.11.2018 18:47

liegt sicher an der Bezahlung !

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am 28.11.2018 21:23

gugelbua wer nicht arbeitet bekommt auch nichts zum Essen.

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herzeigbar (5.104 Kommentare)
am 28.11.2018 18:22

WK hetzt gegen Arbeitslose.

Sind ja selber Schuld wenns auf Bewerbungen nicht zurückrufen.

Und warum soll sich ausgebildetes Personal mit schlechten Lohn und Arbeitszeiten herumstreiten/auseinandersetzen?

Darum wollens ja ausländisches Personal.
Weil die "Noch" günstiger zu bekommen sind.

Ich würde dem WK Obmann mal fragen, wie es mit
Ausbildungsplätzen und Umschulungsplätzen
Gastronomie bestellt ist.

Jedoch, da bekommst keine Überbrückungshilfen für anderes Bundesland oder Fahrtpauschalen bezahlt um Dich vorzustellen usw. Sorry - Ich hab keine € 300,-- für Vorstellungen.

Am Besten war Aussage Sie haben meinen Bewerbungslebenslauf im Spam Ordner gehabt.

Dann musst eben wennst zu bled bist Spam Ordner anders konfigurieren. Skihütten und Hotels gehts anscheinend noch zu gut, dass endlich mal selber Arsch bewegen und Personal suchen.

Als sich immer über WK/Medien zu beschweren. Mah, Heul doch die Arbeitslosen sind ja so unqualifiziert und melden Sich nicht bei Mir. Warum Wohl.

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mape (8.938 Kommentare)
am 28.11.2018 18:59

" ARSCH " schent eines Ihrer Lieblingswörter zu sein !

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ohmolly (497 Kommentare)
am 28.11.2018 19:21

eher Arbeitsscheu der Herr herzeigbar naja seine Schulden lassen sich ja sehen

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hepra66 (3.908 Kommentare)
am 28.11.2018 19:34

Ich denke eher, dein Mail ist wegen „Unlesbarkeit“ im Spam Ordner gelandet.

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Maireder (2.427 Kommentare)
am 28.11.2018 23:35

Ich würde mir wünschen, dass aufgrund des Inhaltes ihrer Posts ein im Hintergrund laufendes Programm bei den OÖN installiert wäre, welches den Unsinn und die sich immer wiederholenden Mitteilungen “Alle” nur “Ich” bin nicht sind schuld an meinem gemobbten Leben erkennt und diese entbehrlichen Posts gar nicht veröffentlicht.

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( Kommentare)
am 28.11.2018 18:19

Wer anspruchsvolle Touristen züchtet, soll sich über aufwendige Vieh-Haltung nicht beschweren.
Automaten hinstellen, u. die Viehcher holen sich den Frass selbst.
Funktioniert in Kantinen u. Geschäften überall.

Selbstversorger-Hütten hinstellen, u. der Rest ist dann auch gelöst.
Oder brauchen die Skihaserl wen zum Pampers wechseln?

Wo liegt das Problem?

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Wosisdolos (711 Kommentare)
am 28.11.2018 19:43

Steckt was dahinter, wird über kurz oder lang so werden. Man sollte sich mit weniger zufrieden geben und nicht alles erwarten was man vielleicht nicht einmal zu Hause hat. Die Schihüttenatmosphäre ist eh schon lange weg.

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