Deutsche Firmen schrauben Erwartungen zurück
FRANKFURT. Studie: 34 Prozent der börsenotierten Unternehmen in Deutschland haben Prognosen gesenkt.
Die Anzeichen für eine Konjunkturabkühlung mehren sich auch bei börsenotierten Unternehmen in Deutschland. Im vergangenen Jahr schraubten 34 Prozent der 309 Firmen aus dem Prime Standard, für den besonders strenge Vorschriften gelten, ihre Umsatz- oder Gewinnprognose mindestens einmal nach unten. Das geht aus einer Analyse des Beratungs- und Prüfungsunternehmens EY hervor.
Ähnliches hat vergangene Woche ein Bericht des Beratungsunternehmens Roland Berger und des Internationalen Controller Vereins für Österreich ergeben. Hier hieß es, viele Firmen müssten die im Herbst erstellten Prognosen für das laufende Jahr 2019 überarbeiten, weil die Angst vor einem Wirtschaftsabschwung gestiegen sei. Die heimischen Betriebe versuchen aktuell, genügend Liquidität zur Verfügung zu haben und etwas genauer auf die Kosten zu achten.
Aber zurück nach Deutschland und zum EY-Report: Die Gesamtzahl der negativen Korrekturen erhöhte sich laut dieser Studie um 55 Prozent auf einen Rekordwert. Dies sei ein Indiz für eine sich weiter abkühlende Konjunktur, erklärte EY-Experte Marc Förstemann. Erstmals seit dem Jahr 2014 wurden wieder mehr negative als positive Abweichungen von den selbst gesteckten Zielen der Unternehmen registriert.
"Wir sehen in einigen Branchen und Regionen nach wie vor eine gute bis sehr gute Entwicklung – gleichzeitig nehmen aber die Warnsignale zu", sagte Förstemann. Die Risiken stiegen sowohl in Europa als auch auf wichtigen Auslandsmärkten wie China.
EY führt die Studie seit 2011 regelmäßig durch.
Das ist ja fuuuurchtbar für die Versicherungen!
Die sind die größten und wichtigsten Aktionäre.