Dorfbewohner wollen mehr Selbstständige im Ort
WIEN. Ein Drittel kann sich vorstellen, unternehmerisch tätig zu werden – ADEG schult neue Kaufleute.
Die Mehrheit der österreichischen Dorfbewohner wünscht sich mehr Selbstständige im eigenen Dorf. Diese würden Arbeitsplätze schaffen, Nahversorgung gewährleisten und ein Dorf "lebendig" machen, geht aus dem zweiten ADEG-"Dorfleben-Report" hervor, der gestern, Montag, in Wien präsentiert und in Kooperation mit dem Gemeindebund erstellt wurde. Selbst unternehmerisch tätig zu werden, kann sich knapp ein Drittel vorstellen.
Rund 1000 Personen in Gemeinden mit maximal 5000 Einwohnern wurden für diesen Dorfleben-Report befragt. Rund vier Fünftel (79 Prozent) der befragten Dorfbewohner empfinden ihre Gemeinde als "lebendig". Dafür seien neben Vereinen auch Unternehmer verantwortlich. Die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Nahversorgung werden von der Mehrheit der Befragten als wichtigste Leistung von Unternehmen genannt. "Nahversorgung ist unverzichtbar für ein lebendiges Dorf", sagt Gemeindebund-Präsident Alfred Riedl.
Diese erfülle mehrere Funktionen: So ist für 77 Prozent der Befragten der örtliche Nahversorger gleichzeitig auch ein sozialer Treffpunkt, "eine Art zweiter Dorfplatz", sagt Politikwissenschafter Peter Filzmaier.
Knapp ein Drittel kann sich laut Report vorstellen, selbstständig zu sein. Als Hemmnis für die eigene Selbstständigkeit wurden in erster Linie mangelndes Kapital, fehlendes Know-how und geeignete Geschäftspartner genannt.
ADEG will die Märkte der selbstständigen ADEG-Kaufleute modernisieren und neue Kaufleute gewinnen. Derzeit werden zwölf Teilnehmer in der ADEG-Akademie geschult und auf ihre Tätigkeit als selbstständige Kaufleute vorbereitet, sagt Vorstand Jürgen Öllinger.
Lesen Sie dazu auch hier das Porträt "Oberösterreicher des Tages".