Liwest ändert die Strategie: Vom Kabel- zum Komplettanbieter
LINZ. Der oberösterreichische Kabelnetzbetreiber Liwest richtet sich neu aus. Einst reiner Versorger, vollzieht Liwest nun einen Wandel zum Komplettanbieter für Internet, Fernsehen, Telefon und Mobilfunk. "Wir wollen als Technologieunternehmen näher an den Kunden sein", begründeten die beiden Geschäftsführer Günther Singer und Stefan Gintenreiter gestern bei einem Pressegespräch in der PlusCity den Schritt.
Klappen soll dieses Unterfangen einerseits mit neuen Produkten, andererseits auch mit einem neuen Standort. In Pasching wird heute, Mittwoch, der fünfte Shop des Unternehmens eröffnet. Dabei handelt es sich um eine Erlebniswelt, die in ihrer Gestalt dem Inneren eines Glasfaserkabels ähnelt. Das Service-Angebot umfasst einen digitalen Air-Hockey-Tisch sowie ein interaktives Hologramm. Dieses ermöglicht Kunden, per Selfie einen Termin zu vereinbaren oder einen Avatar – eine künstliche Person – in die Warteschlange zu stellen.
Die Erlebniswelt wurde in Zusammenarbeit mit den Ars Electronica Studios, dem Eferdinger Ladenbauer Lehner und dem Softwareunternehmen NTS aus Leonding errichtet. Mit der Neuausrichtung bringt Liwest auch neue Produkte auf den Markt. Ab morgen ist die App "Liwest läuft" für Apple- und Android-Geräte erhältlich. Damit sollen Kunden bis zu sieben Tage zeitversetzt fernsehen können. Beim Firmenlogo nimmt Liwest ebenfalls Änderungen vor. Der Schriftzug wurde moderner gestaltet.
Liwest versorgt im oberösterreichischen Zentralraum 131.000 Haushalte, davon 85.000 Internet-Kunden und 46.000 Telefon-Kunden. Laut eigenen Angaben besitzt das Unternehmen "das modernste Glasfasernetz Oberösterreichs". Im Download würden Übertragungsraten bis zu 400 Mbit/Sekunde erreicht. Das sei mehr als bei anderen Anbietern, behauptet Liwest.
Im Eigentum der Linz AG
Das Unternehmen beschäftigt 167 Mitarbeiter, der Umsatz betrug im Vorjahr 48,54 Millionen Euro. Die Eigentümerstruktur von Liwest ist in drei Teile gegliedert: 44 Prozent hält die Linz AG, 43 Prozent die Linz-AG-Tochtergesellschaft Managementservice Linz GmbH, 13 Prozent die Welser eww AG. (rom)
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