Betrug: Braunauer Ex-Bürgermeister verurteilt - 30 Monate Haft
RIED. Zu 30 Monaten Haft, davon zehn unbedingt, wurde am Donnerstag der ehemalige Bürgermeister von Braunau am Rieder Landesgericht verurteilt. Gerhard Skiba hat das Urteil angenommen, rechtskräftig ist es aber noch nicht.
Ob Skiba ins Gefängnis muss oder eine Fußfessel bekommt, sei auch noch zu klären. Da die Staatsanwältin keine Erklärung abgegeben hat, ist das Urteil noch nicht rechtskräftig.
Braunaus Ex-Bürgermeister wurde vorgeworfen, sich von sieben Personen aus seinem Umfeld rund 500.000 Euro ausgeborgt und damit seine Spielsucht finanziert zu haben.
Tatsächlich betrug die Schadenssumme 305.000 Euro, stellte das Gericht Donnerstagvormittag fest. Strafmildernd für Skiba, der im September 2010 nach 21 Jahren als Stadtchef völlig überraschend „aus persönlichen Gründen“ zurückgetreten war, war sein umfassendes Geständnis. Erschwerend der hohe Schaden und die Tatsache, dass es mehrere Opfer gab.
Der Angeklagte hat gefasst auf das Urteil reagiert. Mehrmals hat Skiba vor Gericht seine Taten bedauert. Er sei als Bürgermeister überfordert gewesen und zur Entspannung ins Casino gegangen. Dass er spielsüchtig wurde, habe er nicht bemerkt.
Angeblich soll Gerhard Skiba bis zu 50 Mal pro Jahr im Casino gewesen sein. Seine Frau und auch seine Parteifreunde sollen davon offenbar nichts bemerkt haben.