Der "Garten-Oscar" ging nach Klein-England in Waizenkirchen
Im OÖNachrichten-Forum wurden die Sieger der Gartenwahl gekürt Biogärtner Karl Ploberger machte mit seinem Vortrag Gusto auf mehr.
Mit 250 Gästen wurden im OÖN-Forum am Donnerstagabend die Sieger der Gartenwahl gekürt und gefeiert. Viel wurde über den heißen Sommer, das Gießen und neue Gartenideen geplaudert. Biogärtner Karl Ploberger im Blumenhemd (aus London) überreichte Urkunden. Es ging dabei fast wie bei der Oscar-Verleihung zu. Und der Gewinner ist ... Platz eins für Margarete Baumgartner aus Waizenkirchen mit ihrem englischen Gartentraum.
"Damit hätte ich nie gerechnet, ich bin hin und weg", sagte die Standesbeamtin gerührt. Die Urkunde wird sie ins Gartenhaus hängen, das Hochbeet der Firma Biohort bekommt ebenfalls einen Ehrenplatz im 2800 Quadratmeter großen Garten. Überreicht wurde der Gutschein von Stefan Wagner und Barbara Hörschläger. Fürs Frühjahr hat Baumgartner schon einen Termin mit dem Biogärtner ausgemacht, der ihren Garten besuchen wird. Platz zwei ging an Gertraud Buchroither und ihr Gartenparadies in Hartkirchen, den dritten Platz erreichte der Linzer Martin Fischer mit seiner "Kreativ- und Wohlfühltankstelle". Auch sie bekamen ein Hochbeet und wurden im von Lore Lager blumig geschmückten OÖN-Forum geehrt.
Publikumsliebling mit mehr als 13.000 Stimmen wurden Gerlinde Fichtinger und Rudi Standhartinger mit ihren "Rosenträumen" mitten in Linz. Sie freuten sich über eine Hängematte von Chico, in der sie nach der Gartenarbeit künftig so richtig entspannen können. Der glückliche Gewinner der Gartenreise nach Sri Lanka ist Klaus Gillmayr aus Linz. Carl Raml von sabtours überreichte den Preis und wünschte eine "gute Reise". Mit einem Vortrag über die schönsten Gärten der Welt von England, Paris und Rom bis nach Sri Lanka, La Reunion und die Bermudas machte Karl Ploberger schließlich den Gartenfans im OÖN-Forum so richtig Gusto aufs Garteln und Reisen.
Grüne Wohlfühloasen: Das sind die Sieger der OÖN-Gartenwahl
Unter all den wunderbaren Einsendungen haben es drei Gartenträume der OÖNachrichten-Jury besonders angetan.
Genussgärten, Entspannungsoasen, Blumenparadiese: Die Jury der OÖNachrichten hatte bei der Suche nach dem schönsten Garten im Land unter 200 Einsendern heuer die Qual der Wahl. Auf den ersten Platz schafften es Margarete und Manfred Baumgartner mit ihren "englischen Gartenträumen". Auf 2800 Quadratmetern hat die Standesbeamtin aus Waizenkirchen elf Themenräume gestaltet.
Graben, pflanzen, zupfen
Auf die Frage, wie sie es schafft, ihr riesiges Gartenparadies in Schuss zu halten, sagt Baumgartner lächelnd: "Das ist gar nicht so schlimm, weil ich ja keinen perfekten Garten brauche. Bei mir dürfen verwelkte Blüten auch mal am Stängel bleiben und in der Wiese Gänseblümchen wachsen – wie bei meinem großen Vorbild, dem englischen Garten. Wenn ich grabe, pflanze und Blüten zupfe, entspanne ich mich so richtig."
Die 58-jährige Hausruckviertlerin gestaltet und waltet aber nicht alleine in ihrem Reich. Auch ihr Mann übernimmt einen wichtigen Part: "Ich bin der Knecht und sitze am Rasentraktor." Tatkräftig unterstützt er seine Frau auch bei baulichen Projekten wie bei der Errichtung einer Weinlaube oder eines Ruinenmäuerchens am Rand des Gartens.
"Im Sommer ist der Garten mein allerliebstes Wohnzimmer. Ich verbring’ jede freie Minute hier", sagt Gertraud Buchroither, die mit "Gertis Gartenparadies" auf Platz zwei landete. Verschiedene "alte" Stücke verwandelt die 51-jährige Hartkirchnerin in einzigartige Accessoires für ihren Garten: Aus einer alten Badewanne wurde beispielsweise ein Biotop mit Seerosen, aus einer hölzernen Haustür der Eingang in einen geheimnisvollen, schattigen Teil des Gartens. Und überall sitzen und fliegen kleine Engerl aus Ton, die hinter dunkelgrünem Efeu hervorlugen oder auf alten Ziegeln gemütlich Platz nehmen. "Alles gut und schön", meint Ehemann Thomas. "Aber davon kann man sich nichts herunterbeißen", sagt er und präsentiert seinen Obst- und Gemüsegarten, in dem auch Brot gebacken wird. Hinten am Grundstück vergnügen sich 20 Hühner, die hier echt sehr biologisch leben.
Unter Palmen in Klein-Thailand
Martin Fischer hat auf 1000 Quadratmeter in Linz-Ebelsberg ein grünes Paradies geschaffen und ist der Dritte im Bunde bei den OÖN-Gartenwahl-Gewinnern. Hinter dem Hühnerstall, der eher ein Gartenhaus ist, liegt Klein-Thailand. Es gibt kein Meer, aber einen kleinen Bach. Und hier stehen Palmen, geflochtene Korbsessel und abends gibt’s ein kühles Bier, auch für die Nachbarn. "Ich wollte immer Gärtner werden", erzählt Martin Fischer. "Heuer im Sommer habe ich jeden Tag zwei Stunden lang gegossen. Mein Anliegen ist es auch, uns mit Gemüse selbst zu versorgen", sagt der Bereichsleiter eines Altenheims. Sein Partner Ethem Saygieder steht ihm gestalterisch zur Seite: "Ich bin für die Deko zuständig."
Warum wird der Herr Ploberger immer als Biogärtner bezeichnet. Ich nehme doch an, daß er sich nicht mit Kunstblumen aus Plastik beschäftigt.
Wahrscheinlich akzeptiert er nur DEN Stickstoffdünger, den die Natur beim Gewitterblitzen aus der Luft erzeugt - und auf gar keinen Fall einen Kunstdünger nach Haber-Bosch von den Stickstoffwerken aus Linz.
Wo doch der Wettbewerb NEOLIB ist, also pöse!