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Ihr Urlaub endete auf der Betreuerbank

Von Gabriel Egger, 25. Juli 2018, 00:04 Uhr
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Birgit Kempinger, seit 23 Jahren erfolgreiche Faustballerin Bild: Weihbold

Die Linzerin Birgit Kempinger trainiert Neuseelands Faustball-Damen.

Sieben Wochen fern von Arbeit, Alltag, Stress und Sorgen. Als Birgit Kempinger Anfang des Jahres mit ihrem Freund durch Neuseeland reiste, wusste sie noch nicht, dass sie dem Land bald noch viel näher kommen sollte. Die 30-jährige Linzerin wollte den Damen der Faustball-Nationalmannschaft von Neuseeland nur ein paar Trainingstipps geben. Aus den Tipps wurde ein Trainingslager, aus dem Trainingslager eine Anstellung. Kempinger kam als Co-Trainerin von Neuseeland nach Österreich zurück.

Bei der Faustball-Weltmeisterschaft, die gestern in Linz-Urfahr offiziell eröffnet wurde, trägt sie nun ein schwarz-weißes Dress. Die Vorbereitung darauf war nicht einfach, dafür sehr speziell. „Ich habe sehr viel über das Internet trainiert. Wir haben telefoniert, und ich habe ihnen Videos mit Übungen geschickt und sie dann vergangenen Sonntag vom Bahnhof abgeholt“, sagt Kempinger, die selbst seit 23 Jahren sehr erfolgreich im Faustball-Sport verankert ist. „Meine Eltern haben Faustball gespielt, meine beiden Onkeln auch. Der Sport hat mich schon mit sieben Jahren begeistert“, sagt die hauptberufliche Informationstechnologin. Dabei hat sie große Vereinstreue bewiesen. In all den Jahren lief sie nur für den FBC ASKÖ Urfahr auf das Feld. „Ich habe meine besten Freunde dort, es gab keinen Grund zu wechseln.“

Viel Zeit für andere Aktivitäten bleibt der ehemaligen Nationalspielerin neben Beruf, Sport und ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit als Trainerin nicht mehr. Sie versucht, so oft es geht, ihren Blick in die Ferne zu richten. „Ich reise unheimlich gerne. Im Oktober werde ich mir Japan anschauen“, sagt sie. Zuvor gilt ihre volle Aufmerksamkeit aber der Weltmeisterschaft in Linz. Heute, 13.45 Uhr, wird es für Kempinger am Center Court in Urfahr besonders emotional. Dann trifft sie mit Neuseeland auf Österreich. „Das wird ein heißes Match“, sagt sie. Vor allem, weil ihre Schwester Karin für Österreich als Kapitänin aufläuft. Kempingers Ziel für die WM? „Platz vier in der Gruppe.“

 

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