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Mountainbike Trophy: Fahrer stürzte 80 Meter in den Tod

19. Juli 2010, 00:04 Uhr
Schock bei Mountainbike Trophy: Fahrer stürzte 80 Meter in den Tod
Die Einsatzkräfte mussten sich 80 Meter abseilen. Bild: Bergrettung

BAD ISCHL. Ein tödlicher Unfall überschattete am Wochenende die Salzkammergut Mountainbike Trophy im inneren Salzkammergut. Bei einem riskanten Überholmanöver stürzte der Wiener Sportler Wolfgang S. (38) in den Tod.

Als sich die Männer der Bergrettung am Samstagnachmittag 80 Meter tief in den Grabenbach auf Bad Ischler Gemeindegebiet abseilten, um Wolfgang S. zu helfen, fanden sie diesen nur noch tot auf. Er war mit voller Wucht auf einem Fels aufgeschlagen und hatte sich dabei tödliche Kopfverletzungen zugezogen. In der Hand hielt er immer noch das Grasbüschel, an dem er sich geklammert hatte.

Der 38-jährige Steirer, der seit einigen Jahren in Wien lebte, hatte auf einem Anstieg bei einer Forststraße versucht, seinen Vordermann Thomas Sch. (38) rechts zu überholen, obwohl dieser selbst auf der rechten Straßenseite fuhr. Die beiden Fahrräder verhakten sich ineinander, und die Fahrer stürzten über eine Böschung direkt über einem Abgrund. Thomas Sch. konnte sich gerade noch retten, indem er sich an einem Ast festhielt. Wolfgang S. stürzte in den Tod. Sein Fahrrad blieb neben der Straße im Gebüsch hängen. Es ist der schwerste Unfall in der 13-jährigen Geschichte der Mountainbike Trophy, die in diesem Jahr fast 4000 Teilnehmer anlockte. Und entsprechend gedrückt war die Stimmung im Goiserer Start- und Zielbereich. Am Abend wurde dort eine Gedenkminute für Wolfgang S. abgehalten.

Dass die Veranstaltung nach dem Unfall nicht sofort abgebrochen wurde, begründet Pamela Binder vom Organisationsteam mit kommunikativen Problemen. „Wir wussten lange nur, dass es einen schweren Sturz gegeben hatte, kannten aber keine Details. Es dauerte lange, bis die Bergrettung bei Wolfgang S. war und bis die Polizei danach seinen Tod bekannt gab.“ Die sechs Rennstrecken seien wie immer vom Radsportverband geprüft und freigegeben worden.

Der verunglückte Radfahrer war ledig, er hinterlässt eine trauernde Mutter in der Steiermark. Mittlerweile gibt es eine Stellungnahme auf der Internetseite der Trophy

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