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Nobels Licht fällt auch auf Linz

08. Oktober 2014, 16:56 Uhr
Professor Thomas Klar Bild: JKU

LINZ. Mit dem Nobelpreis an Stefan W. Hell (Deutschland), William E. Moerner und Eric Betzig (beide USA) für die Entwicklung von superauflösender Fluoreszenzmikroskopie fällt auch Glanz auf die Johannes Kepler Universitätsstadt Linz.

Professor Thomas Klar, Vorstand des Instituts für Angewandte Physik an der Johannes Kepler Universität (JKU) Linz, hat 1999 in seiner Doktorarbeit bei Professor Hell dessen Theorien experimentell erstmals bestätigen können. Heute forscht Professor Klar an der Weiterentwicklung der von  Professor Hell erfundenen sogenannten STED-Mikroskopie  (Stimulated Emission Depletion).

„Die mit dem diesjährigen Nobelpreis für Chemie ausgezeichneten Forschungsleistungen basieren zum Teil auf wissenschaftlichen Erkenntnissen von JKU-Prof. Thomas Klar. Das ist eine große Ehre auch für Prof. Klar und die JKU. Denn diese Nobelpreisvergabe bestätigt zugleich, dass die Wissenschaftler der JKU Forschung auf Weltniveau betreiben“, sagt erfreut JKU-Rektor Richard Hagelauer.

Klar, dass bei Professor Klar heute, Mittwoch, das Telefon häufig läutet und der E-Mail-Account übergeht.  „Ein gutes Gefühl“, sagt er. 

Hochauflösende Nanoskopie

Die Forschungsleistungen der heurigen Chemie-Nobelpreisträger werfen ein altes „Dogma“ der Mikroskopie über den Haufen. Lange Zeit ging man davon aus, dass die Auflösung in der optischen Mikroskopie durch die Wellenlänge des Lichts beschränkt ist.

1873 hat Ernst Abbe (Universität Jena) errechnet, dass mit einem klassischen optischen Mikroskop eine maximale Auflösung möglich ist, die nur einem Drittel der Wellenlänge des Lichts entspricht.

Mit moderner Molekülphysik und quantenoptischen Phänomenen kann man dieses Limit jedoch brechen. Obwohl etwa 1930 alle grundlegenden „Zutaten“ dazu vorhanden gewesen wären (Quantenmechanik und stimulierte Emission), wurden diese über 65 Jahre hinweg schlicht ignoriert und an dem althergebrachten Limit nach Abbe festgehalten.

Erst Stefan Hell hat (zusammen mit Jan Wichmann) im Jahr 1994 erstmals postuliert, dass es grundsätzlich möglich sein müsste, mit der Molekülphysik und der Quantenoptik das Abbe-Limit der Auflösung in der Mikroskopie zu brechen.

Klar bestätigt Theorie des Nobelpreisträgers

Im Jahr 1999 hat dann Thomas Klar als Doktorand in der Arbeitsgruppe von Stefan Hell experimentell nachgewiesen, dass diese Technik auch tatsächlich funktioniert. Prof. Klar ist mittlerweile Vorstand des Instituts für Angewandte Physik der JKU.  Derzeit forscht er in Linz an einer Weiterentwicklung der STED-Mikroskopie hin zu einer super-auflösenden Lithographiemethode mit Anwendungen in der Biophysik und Medizin.

Der Nobelpreis ist vergeben worden für verschiedene Techniken, hochauflösend zu Mikroskopieren. Während die STED-Technik von Prof. Hell darauf beruht, individuelle Moleküle lokal an- und auszuschalten und dadurch die Auflösung zu erhöhen. Alternativ kann man einen ähnlichen Effekt auch erzielen, wenn man zeitlich versetzt einzelne Moleküle an- oder ausschaltet. Diese Technik verwendet seit etwa 2006 Eric Betzig. Dafür greift er auf Methoden der Einzelmolekülspektroskopie zurück, die federführend von William Moerner entwickelt worden sind.

 

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20  Kommentare
20  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
gus_bachus (186 Kommentare)
am 08.10.2014 20:05

- um 20 Uhr korrigiert auf

NOBELS LICHT

- gibt es bei den OÖN keine Rechtschreibprüfung im Text-Programm - wenn schon die Schreiber über solche Fehler stolpern, noch dazu in der Schlagzeile...
- nicht das erste Mal, sonst würde ich mir die Bemerkung eh verkneifen....

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am 08.10.2014 20:11

Prüfung, die Nobel kennt; möglicherweise hätte eine auf das Unbekannte angesprochen.

2) Die Lektoren der OON sind die Leser.

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expertefueralles (18.161 Kommentare)
am 08.10.2014 20:14

die Journalisten müssen in Wels über die hohe Qualität der Recherche und der Beiträge referieren grinsen

Außerdem solltest Du net soooo streng sein. Wenn heutzutage der Finanzminister nicht rechnen können muss, warum soll ein Journalist der OÖN dann Deutsch können?

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 09.10.2014 01:07

Nachrichten könnten schon Deutsch, aber sie nehmen sich offenbar nicht einmal die Zeit, ihre Artikel korrekturzulesen. Und deshalb findet man immer wieder peinliche Rechtschreibfehler im "Qualitätsblatt".

Und den Luxus eines Lektors kann oder will sich die Redaktion offenbar nicht leisten.

Deshalb stimmt es: Das Lektorat sind wir Leser/Poster.

Das wäre ein Thema für Redakteur Kotanko, aber der verschwendet seine Energie lieber dafür, über die Förderungen für Käseblätter zu jammern oder das tiefe Niveau von Wutoma-Büchern ätzend zu kommentieren.

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expertefueralles (18.161 Kommentare)
am 09.10.2014 08:09

Ob sie Deutsch können? Ich zweifle daran, denn ich kenne die Artikel.

Auch inhaltlich passieren oft gravierende Fehler. Darauf habe ich des öfteren hingewiesen. Was passiert dann?
Mein Posting wurde gelöscht.
Oder die Online-red meldet sich zu Wort und besteht auf die Richtigkeit... .

Einfach erbärmlich....

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am 09.10.2014 08:15

Kritik löscht… ich kenne das.

Du sprichst auch einen (weiteren) grossen Punkt an: den Zusammenhang zwischen Sprachvermögen und Können/Wissen.

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expertefueralles (18.161 Kommentare)
am 09.10.2014 08:23

Dir is der Fehler in meinem Posting goa net aufgfallen?

Warst scho mal besser! zwinkern

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am 09.10.2014 08:34

Hast recht, der Artikel macht den Unterschied. Aber, Experte, ich kann nicht mehr auf zwei Fronten kämpfen, in deinem Sinne („schon einmal beser“)

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am 09.10.2014 08:18


Experte, wenn du dein eigenes posting mit der
Kritik meldest!… ich kenne das.

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Anypodetos (1 Kommentare)
am 10.10.2014 09:41

Der zweite Satz des letzten Absatzes ("Während die STED-Technik...") schreit auch nach einem Lektor. Sind die OÖN-Redakteure immer so im Stress?

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am 08.10.2014 19:37

um den Absturz der JKU, Linz im Weltranking
bzw. aller Unis Österreichs zu rechtfertigen. ;-(

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am 08.10.2014 20:12

Verträgst schon wieder die Wahrheit nicht?

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am 08.10.2014 18:23

mehr globaliesiert als es die Wirtschaft ist. Auch wenn ein geborener Österreicher, jetzt in einem anderen Land lebend einen Nobelpreis bekommt, können wir Österreicher mitstolz auf diesen sein.

Die Fähigkeit und die Freude mit Dingen umzugehen, diese aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten, daraus wissenschaftliche Schlüsse zu ziehen und noch vieles, vieles mehr was einen Wissenschaftler und Forscher prägt, wird von seiner Kindheit beginnend, bis zu seinem Lebensende geprägt.

Österreich hat hier sehr viele Ansätze gezeigt. Hoffen wir, dass die ganzen Unterreichtsreformen in diesem Sinne stattfinden, aber diese Gedankenfreiheit nicht ruinieren.

Zum Nachdenken, möchte ich noch ein Zitat von Berthold Brecht bringen:
Höre beim Reden!
Sag nicht zu oft, du hast Recht, Lehrer!
Laß es den Schüler erkennen!
Strenge die Wahrheit nicht allzusehr an:
Sie verträgt es nicht.
Höre beim Reden!

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gerald160110 (5.639 Kommentare)
am 08.10.2014 20:22

Bezug zu Österreich

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am 09.10.2014 12:11

verstehen, wenn Sie den Artikel als .pdf-Datei herunterladen. Ich glaube einfach dass Wissenschaft nicht mehr eine Einpersonenangelegenheit ist, wie sie früher war. Thomas Klar und Hell haben so wie viele andere auch zusammengearbeitet. Wie Sie sehen, werden wissenschaftlich Nobelpreise nicht mehr nur an eine Person vergeben. Die sind meist auf der ganzen Welt verteilt und arbeiten doch zusammen.
Durch anklicken herunterladen: Hochauflösende optische Mikroskopie

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gerald160110 (5.639 Kommentare)
am 08.10.2014 17:51

Sonnen zu müssen....

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jakobhollnstein (6.792 Kommentare)
am 08.10.2014 18:20

https://www.kepler.at/eBusiness/kep_template2/288738777059259608-525760085528600218-NA-NA-1-NA.html

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am 08.10.2014 18:23

Ich sehe absolut nicht die mindeste Grundlage bei dir; also geh Taschenbillard spielen und lass uns mit deinen wehleidigen Selbstbeschuldigungen in Ruh’

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gerald160110 (5.639 Kommentare)
am 08.10.2014 19:02

Doktorates schmückt, nur weil man eine Dissertation bei ihm verfasst hat. Sie werden es aber sowieso nicht verstehen...

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am 08.10.2014 20:20

mitarbeite, für die später jemand einen hohen Preis verliehen bekommt, erzähle ich das bei Gelegenheit schon weiter.

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