Zum 80. Jahrestag: KZ Mauthausen widmet der Befreiung ein Gedenkjahr
MAUTHAUSEN. Das heurige Gedenkjahr umfasst ein ganzjähriges Programm.
Im Mai 2025 jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs und die Befreiung des Konzentrationslagers Mauthausen zum 80. Mal. Die KZ-Gedenkstätte stellt die Befreiung das ganze Jahr über in den Mittelpunkt ihrer Aktivitäten.
Eröffnet wird das Gedenkjahr am 12. Jänner mit der Verleihung des Mauthausen-Memorial-Forschungspreises. Ebenso wird an diesem Tag die Ausstellung "Wege in die Freiheit" des syrischen Künstlers Judy Mardnli eröffnet. Zum Internationalen Holocaust-Gedenktag am 27. Jänner sind dann unter anderem Themenrundgänge geplant. Diese wird es auch an anderen Tagen geben, im Sommer sind sogar täglich öffentliche Rundgänge an den KZ-Gedenkstätten geplant.
- Lesen Sie auch: "Es gibt keine ‚Schutzimpfung Mauthausen‘"
Am 2. Februar findet dann eine Gedenkwanderung von Mauthausen nach Ried in der Riedmark statt. Diese soll an den Ausbruchsversuch von rund 500 Häftlingen in der Nacht von 1. auf 2. Februar 1945 erinnern. Die folgende Großfahndung, an der sich neben SS, Gendarmerie und Wehrmacht auch Zivilpersonen beteiligten, wurde als sogenannte "Mühlviertler Hasenjagd" bekannt.
Bildergalerie: Mühlviertler Hasenjagd: Eine Reise zu den Drehorten
Galerie ansehenInternationale Befreiungsfeier
Rund um den Jahrestag der Befreiung am 5. Mai wird von 3. bis 5. Mai in Wien die Licht- und Klanginstallation "#eachnamematters" zu sehen sein. 84.000 bekannte Namen von Menschen, die im KZ-System Mauthausen ums Leben gekommen sind, werden an der Fassade der Hofburg sichtbar gemacht. Die Installation ist ein Projekt der KZ-Gedenkstätte in Zusammenarbeit mit dem Ars Electronica Linz.
Am 11. Mai findet dann die internationale Befreiungsfeier statt. Das Thema der heurigen Feier ist "Gemeinsam nie wieder". Es soll daran erinnern, die Lehren aus der Vergangenheit auch in der Gegenwart und der Zukunft wachzuhalten. Die Feier mit zahlreichen internationalen Gästen gilt als die weltweit größte Gedenk- und Befreiungsfeier. Sie wird von den Überlebenden beziehungsweise deren Organisationen organisiert und durchgeführt.
- Lesen Sie auch: Der erste Tag des Konzentrationslagers Mauthausen
Weitere Veranstaltungen des Gedenkjahres sind eine Vortragsreihe, Buchpräsentationen, Filmvorführungen sowie das 16. Dialogforum, das sich mit den Nachwirkungen der Befreiung befasst.
Grausliche Geschichte, aber das ständige Aufwärmen und Spielen mit dem schlechten Gewissen nervt mit der Zeit.
Unsere Familie hat es auch hautnah miterlebt, aber irgendwann muss man auch wieder mehr nach vorne schauen und die Opferrolle ablegen. Leider wird das Gedenken auch parteipolitisch sehr ausgenutzt und zur Ausgrenzung und für Fingerpointing ausgenutzt. Schade.
Gerade in Zeiten wie diesen, wo eine FPÖ Regierung droht, ist es umso wichtiger die Geschehnisse dieser Zeit nicht zu vergessen.
Das Gedenken ist eine Bürgerpflicht, um sicherzustellen, dass sich solche Gräueltaten nie wieder wiederholen. Es geht nicht ums „Schuldgefühl“, sondern darum, Verantwortung zu übernehmen und aus der Geschichte zu lernen – auch wenn es unbequem ist.
Das ist unabhängig davon, ob deine Familie Opfer, Täter oder Mitläufer war.
Länder, die aus ihrer Geschichte nicht lernen, bleiben im destruktiven Strukturen wie den Nationalismus gefangen.
Siehe zb Serbien am Balkan.