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Oberösterreicher des Tages: Der Entdecker des „Mühlviertels“

19. Oktober 2010, 00:04 Uhr
Der Entdecker des „Mühlviertels“
David Voglsam (33) - Beruf: EDV-Techniker - Zuhause in: Linz-Urfahr- Familie: in Partnerschaft Bild: privat

Das „Mühlviertel“ ist 440 Millionen Kilometer von der Erde entfernt und hat einen Durchmesser von vier Kilometern. Rohrbach oder Freistadt findet man darauf nicht, dafür jede Menge Gestein und Staub.

Das „Mühlviertel“ ist 440 Millionen Kilometer von der Erde entfernt und hat einen Durchmesser von vier Kilometern. Rohrbach oder Freistadt findet man darauf nicht, dafür jede Menge Gestein und Staub. Es handelt sich um einen berggroßen Kleinplaneten, der im „Asteroidengürtel“ zwischen Mars und Jupiter um die Sonne kreist. Entdeckt hat ihn der Linzer Hobby-Astronom David Voglsam im Vorjahr. Jetzt durfte er ihm nach internationaler Gepflogenheit einen Namen geben. Voglsam entschied sich für „Mühlviertel“.

Was ihn zur Namensgebung veranlasst hat? „Erstens, weil ich ihn mit dem 0,6-Meter-Teleskop der Sternwarte in Davidschlag entdeckt habe, und zweitens, weil das Mühlviertel wegen seiner geringen ‘Lichtverschmutzung’, wie wir Astronomen es nennen, so gute Bedingungen für die Himmelsbeobachtung bietet.“ Voglsam ist Speditionskaufmann, sattelte 2005 auf EDV-Techniker um. Seine Liebe zur Astronomie begleitet ihn seit der Kindheit, als er oft in der Nacht Sternschnuppen zählte und sich mit den Sternbildern beschäftigte. Als Mitglied der „Linzer Astronomischen Gemeinschaft“ leitet er „Sternführungen“ an der Kepler-Sternwarte und hält im Frühjahr 2011 im Wissensturm vier VHS-Seminare zum Thema „Mythologie der Sternbilder“ ab.

Kein Wunder, dass er mit Freundin Cornelia den Urlaub am liebsten auf La Palma verbringt, ausgerüstet mit dem tragbaren Teleskop. Da hat er den Sternenhimmel immer klar vor Augen. Jetzt möchte er bald den nächsten Kleinplaneten entdecken. „Billy“ will er ihn taufen. Nach dem Spitznamen der Frau Mama.

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