Schule sucht Lösung für doppelte Zentralmatura
LINZ. Lisa Zachl ist im Maturastress – so wie 6900 Schüler in ganz Oberösterreich auch. Und doch hat die 18-Jährige noch ein wenig mehr zu tun als andere.
Bis 24. Mai wird sie nicht weniger als 17 schriftliche Prüfungen bewältigt haben. Zachl ist Schülerin der Linz International School Auhof (LISA), einem Schulzweig des Europagymnasiums Auhof, wo der Unterricht und die Prüfungen auf Englisch abgehalten werden.
Termine überschneiden sich
Dort legt sie, wie viele ihrer 43 Kollegen, nicht nur die österreichische Matura ab, sondern auch eine weltweit gültige: das International Baccalaureate Diplom (IB). „Man hat eine zusätzliche Qualifikation und lernt sehr viel“, ist die Linzerin von der Sinnhaftigkeit des hohen Aufwandes überzeugt. „Man tut sich auf der Uni dann leichter.“
Die Prüfungen für das International Baccalaureate werden weltweit gleichzeitig mit einheitlichen Fragen abgehalten. Somit hat die LISA schon seit 13 Jahren viel Erfahrung mit der Zentralmatura – und bald ein großes Problem: „Wenn auch in Österreich die Zentralmatura eingeführt wird, überschneiden sich die Termine“, sagt LISA-Koordinatorin Astrid Wansch. Außerdem ist der Text der Zentralmatura auf Deutsch, Prüfungssprache in der LISA ist aber Englisch – was vor allem für die Mathematik-Matura ein Problem darstellen wird.
Jetzt wird intensiv nach Lösungen gesucht: „Wir hoffen, dass unsere Vorschläge vom Unterrichtsministerium angenommen werden“, sagt Wansch. Und wenn nicht? „Dann wird es schwierig, das International Baccalaureate und die Matura gleichzeitig an der LISA anzubieten.“
Die Realität zeigt bei den (österreichischen) LISA-Absolventen leider etwas anderes. Die Realität tut dann an der Uni sehr weh.