Warum ein Weltmarktführer mit der FH kooperiert
LINZ. Der Tiroler Spezialist für Hörimplantate Med-El bietet Studierenden der Medizintechnik Praktika und Arbeitsplätze
1,5 Milliarden Menschen leben laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) weltweit mit einem zumindest teilweisen Hörverlust. Bis zum Jahr 2050 wird die Zahl laut Schätzungen auf bis zu 2,5 Milliarden ansteigen. Durch immer kleinere und besser funktionierende Hörimplantate kann bereits einem Großteil der Menschen mit Höreinschränkungen geholfen werden.
Eines der weltweit führenden Unternehmen in diesem Bereich ist die Tiroler Firma Med-El. Am Hauptstandort Innsbruck sind rund 1600 Mitarbeiter beschäftigt, weltweit sind es 2200. Darunter sind auch immer wieder Absolventen des Medizintechnik-Studiengangs auf dem Campus Linz der FH Oberösterreich.
Seit Jahren existiert zwischen der FH und dem Unternehmen eine enge Kooperation. Med-El bietet den Studierenden dabei die Möglichkeit, Praktika zu absolvieren oder ihre Bachelor- und Masterarbeiten im Unternehmen zu verfassen.
Für Werner Lindenthaler, Forschungsleiter bei Med-El, ist die Zusammenarbeit mit der FH Oberösterreich eine Erfolgsgeschichte: "Während ihres Studiums bekommen Absolventen Themen wie die Verarbeitung von Biosignalen und Elektronik bereits auf sehr hohem Niveau vermittelt", sagt Lindenthaler. Damit seien sie für die Forschungsarbeit im Unternehmen bestens ausgebildet.
Auch sei man bei Med-El immer wieder von den praktischen Fähigkeiten der FH-Absolventen beeindruckt. Diese seien bereits geübt im Umgang mit Firmenpartnern. Zudem seien sie in laufenden Projekten "rasch einsetzbar, benötigen keine längere Eingewöhnungszeit". In manchen Fällen würden Absolventen der Linzer-FH-Medizintechnik Projekte sogar bereits nach kurzer Zeit leiten.
Professor als Schnittstelle
Als Bindeglied zwischen Innsbruck und Linz hat sich der FH-Professor Thomas Haslwanter erwiesen. Er ist der Ansprechpartner von Med-El, wenn es darum geht, junge Medizintechniker an das Unternehmen zu vermitteln.
Er kennt – nicht nur aufgrund seiner Tiroler Herkunft – die Entwicklungsarbeit und Bedürfnisse der Innsbrucker Medizintechnik-Firma genauso wie jene der Studierenden. Dadurch profitieren sowohl Med-El als auch die FH Oberösterreich von der Zusammenarbeit.
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