Wie Routinen in Unternehmen etabliert werden
WELS. "Kata" ist ein Begriff aus der japanischen Kampfkunst, der die detaillierte Festlegung von Bewegungsabläufen bezeichnet.
Nur durch ausreichend viele Wiederholungen können diese Routinen verinnerlicht und jederzeit angewandt werden. Der Wandel eines Unternehmens hin zu einer agilen Organisation bedarf ebenfalls – wie das Erlernen einer Kampfkunst – grundlegend anderer Denk- und Verhaltensmuster.
Mit dem "Kata-Prinzip" erlernen Studierende im Vertiefungszweig Smart Manufacturing des Masterstudiengangs Mechatronik und Wirtschaft auf dem Campus Wels der Fachhochschule Oberösterreich anhand konkreter Problemstellungen, wie sie ihre Führungskompetenz erweitern können.
Neu denken lernen
Mit den erlernten Inhalten soll es ihnen leichter fallen, in einem Unternehmen systematische Veränderungen und nachhaltige Verbesserungen anzuregen und diese auch auf allen Ebenen erfolgreich durchzusetzen. Routinen sind dafür der Schlüssel: Mit ihnen ist es jedem Mitarbeiter möglich, schneller eine Lösung für Probleme in ihrem Arbeitsbereich zu finden. Hierfür müssen sie jedoch erst vom Unternehmen professionell und systematisch angeleitet werden. Bei "Kata" handelt es sich also strenggenommen nicht um eine starre Methode, sondern vielmehr um das Etablieren eines neuen generellen Denk- und Handlungsschemas.
Als Ausbildner der Künste des "Kata" fungiert Siegfried Parzer, Produktionsleiter beim Gleitlagerhersteller Miba aus Laakirchen.