Neue Unwetterfront schob sich am Nachmittag über Oberösterreich hinweg
LINZ/MICHELDORF/RIED. Wie von den Meteorologen angekündigt, verdunkelte sich am Freitagnachmittag der Himmel in Teilen des Landes.
Mit jenen zum Teil schweren Unwettern von Mittwoch hielt die Intensität der Gewitterzelle nicht mit, die am Freitag durch Oberösterreich zog. In Teilen des Landes waren die Einsatzkräfte am Nachmittag jedoch durchaus beschäftigt. Die ersten Alarmierungen gingen um 14:20 Uhr ein. Gegen 16 Uhr ging die Zahl der Sturmeinsätze bereits bereits wieder merklich zurück.
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Das Schadensausmaß dürfte deutlich geringer ausfallen als am Mittwoch, als das Gewitter flächendeckend aufgetreten war und das Landesfeuerwehrkommando mehr als 324 Einsätze registrierte.
Umgestürzte Bäume und überflutete Keller
Um fast punktgenau 15 Uhr verdunkelte sich, wie von Meteorologen der Geosphere angekündigt, der Himmel. Auch in der Landeshauptstadt. Es wurde geraten, Gegenstände zu sichern, die sich durch den Sturm lösen können und öffentliche Plätze zu meiden.
Besonders betroffen waren die Regionen im Traunviertel, am heftigsten traf die Unwetterfront Micheldorf (Bezirk Kirchdorf). Gebäude standen unter Wasser und Keller mussten ausgepumpt werden. Ein Baum wurde von den starken Windböen umgeweht und lag auf der Straße. Auch Sicherungen aufgrund Hochwassergefahr wurden durch die Freiwillige Feuerwehr durchgeführt. Binnen einer Stunde hatte es in der Traunviertler Marktgemeinde mehr als 33 Liter pro Quadratmeter geregnet. Durch den Starkregen summierten sich die Einsätze in der Region auf mehr als 20.
- Video: Hagelkörner neben der Straße in Micheldorf
In den übrigen Landesteilen hielten sie sich diesmal in Grenzen. In Kirchdorf an der Krems kam es ebenfalls zu Einsätzen wegen überfluteter Keller und Gebäude. In Gosau rückten die Einsatzkräfte aus, weil eine Straße komplett unter Wasser stand.
Ebenfalls liefen um 15 Uhr Unwettereinsätze der Feuerwehren Hinterstoder, Gmunden, Garsten, Sierning, Maria Neustift und Ternberg im Bezirk Steyr-Land. In Ried im Innkreis rückten die Feuerwehren zu einer Dachsicherung aus.
Fünf Zentimeter große Hagelkörner
Die Zahl der Einsätze in Oberösterreich ging gegen 16 Uhr wieder merklich zurück. Das Zentrum der Gewitterzelle befand sich über dem Mostviertel und dem Bezirk Amstetten.
Die Freiwillige Feuerwehr Altaussee rückte zum Hochwassereinsatz am Zubringer zur Losermaut aus. Mehrere Bäche waren über die Ufer getreten, es kam zu einer großflächigen Überschwemmung.
In Rosenau am Sonntagberg wurden Hagelkörner mit einem Durchmesser von fünf Zentimetern gemessen. In Zeltweg im oberen Murtal eine orkanartige Böe von 111 km/h. Das Unwetter zog weiter über den Großraum Wieselburg hinweg.
So sah es nach den Unwettern am Mittwoch aus:
Bildergalerie: Unwetter zogen über Oberösterreich
Galerie ansehen"Hundertschaft an Einsatzkräften" ausgerückt
Vor allem Bezirke im Westen Niederösterreichs waren von Gewitter, Hagel und Sturm betroffen, berichtete Klaus Stebal vom Landesfeuerwehrkommando. Eine "Hundertschaft an Einsatzkräften" sei ausgerückt, in der Folge auch im Waldviertel.
Gegen 17 Uhr waren etwa 180 Feuerwehren gefordert. Stebal sprach von 270 Einsätzen, insbesondere in den Bezirken Amstetten, Melk und Scheibbs. Die Unwetterfront habe starken Regen und Hagel gebracht und sei in Richtung Zentralraum weitergezogen. In der Marktgemeinde Wang (Bezirk Scheibbs) wurden auch Dächer vom Hagel zerstört, ebenso in Ertl (Bezirk Amstetten), wie Wolfgang Zarl vom Bezirksfeuerwehrkommando mitteilte. Er sprach von vier bis fünf Zentimeter großen Hagelkörnern. Zudem habe es Starkregen und massive Blitze gegeben.
Die Bereichsalarmzentrale (BAZ) Amstetten hat laut dem Bezirksfeuerwehrkommando wegen zahlreicher Notrufe das Personal aufgestockt. Vom Unwetter betroffen waren u. a. Kematen, Waidhofen a. d. Ybbs und eben Ertl. Einsatzkräfte im gesamten Bezirk waren gefordert. Keller und Gebäude - auch einer Bankfiliale - mussten ausgepumpt, Bäume von Straßen entfernt und Verklausungen von Bächen gelöst werden.
- Hagelgewitter im Oberen Walviertel:
Unwetterbedingte Feuerwehreinsätze gab es auch im Waldviertel. Die Helfer rückten etwa in Groß-Siegharts und Dietmanns (Bezirk Waidhofen a. d. Thaya), in Allentsteig und Göpfrtz a. d. Wild (Bezirk Zwettl) sowie in Heidenreichstein (Bezirk Gmünd) aus.
Was heißt dass jetzt genau? Ist es der Klimawandel, oder für manche eh immer noch nicht?
Hagelkörner so groß die durch‘s Loch von Daumen und Zeigefinger nicht durch passen. Hate eins davon heute gemessen.
Erst schien ganz normal die Sonne, dann innerhalb von Minuten alles schneeweiß, und überschwemmt. Das hatten wir früher, zumindest die letzten 40 Jahren so arg noch nicht.
Ähem... Jaa.....
Nope kein Gewitter aktuell.. Linz ist nicht mehr Oberösterreich:)
Aha. Wenn's bei dir nicht ist, dann findet es nicht statt.
Ja, stell dir vor! Oberösterreich ist doch glatt größer als Linz.
Verdammt, ich wusste es hat einen haken :D
Macht wohl einen Bogen um Sie!😃
Umso besser 😁