Die Ruder-WM begann mit einem Todesfall: Para-Sportler ertrank
OTTENSHEIM. Trotz sofortiger Suche: Rollstuhlfahrer aus Weißrussland starb bei einem Trainingsunfall.
Ein tragischer Unfall überschattet die am Samstag beginnende Ruder-Weltmeisterschaft in Ottensheim (Bezirk Urfahr-Umgebung). Ein Para-Sportler aus Weißrussland ist gestern um kurz nach 13 Uhr auf der Regattastrecke beim Training ins Wasser gefallen und konnte gut drei Stunden später nur noch tot aus der Donau geborgen werden.
Der 33-jährige Rollstuhlfahrer war plötzlich mit seinem Ruderboot gekentert. Obwohl Rettungsschwimmer von der Feuerwehr Zeugen des Unfalls wurden, konnten sie dem Weißrussen nicht mehr helfen. „Sie haben aus der Entfernung noch gesehen, dass er sich am Boot festhielt, doch offenbar verließen ihn die Kräfte“, schildert Polizeisprecher Michael Babl. Der Sportler ging vor den Augen der Helfer unter. 33 Feuerwehrtaucher und drei Wasserretter suchten nach dem Vermissten. „Das Wasser ist sehr trüb, da war es sehr schwierig, und er konnte nur durch Tasten gefunden werden“, sagt Johannes Enzenhofer, Bezirksfeuerwehrkommandant von Urfahr-Umgebung.
Kurz vor 16.30 Uhr war es aber traurige Gewissheit: Die Einsatzkräfte konnten nur noch die Leiche von Dzmitry R. bergen. Die Polizei untersucht nun das Ruderboot, um herauszufinden, warum es trotz eines Schwimmers, der ein Kentern verhindern sollte, kippte. Horst Anselm, Verbandspräsident des Oberösterreichischen Rudersportverbands und treibender Motor dieser Veranstaltung, zeigte sich im Gespräch mit den OÖNachrichten „zutiefst betroffen und sprachlos“. Gleiches gilt natürlich für die gesamte Ruderer-Familie, die sich so auf dieses Sportfest gefreut hatte. Immerhin hatte das kleine Ottensheim bei der Vergabe des Großereignisses mit rund 2000 Aktiven aus mehr als 80 Nationen das große Hamburg ausgestochen.
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