220-kV-Ring für Linzer Zentralraum: Spatenstich für 800-Millionen-Projekt
LINZ. Die drei Netzpartner APG, Netz OÖ und Linz Netz starten dafür mit den Bauarbeiten an acht Umspannwerken.
Für die Ziele der Energiewende reicht die bestehende mehr als 70 Jahre alte 110-kv-Anspeisung (Kilovolt) des Zentralraums Oberösterreichs nicht mehr aus. Stattdessen soll ein rund 42 Kilometer langer 220-kV-Versorgungsring errichtet werden. Dafür werden in den kommenden Jahren bestehende Leitungen ersetzt und acht Umspannwerke um- bzw. ausgebaut. In den Werken Kronstorf, Pichling und Tillysburg wurde bereits mit den Arbeiten begonnen, ab 2026 soll die Inbetriebnahme des Versorgungsrings etappenweise starten.
Beim Umspannwerk Pichling fanden sich heute die Projektverantwortlichen für den Spatenstich ein. Die Investitionskosten sollen sich auf insgesamt 800 Millionen Euro belaufen, die APG übernimmt knapp 700 Millionen Euro. Die Verbund-Tochter, die für die Stromversorgung des Landes zuständig ist, wird bis 2034 rund neun Milliarden Euro in den Um- und Ausbau der heimischen Netze investieren.
Zentral für Erreichen der Klimaziele
Das Projekt sei zentral für das Erreichen der Klimaziele (100 Prozent Strom aus erneuerbaren Quellen im Jahr 2030) und die sichere Stromversorgung Österreichs, sagte APG-Vorstandssprecher Gerhard Christiner. "Ich glaube daran, dass wir die Energiewende schaffen werden. Aber es entscheidet sich im Stromnetz". Engpässe müssten behoben werden und die Verfahren zu den Infrastrukturprojekten beschleunigt werden - das öffentliche Interesse sei hier stärker zu beurteilen.
- Lesen Sie hier ein Interview mit Gerhard Christiner: APG-Chef: "Ist die Fledermaus wichtiger oder die voestalpine?"
Von besonderer Bedeutung ist das Projekt für die voestalpine: Für den Stahl- und Technologiekonzern nahm Finanzvorstand Gerald Mayer an dem Termin teil. Die geplante Umstellung auf "grünen" Stahl könne nur funktionieren, wenn genügend Strom aus erneuerbaren Quellen - zu wettbewerbsfähigen Preisen - verfügbar ist. Der Erfolg der Investition von 1,5 Milliarden Euro in zwei Elektrolichtbogenöfen, die 2027 in Betrieb gehen sollen, sei vom Ausbau der Netzinfrastruktur abhängig. Laufe alles wie geplant, könne die Voestalpine bis 2029 im Vergleich zu 2019 rund 30 Prozent der CO2-Emissionen einsparen.
Prüfverfahren im "Schnelltempo"
"Die Energiewende kann nur gelingen, wenn wir die Netze anpassen und so den Weg für mehr grünen Strom in unseren Haushalten und Betrieben ebnen", sagte Umweltlandesrat Stefan Kaineder (Grüne). Das Prüfverfahren sei vonseiten seiner Behörde im Schnelltempo durchgeführt worden. Nach der Einreichung des Projekts von der APG im November 2021 erging der positive Bescheid des Landes im März 2023. Nach gerichtlichen Einsprüchen einer Bürgerinitiative, die den Prozess um 16 Monate verzögerten, gab der Bundesverwaltungsgerichtshof im Juni des heurigen Jahres schließlich grünes Licht für das Projekt.
Laut Jürgen Schneider, Sektionsleiter für Energie und Umwelt im Klimaministerium, werde derzeit an einem Gesetz zur Beschleunigung für den Ausbau von erneuerbarer Energie gearbeitet - er hoffe auf einen Beschluss mit Verfassungsmehrheit. Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner (VP) spricht sich für eine solche Maßnahme aus: Die nächste Bundesregierung müsse einen "Einspruchstourismus" verhindern und eine Beweislastumkehr einführen. So sollen Einsprüche künftig nur noch in Ausnahmefällen - bei "nachweislichen Gefährdungslagen" - eine aufschiebende Wirkung haben.
Lokalisierung: Der Spatenstich fand beim Umspannwerk Pichling statt
Dafür werden die Netzgebühren erhöht beim Kleinabnehmer, wie schaut es bei den Netzgebühren bei der Voest oder Amag aus?
Im Nachrichten Artikel vom 16.10.24 hieß es noch die Investitionskosten sind 700 Millionen, nun sollen es 800 Millionen sein??? Wie hoch sollen die Netzentgelte noch werden?
da wird wieder geldgewaschen
aber viele glauben halt den Blödsinn was ihnen erzählt wird
so wie beim Netzausbau
den Brauchen wir weil der Stromverbrauch steigen wird.
und das ist die Realität
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1108164/umfrage/woechentlicher-stromverbrauch-in-oesterreich/
und die Betriebe brauchen Ja immer mehr !!
https://www.nachrichten.at/wirtschaft/kiefel-schliesst-standort-in-micheldorf-130-jobs-fallen-weg;art15,3997653
https://www.nachrichten.at/wirtschaft/aus-in-losenstein-autozulieferer-freudenberg-will-werk-schliessen;art15,4001285
Fakt ist: Der Energieverbrauch (auch fossil - Kohle/Koks, Gas, Erdöl) verlagert sich auf erneuerbare Energieträger, neben Holz insbesondere auf Strom.
So müssen auch die Mobilität und Wärmeproduktion statt Verbrennung auf Strom und Wasserstoff (= umgewandelter Strom) umgestellt werden. Bislang war Strom gut ein Drittel im Energiemix.
Dh. es wird trotz Einsparungen (und so mancher Pleite) wird künftig viel mehr Ökostrom benötigt.
Dessen Gewinnung ist auch volatil, er muss zu überregional transportiert und zwischengespeichert werden.
Ohne Leitungsausbau wird es einfach nicht gehen. Alleine die Voest wird den Strom nicht mit den bisherigen Kohleschiffen oder -wagons ins Werk bekommen.
nur den Ökostrom wird sich jeder selbst speichern weil die Netzkosten zu hoch werden.
NeujahrsUNgluecksschweinchen ein bisschen mehr nachdenken und nicht nur auf Lobbyisten hören
und so wie es aussieht wird es keine Vöst mehr geben in 5 Jahren. lesen Sie keine Nachrichten oder stecken Sie mit den Realitätsverweigerern unter einer decke??
https://www.nachrichten.at/wirtschaft/kiefel-schliesst-standort-in-micheldorf-130-jobs-fallen-weg;art15,3997653
https://www.nachrichten.at/wirtschaft/tcg-unitech-meldet-882-mitarbeiter-beim-ams-fruehwarnsystem-an;art15,4001425
https://www.nachrichten.at/wirtschaft/aus-in-losenstein-autozulieferer-freudenberg-will-werk-schliessen;art15,4001285
https://www.nachrichten.at/wirtschaft/aussetzvertraege-gehaltsverzicht-kurzarbeit-stiwa-reagiert-auf-die-krise;art15,4002016
Die Voest wird aber nicht durch einen Herrn Wimmer in den Abgrund geführt.
Ihre Art zu schreiben (Rechtschreibung, Grammatik,...) ist so etwas von wirr.
Für mich ist das Fortschritt! BRAVO
Die Menschen im Land dürfen per Netzgebühr den Versorgungsring für die GREEN-Stahl Produktion der Voestalpine zahlen.
Das ist doch toll.
Darüber freuen sich die Bürger:innen im Land.
Etwas über den Tellerrand schauen würde auch nicht ihnen nicht schaden!
Gscheidle
Wenn Sie gerne für alles das Börsl öffnen - nur zu.
Meiner Ansicht nach ist es nicht richtig die Finanzierung einer Anlage für die Voest der Algemeinheit umzuhängen.
Bei ihnen fällt mir eigentlich nur auf, sie sind IMMER GEGEN ALLES!
Sie haben in der Vergangenheit auch bei Förderungen mitgezahlt, mit denen Unternehmen Maßnahmen zur Reinhaltung der Linzer Luft (Filteranlagen, etc.) umgesetzt haben. Ich denke wir profitieren ALLE von genau solchen Maßnahmen! Sie wissen doch sicher noch, wie die Luftqualität in Linz in den 80ern war!
Den Förderwahnsinn kritisiere ich seit Jahren.
Und nein - uns nützt die 800 Mio Euro Investition nicht.
Sie nützt ausschließlich der Voestalpine. Genau genommen den Aktionären.
Die Vöest ist ein leitbetrieb in Österreich. Das ist eine zukunftsinvestition und dient der standortsicherung.
Damit sind zehntausende Arbeitsplätze zukunftsfähig und abgesichert
Supa Gschicht,
Höhere netzgebühren werden durch die Kleinteilgkeit generiert
Dieses Projekt hat keinen Einfluss auf die netzgebühren der haushalte
Wenn man die Kommentare von "betterthantherest" mit der Zeit so liest.
Er, oder sie, ist mal so wie so gegen alles.
Typischer Suderer, halt ein Menschenschlag der das Land ganz sicher nicht weiter in die Zukunft bringt.
In einem Kommentar zum Artikel "Nachtparkverbot am Attersee gilt ab Sommersaison 2025" hat @better... seine Problem geautet, nämlich "Der Feind ist der Mensch." Daher sind seine/ihre Kommentare so wie sie sind.
Juni2013
Sie beweisen damit eindrucksvoll, dass Sie nicht in der Lage sind selbst ein kurzes, 2 zeiliges Posting sinnerfassend zu lesen.
Die Netzgebühr ist verbrauchsabhängig (und auch abhängig von der Netzebene, ob Sie direkt aus den Hochspannungsnetz übernehmen oder noch weitere Trafos samt deren Verluste bis kurz vor Ihrer Steckdose brauchen).
Also wird die Voest wohl einen wesentlich größeren Anteil übernehmen als Sie.
Aktuelle Netztechnik (die bisherige basiert auf 70(!) Jahre alte Leitungen) ist auch für Sie vorteilhaft: Sie reduziert Ausfälle und somit muss nicht wegen mangelnder Leitungskapazitäten zB. Windstrom aus Burgenland oder Norddeutschland oder Solarenergie nicht vor Ort abgeregelt (also vernichtet!) werden - und dann am Verbrauchsort teuer nachproduziert werden.
Schauen Sie mal, wie viel diese nun schon häufigen Eingriffe (Redispatching) kosten! Auch das ist in Ihren Netzkosten enthalten.
Stimmt so nicht
Natürlich gibts für die Industrie extrem hohe Vergünstigungen - auch bei den Netzgebühren - während mittelständische Unternehmen, Gewerbe und natürlich Private die volle Last bezahlen müssen.
Das Verursacherprinzip gilt für die Industrie natürlich nicht.
Die Netzgebühren sind als Monopol amtlich reguliert, Besserwisserin.
Sie haben Null Ahnung wie die Netzgebühren verrechnet werden.
Null Ahnung hat die unangefochtene Vorsitzende des hiesigen Institutes für Hochleistungspleonxie noch vom am Posten abgehalten...