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40.000 gelagerte Schutzmasken sind bereit für den Einsatz

Von Markus Staudinger und Robert Stammler, 19. März 2020, 11:06 Uhr
Mehr Schutzmasken für unser Gesundheitssystem Bild: Foto: Volker Weihbold

LINZ. Nach einem OÖN-Bericht über ein Lager mit Masken im Mühlviertel hat das Land die Freigabe für diese wichtigen Utensilien erteilt.

In Krisenzeiten wie diesen, in denen wegen der rasanten Ausbreitung des Coronavirus die medizinischen Versorgung gesichert werden muss, ist dies eine gute Nachricht. Jene 40.000 Schutzmasken, die seit dem Jahr 2006 in einem Lager in Feldkirchen an der Donau gebunkert und mit Haltbarkeitsdatum 2016 ausgewiesen waren, sind voll einsatzfähig. Das teilte Landeshauptmann Thomas Stelzer (VP) am Donnerstag mit.

Die OÖN hatten diese Woche exklusiv über das Vorratslager, das wegen der damals drohenden Vogelgrippe unter Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat (VP) angelegt worden war, berichtet. Die 40.000 Masken wurden nun vom Amt für Wehrtechnik in Wien überprüft und allesamt als für die Verwendung tauglich eingestuft. Die Masken des Typs FFP1 sollen nun über die Bezirkshauptmannschaft Urfahr-Umgebung an Ärzte, Alten- und Pflegeheime und Apotheken verteilt werden. Damit sind aus Altbeständen aus dem Jahr 2006 nunmehr insgesamt knapp 300.000 FFP1-Masken vorhanden, mit der Verteilung sei bereits begonnen worden.

Update: Bereits nach wenigen Tagen ist der gesamte Bestand der BH Urfahr-Umgebung verteilt worden.

Eine weitere gute Nachricht kam aus Deutschland: Die Anfang März verhängte Ausfuhrsperre für Schutzausrüstung sei gestern gefallen, teilte Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (VP) mit. Masken, Handschuhe und Schutzanzüge dürfen nun nach Österreich transportiert werden, Exportkontrollen wurden aufgehoben. Künftig werden auch für die Spitäler Güter wie Schutzmasken, -ausrüstung und Desinfektionsmittel zentral vom Bund organisiert, kündigte zudem Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) an. Das sei effizienter.

Auf die 40.000 Masken aus Oberösterreichs soll das nach Ansicht das Landes noch nicht zutreffen. Oberösterreichs Ärztekammerpräsident Peter Niedermoser zeigte sich gestern „ sehr froh, dass diese 40.000 Masken des Typs FFP1 freigegeben und jetzt verteilt werden können.“ Nun hoffe man auch auf Nachlieferungen von Masken des höherwertigen Typs FFP2. Gut wäre auch, so Niedermoser, wenn in Österreich wieder eine Eigenproduktion an Masken anlaufe.

"Tschechien hält Masken zurück"

Aus einem österreichischen Unternehmen, das die Schutzmasken aufbereitet und dann an die heimischen Spitäler vertreibt – und nicht namentlich genannt werden will –, erhielten die OÖN am Donnerstag folgende Auskunft: Der Stoff für die Masken werde in Kanada eingekauft und dann zur Fertigung nach Tschechien geliefert. Doch dort stünden die Lieferungen zum Teil an der Grenze und würden nicht nach Österreich gelassen. „Man kann nicht sagen, wie es weitergeht“, heißt es aus dem Betrieb. Denn die tschechische Seite beanspruche diese Masken nun für sich selbst. „Obwohl der Stoff den Österreichern gehört.“ Diese Problematik werde noch zahlreiche rechtliche Fragen zur Folge haben, hieß es.

Um Ärzte, Sanitäter und Pflegekräfte mit Schutzbrillen auszustatten, hat auch der „Reifen-Sepp“ aus Feldkirchen an der Donau die Initiative ergriffen. Josef Pernsteiner betreibt dort einen mobilen Reifen-Service. Aus einem aufgelassenen Unternehmen konnte der 43-Jährige vor einiger Zeit Schutzbrillen erwerben. Diese seien „sauber verpackt“, und er werde diese Utensilien nun kostenlos dem Arbeitersamariterbund, den Gemeindeärzten und dem Altersheim zur Verfügung stellen, sagt Pernsteiner.

FFP-Schutzmasken im Detail:

  • FFP-Masken („Filtering Face Piece“) filtern beim Einatmen Feinstaub, Gase bis hin zu Pilzsporen und Krankheitserreger.
  • Sie bedecken Mund und Nase und gelten damit als Halbmasken. Die FFP-Masken kommen nicht nur in der Medizin, sondern auch zum Arbeitnehmerschutz in Industrie und Gewerbe zum Einsatz.
  • Unterschieden werden bei den FFP-Masken je nach Durchlässigkeit die Kategorien eins bis drei. Die Kategorie FFP1 ist im medizinischen Bereich vor allem für infizierte Patienten vorgesehen, der Schutz soll verhindern, dass sie andere anstecken. Die Kategorien FFP2 und FFP3 sollen behandelnden Ärzten und Pflegekräften Schutz vor einer Infektion bieten. 
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Autor
Markus Staudinger
Leitender Redakteur, Ressortleiter Außenpolitik
Markus Staudinger
Autor
Robert Stammler
Redakteur Oberösterreich
Robert Stammler

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20  Kommentare
20  Kommentare
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Gugelbua (33.013 Kommentare)
am 20.03.2020 11:55

bekommt die Gräfin nun einen Orden ? 😁

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Feuerspucker (520 Kommentare)
am 20.03.2020 00:16

Hurra, jetzt schaut wohl schon der Staatsanwalt wegen vorsätzlicher Irreführung bei Herrn Unbekannt ( Wer ist der verantwortungslose Politiker- sofort vor den Vorhang ?)
Wie hoch ist in Österreich die Strafe für vorsätzliche in Verkehrbringen einer unwirksamen Schutzmaske und Gemeingefährdung ?
Gibt es noch den Staatsanwalt der diese Unverantwortlichen aus dem Verkehr zieht ?
Oder müssen wir uns nach dem Tiroler LH Versager auch alles in Oberösterreich bieten lassen ?

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Melinda (254 Kommentare)
am 19.03.2020 20:11

Das ist einfach nur peinlich und ärgerlich. FFP1 Masken an medizinisches Personal auszugeben ist verantwortungslos, da die Schutzklasse 1 nichts anderes als eine einfache Staubmaske ist.

Ärzte benötigen FFP3 Masken um vor Viren geschützt zu sein!

Klar ist jeder Atemschutz besser als keiner, aber die Träger einer FFP1 Maske müssen hier ganz klar auf das weiterhin bestehende Risiko hingewiesen werden, alle andere wäre grob fahrlässig!

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azways (6.256 Kommentare)
am 19.03.2020 17:16

Typischer ÖVP türkiser Populismus.....

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sumpfdotterblume (3.176 Kommentare)
am 19.03.2020 17:18

Weil sie Masken verteilen?

Wie dämlich kann man eigentlich sein?!

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azways (6.256 Kommentare)
am 20.03.2020 06:20

Weil sie eigentlich STAUBMASKEN verteilen.

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (30.100 Kommentare)
am 19.03.2020 16:52

Sehr löblich. Aber Quod Iovis...
Also brauchen Sanitäter und Krankenhaus-Pflegepersonal in erster Front keinen Schutz. ):

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haliblau (3.764 Kommentare)
am 19.03.2020 16:51

Wieso bekommen Tschechen, Serben Millionen von Masken für ihre Bevölkerung??? Hr Bk Kurz, bitte in den Medien um Stellungnahme!! Auch wenn Sieangeblich nichts nützen, wieso machen diese dummen Regierungsmitglieder in diesen Ländern, bitte um Erklärung.!! 🤔🤔🤔🤔🤔

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kritikerix (4.497 Kommentare)
am 19.03.2020 15:23

zu ehemaligen DDR-Zeiten hät's wahrscheinlich noch 2 Tage länger gedauert - aber 2 Monate ist schon ein toller Schnitt - alle Achtung ☺☺☺

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Mgaeckler (481 Kommentare)
am 19.03.2020 15:55

Was interessiert uns die Ostzone?

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linzerleser (3.730 Kommentare)
am 19.03.2020 14:25

Sind das wirklich FFP1 Masken?
Auweia!

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kpader (11.508 Kommentare)
am 19.03.2020 12:18

Warum dauert das alles nur so lange? Erst auf Zuruf, arg.

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hintergrundleser (4.812 Kommentare)
am 19.03.2020 23:06

Das Abstauben des Schimmels und die Umetikettierung bei einem erfahrenen Supermarktkonzern dauert auch seine Zeit.

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observer (22.579 Kommentare)
am 19.03.2020 11:16

Damit man nicht vor lauter Jubel die Realtität vergisst.
Diese Masken sind weitgehend wirkungslos, zumindest als Schutz für die Träger. Wozu sie taugen werden, das ist, dass die TrägerInnen andere nicht durch Tröpfcheninfektion anstecken. Wirklich die TrägerInnen schützen nur Vollmasken mit Filter(n), wenn die Filter aktuell sind. Ansonsten bieten Masken der Klasse FFP 3 noch einen gewissen Schutz. FFP1 ist die niedrigste Schutzklasse.Da man theoretisch auch über Tröpfcheninfektion über die Augen angesteckt werden kann, sollte man zusätzlich ein Brille tragen - es gibt sogar spezielle Brillen für diesen Zweck. Was sich edenfalls zeigt, dass ist, dass in Punkto Vorsorge in den letzten Jahren praktisch nichts geschehen ist. Zumindest das muss sich nach dem hoffentlich bald kommenden Abflauen der Seuche ändern, selbst wenn es eine Impfung gibt. Denn mit ähnlichen Ereignissen muss man wahrscheinlich auch in Zukunft rechnen.

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Bigtrauner (425 Kommentare)
am 19.03.2020 11:36

Nach dem Hohn, den sich Rauch-Kallat beim Ankauf der Masken zur Zeit der Vogelgrippe eingehandelt hat, hat sich kein Politiker mehr getraut, in guten Zeiten Masken zu bunkern.

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soling (7.432 Kommentare)
am 19.03.2020 12:49

Ich meine jedoch da ging es dem Grunde nach nicht um DIE MASKEN sondern darum, dass die damals über ihren Gatten bezogen oder von diesem vermittelt wurden und der dafür vermutlich Provisionen oder sonstige Vergütungen erhalten haben könnte.

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Coolrunnings (2.670 Kommentare)
am 19.03.2020 13:26

Die Rauch Kallat hat sich nicht wegen der Masken, sondern wegen der dubiosen Vorgänge dahinter zurecht Spott und Hohn eingefangen....nur zur Richtigstellung .

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glindan (1.399 Kommentare)
am 19.03.2020 12:27

Recht haben Sie! Ich trag sie grad, weil ich jetzt Zeit hab, mein Boot zu lackieren. Aber falls es gegen Panikattacken hilft, ich hät noch 4 abzugeben.

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kritikerix (4.497 Kommentare)
am 19.03.2020 15:29

hast wieder irgendwelche Fake-News aufgegabelt?

Jede Maske hat ihre Wirkung, es reicht schon, wenn 95% abgefangen werden ... denn

für gesunde Menschen ist dieser Virus ohnedies harmlos

da hätten ja Staubmasken auf Baustellen auch keinen Sinn, oder wie?

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franz.rohrauer (1.207 Kommentare)
am 19.03.2020 16:31

Komisch. Dachte, erst kürzlich gelesen zu haben, dass u. A. auch bei Handwerkern und deren Lieferanten für medizinsches Personal FFP3-Masken gesucht werden würden. Jetzt tun's plötzlich die einser?

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