Hält der Winter schon Einzug in Oberösterreich? So wird das Wetter
LINZ. Am Wochenende gibt es oberhalb der Nebelgrenze Sonnenschein und milde Temperaturen, Anfang der Woche stellt sich die Großwetterlage um.
Viel war es nicht. Aber ein, zwei Zentimeter Schnee reichten aus, um Teile des Landes am Donnerstagmorgen in ein weißes Kleidchen zu hüllen – und Freunde des Wintersports zum Träumen zu bringen. Nicht nur im Salzkammergut und in höheren Lagen des Mühlviertels tanzten die ersten Flocken vom Himmel, sogar die Dächer am Pöstlingberg im Linzer Stadtgebiet waren ganz leicht angezuckert, wie Bilder der Webcam zeigten:
In Oberösterreichs Skigebieten wurden die Schneekanonen angeworfen. Erstmals in diesem Herbst zeigten die Thermometer Werte, die eine Beschneiung erlauben, um Schneereserven für den anstehenden Saisonstart zu schaffen.
Aber hält der Winter jetzt schon Einzug im Land? "Da haben wir noch ein gutes Monat Zeit", sagt Meteorologe Alexander Ohms von der Geosphere Austria (vormals ZAMG). Viel Niederschlag sei nicht gekommen, die dünne Schneedecke wird sich weder im Flachland, noch in den Bergen halten. Dort erwartet der Experte bis zum Wochenende sogar einen Temperaturanstieg von rund zehn Grad.
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Am Freitag bleibt es noch kühl und frisch, der Hochnebel hält sich hartnäckig. In der Früh fallen einzelne Regentropfen, Auflockerungen sind unwahrscheinlich. Am Wochenende setzt sich Hochdruckeinfluss durch. Die Inversionswetterlage, wie sie zuletzt vorgeherrscht hat, bringt am Samstag im Flachland weiter zähen Nebel. In den Bergen wird man hingegen mit strahlendem Sonnenschein und milden Temperaturen, die auch in 2000 Metern Höhe noch im zarten Plusbereich liegen können, verwöhnt. Etwa ab einer Seehöhe von 1000 bis 1300 Metern dürfte die Sonne bei bis zu 10 Grad vom wolkenlosen Himmel, sagt Ohms.
Bildergalerie: Nebelflucht: Wohin an trüben Tagen?
Galerie ansehenNur fünf Sonnenstunden in 2 Wochen
Andernorts bleibt es grau und in grau – wie schon in den vergangen Wochen. Gerade einmal fünf Sonnenstunden gab es etwa in den ersten zwei Novemberwochen in Kremsmünster. "Das ist schon ungewöhnlich", sagt Ohms. In den Nebelzonen war es auch deutlich kälter als im langjährigen Mittel. Die Grafik von Geosphere Austria zeigt Oberösterreich als "düsteren Fleck" auf der Landkarte:
Niederschlag gab es so gut wie gar keinen. Aber auch das sei nicht bedenklich: "Wir hatten heuer extrem viel Niederschlag, die trockene Phase war jetzt sehr wichtig. Eine längere, stabile Wetterphase ist im Oktober nicht ungewöhnlich", sagt Ohms.
Luftqualität wird wieder besser
Gute Nachrichten gibt es hinsichtlich der Luftqualität: Die Feinstaubwerte, die – wie berichtet – in den vergangenen Wochen bedingt durch die Wetterlage erhöht waren, dürften wieder sinken. Im Flachland frischt voraussichtlich am Sonntag lebhafter Westwind auf und putzt sozusagen durch. "Wir kommen dann endlich aus dieser mit Schadstoff belasteten, kalten Luftmasse heraus", sagt Ohms. Die Frühtemperaturen liegen zwischen -5 und 0 Grad, die Höchstwerte erreichen 6 bis 11 Grad.
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Eine Umstellung der Wetterlage sei in der kommenden Woche zu erwarten, sagt der Experte: "Es kann richtig ungemütlich werden". Tiefdruckeinfluss bringt unbeständiges, windiges und regnerisches Wetter nach Oberösterreich. Ausgehend von Sturmtiefs in Nordeuropa werden immer wieder Frontensystem durchziehen. "In den Bergen sind dann die ersten, nennenswerten Naturschneepackungen zu erwarten", sagt Ohms, die Schneefallgrenze könnte bis Mitte der Woche auch bis ins Flachland sinken.
sind die Schneekanonen schon im Betrieb 😉