Hochwasser: Zivilschutzalarm in Schärding
SCHÄRDING. Am Montag um 20.55 Uhr heulten in Schärding die Sirenen. Infolge des Starkregens wurde eine Zivilschutzwarnung ausgelöst, weil die Feuerwehr im Laufe der Nacht mit einem Überschreiten der Pegelgrenzen rechnete.
"Der Einsatzstab ist bereits zusammengetreten und der Mobilschutz wird gerade aufgebaut", teilte die Stadt Schärding am Abend mit, ehe die Sirenen heulten. "In der Nacht wird der Wasserstand weiter steigen", prognostiziert der Hydrographische Dienst des Landes Oberösterreich. Bis Dienstagmittag erwarten die Experten einen Höchstwert, auf 750 Zentimeter soll der Pegel des Inn bis dahin steigen. Zur Einordnung: Am Montagnachmittag lag der Pegel des Inn in Schärding noch bei 361 Zentimeter.
Für den Verkehr gesperrt wurden die Innlände, der Parkplatz Schiffsanlegestelle, sowie der Leonhard-Kaiser-Weg. Die Einsatzkräfte rechnen im Verlauf der Nacht auch mit einer Sperre der Alten Innbrücke sowie weiteren Straßen im Stadtgebiet.
Fünf- bis zehnjährliches Hochwasser
An der Donau in Linz, Mauthausen und Achleiten rechnet man in den Nachtstunden mit einem Überschreiten der Warngrenzen. In Linz könnte der Pegel von 398 Zentimetern auf mehr als 630 Zentimeter steigen. 610 Zentimeter werden in Mauthausen, 640 Zentimeter in Achleiten erwartet. "Die Hochwasserwelle am Inn und Donau kann aus momentaner Sicht als fünf bis zehnjährliches Ereignis eingestuft werden", hieß es vom Hydrographischen Dienst.
Bilder aus dem Innviertel:
Bildergalerie: Überschwemmungen in Oberösterreich
Galerie ansehen"Ordentliche Welle aus Bayern und Tirol"
Die Lage spitzte sich im Laufe des Tages immer weiter zu: 38 Liter in zwölf Stunden waren es bis Montagmittag in Mattighofen, 34 Liter pro Quadratmeter bekam Braunau ab. Eine Menge Regen in einer kurzen Zeitspanne, aber nicht vergleichbar mit jenen Massen, die das Land Anfang August getroffen hatten. Und dennoch musste sich auch Oberösterreich auf ein Hochwasser vorbereiten. Denn aus Bayern und Tirol werde eine "ordentliche Welle" abtransportiert, sagte Alexander Ohms, Meteorologe bei der Geosphere Austria. Treffen werde diese Welle vor allem Schärding, sagte Ohms zu den OÖN. Dort ist am Nachmittag, punkt 15 Uhr, bereits die erste Phase des Hochwasserschutzes eingeläutet worden.
Vor allem im Innviertel und im Salzkammergut, wo für die Nacht auf Dienstag die größten Regenmengen erwartet wurden, können kleiner Gewässer über die Ufer treten und kleinräumige, lokal begrenzte Überflutungen verursachen. Die Feuerwehren im Bezirk Braunau waren am Montag bereits ab den Mittagsstunden damit beschäftigt, die Folgen dieser Ereignisse zu minimieren. Montagnachmittag stand die Feuerwehr im gesamten Bundesland rund 50-mal bei Unwetterschäden im Einsatz.
Zu ANALYSIS:
Es sind jede Menge aktueller Pegelstände im Internet abfragbar:
Österreich, insbesondere Oberösterreich:
- Hydrographischer Dienst Oberösterreich: https://hydro.ooe.gv.at/#/overview/Wasserstand?filter=%7B%7D&period=P7D
-- Pegelverlauf: Maus über der jeweiligen Messstelle positionieren, dann wird Pegelverlauf angezeigt
- Landwirtschaftsministerium: https://ehyd.gv.at/# -> Aktuelle Daten -> Pegel aktuell
-- Schaltfläche "Pegelliste" gibt eine tabellarische Übersicht über die momentanen Pegelwerte und die Tendenzen wieder
- Umweltministerium/Wasserstraße Donau: https://www.doris.bmk.gv.at/fahrwasserinformation/pegelstaende-und-prognosen/pegelwerte-infos-haftung
Deutschland:
- http://www.hochwasserzentralen.de/
Und nicht zuletzt die bereits von DIWE angeführte private Seite https://www.pegelalarm.at
Das sollte reichen, um sich eine Übersicht verschaffen zu können.
Keine umfassende und übersichtliche Info zum Pegelverlauf an der OÖ Donau!
10 Jahre nach den OÖ-Hochwasser 2013 ist es dem Hydrographische Dienst OÖ noch immer nicht "gelungen" den Verlauf der gemessenen Pegel ab Passau darzustellen.
Die umfassenden Zusagen, des LR Anschober samt "seiner Beamten" waren nur .....
Es ist ohne großen Aufwand möglich, zum zeitlichen Verlauf für Oberwasser-, Unterwasser- u. Wendepegel in allen Stauräumen in einem Diagramm (oder einer Excel-Tabelle) auf der Homepage online zu informieren.
So könnten vom HW 2013 Betroffenen und den damaligen Fehleinschätzung Verunsicherte, sich selbst ein Bild machen. Gemeinsam mit örtlich verfügbaren Analytikern könnten so die Feuerwehren vor Ort verfolgen.
Es ist zu befürchten, dass die Wehrbetriebsordnung (WBO) noch immer nicht an den Stand der Technik mit dynamischem und vorausschauenden Absenken beim Pegelanstieg, und dämpfenden weiterem Absenken nach dem Maximum geändert wurde (LW-Ministerium)
Nachdem die Ablagerungen im Überflutungsgebiet Eferdinger Becken nicht entsorgt wurden, ist weiteres Rückhaltevolumen verloren gegangen und das Wasser geht noch großflächiger in die Breite!
Versuchen Sie es doch mal mit pegelalarm.at
Ihr Hinweis wurde überprüft:
1) Das OÖ-HW "passiert" zwischen Achleiten und Ottensheim, aber
es gibt nur (jeweils einzeln aufzurufen) Achleiten , Wilhering, Linz und keine Werte für die Kraftwerke
2) Die Darstellung in einer Datei bzw. Graphik ermöglicht erst einen analytischen Überblick
3) Das alles wurde den Beamten (einem Mag. A) und Politikern mit den Darstellungen zum HW-Geschehen 2013 ( als Excel mit Grafik) erklärt und es gab Zustimmung und Zusagen!
Der damalige LR und spätere Minister hat seine Zusagen nie gehalten sondern in bester PR-Manier HW-Shows links und rechts der Donau "abgespielt" und eine "unabhängige Analyse bei einem D-Professor" vergeben.
4) Die Ursache für die Katastrophe wurde von Seiten der Betroffenen aufgezeigt und in einem "Gutachten der Obersten Wasserrechtsbehörde" zuerst bestritten und mitten im Gutachten mit einem "Irrtum-Satz" verniedlicht.
Korrektur: der Mag. hatte den Namen W. (nach meinen Infos ist er "aufgestiegen", war das der Judas-Lohn?)