Großeinsatz in St. Wolfgang: Fritteuse setzte Wohnhaus in Brand
SANKT WOLFGANG. Mehr als 160 Feuerwehrleute standen am Mittwochnachmittag in St. Wolfgang im Salzkammergut im Einsatz. Beim Zubereiten eines Schnitzels war Feuer ausgebrochen.
"Es brennt!", alarmierte der Hausbesitzer seinen Nachbarn, den Abschnittsfeuerwehrkommandanten Andreas Limbacher in St. Wolfgang im Salzkammergut. In einem Zweifamilienhaus in der Ortschaft Wirling war gegen 12:50 Uhr Feuer ausgebrochen, als der Hausherr gemeinsam mit seiner Tochter (28), seiner Schwiegertochter (26) und den Enkelkindern Schnitzel zubereiten wollte.
Flammen schlugen aus Fritteuse
Die 28-Jährige hatte dazu die neuwertige Fritteuse in der Speisekammer im ersten Stock des Haues eingeschaltet. Wenige Minuten später schlugen schon Flammen aus dem Gerät, berichtete die Polizei. Der 56-Jährige versuchte noch, den Vollbrand der Speisekammer mittels Pulverfeuerlöscher einzudämmen. Doch das war vergeblich.
Limbacher rief sofort Alarmstufe 2 aus und begab sich in den ersten Atemschutztrupp, um die Flammen im Inneren zu bekämpfen. Doch der Brand breitete sich über das Stiegenhaus rasch bis ins Dachgeschoss aus, sodass kein "Innenangriff" mehr möglich war. Es stürzten bereits Teile des Obergeschosses herunter. "Die Wasserversorgung ist eine Herausforderung", sagt Limbacher am frühen Nachmittag im Telefonat mit nachrichten.at
Stundenlanger Löscheinsatz
Zum Glück waren alle Hausbewohner, auch die Kinder, längst im Freien, als die weiteren Feuerwehren eintrafen. Eine Katze konnte im Verlauf des Einsatzes aus dem brennenden Haus gerettet werden. Sie wurde mit Sauerstoff versorgt.
Das Dach wurde mit einem Bohrlöschgerät für die weiteren Löschvorgänge aufgebrochen. Die Löscharbeiten gestalteten sich bei Außentemperaturen von bis zu 34 Grad aufwendig, erst gegen 17:30 Uhr konnte "Brand Aus" gegeben werden. Die Brandwache werde noch bis in die frühen Morgenstunden des Donnerstags vor Ort sein, hieß es seitens der Feuerwehr.
Enormer Sachschaden
Auch die Rettung war vor Ort, die große Hitze setze den Einsatzkräften zu. Verletzte gab es glücklicherweise nicht, so die Polizei. Insgesamt standen etwa 170 Mitglieder von 11 Feuerwehren mit 32 Fahrzeugen im Einsatz. Wie hoch der entstandene Sachschaden ist, war am Mittwoch noch unklar. Ein beträchtlicher Teil des großteils aus Holz gebauten Hauses fiel jedenfalls den Flammen zum Opfer und ist derzeit nicht bewohnbar. Die Bewohner konnten in der Zwischenzeit bei Familienmitgliedern Unterschlupf finden.
Dieser Artikel wurde zuletzt um 19:20 Uhr aktualisiert.
Lokalisierung: Der Brand brach in der Ortschaft Wirling aus