900 Jäger, gute Abschusszahlen und großer Ärger mit PFAS
ASPACH, BEZIRK BRAUNAU. Größter Bezirksjägertag des Landes ging in Aspach über die Bühne
Die Jagd habe Zukunft, so viel steht für Landesjägermeister-Stellvertreter Andreas Gasselsberger fest. Beim Anblick der rund 900 Jäger im Gasthaus Danzer, vergangenes Wochenende in Aspach dürften wenig Zweifel an dieser Aussage aufkommen. Aber nicht nur der Jäger-Nachwuchs ist es, der die Zukunft sichere. Die Jagd sei Teil der Landeskultur, der Gesellschaft und Tradition. "Jagd ist mehr als Bejagung!", betonte Gasselsberger. "Der Wald in seinen vielen Funktionen ist auch Lebensraum für Wildtiere. Die Naturnutzung muss miteinander und nebeneinander möglich sein, denn die Jäger sind Naturnützer der ersten Stunde", sagte er. Der Klimawandel stelle zudem eine Herausforderung da, auch für die Jagd. VP-Bundesrat Ferdinand Tiefnig betonte die Wichtigkeit der Jäger bei diesem Thema: Grundbesitzer und Jäger müssen gemeinsam für einen klimafitten Wald zusammenarbeiten, ein gesunder Wald sei ohne Jagd nicht möglich.
Schwarzwild weiter bejagen
Eine zweite Herausforderung, mit der vor allem die rund 1300 Braunauer Jäger derzeit zu kämpfen haben, ist PFAS. Wie berichtet, wurde das "ewige Gift" im Schwarzwild aus dem Weilhartforst und dem Kobernaußerwald nachgewiesen. Wildschweinfleisch solle daher nicht mehr zum Verzehr freigegeben werden, so die Empfehlung. Der Ärger bei den Jägern darüber ist groß, denn bejagt werden sollen die Tiere trotzdem, eine Entschädigung gibt es aber keine. Eine "starke Bejagung" sei weiterhin sinnvoll, um Schäden abzuwenden, betonte Gregor Würzinger, Leiter der Jagdbehörde der Bezirkshauptmannschaft Braunau. Landesjägermeister-Stellvertreter Andreas Gasselsberger verwies auf Gespräche mit der Landesregierung und zeigte sich zuversichtlich, dass es Entschädigungen für erlegtes Schwarzwild geben wird. Bezirksjägermeister Johann Priemaier berichtete über die Abschusszahlen im vergangenen Jahr: 16 Stück Rotwild (im Vorjahr zehn), 6959 Stück Rehwild (im Vorjahr 6765), 211 Stück Schwarzwild (im Vorjahr 214). Er nutzte den sehr gut besuchten Jägertag auch, um auf das vergangene Jahr zurückzublicken und vor allem, sich bei den Jägern, Jagdfunktionären und Jagdleitern für "das gute, gelebte Miteinander" zu bedanken. Auch zahlreiche Ehrungen wurden überreicht.
Zu Wort kam unter anderem auch Bezirkshundereferent Walter Schande, der über das Hundewesen sprach. 315 Jagdhunde aus 31 verschiedenen Rassen werden im Bezirk gezählt. Im Vorjahr konnten 13 der 15 angetretenen Hunde ihre jagdliche Brauchbarkeit beweisen, ein Dank gebühre den Hundeführern, Kursleitern und Prüfungsrichtern sowie den Jagden, die ihre Reviere für die Prüfungen und Übungen zur Verfügung stellen.
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Ärger mit PFAS - zuerst wird die Umwelt von der Gesellschaft versaut und dann regt man sich auf, warum die Umwelt versaut ist und will Geld für den Abschuss, offensichtlich geht es den Jägern ums Geld und nicht um Hegemaßnahmen. Für jeden Kabarettisten pure Freude, wenn das Ganze nicht so traurig wäre.