Nach Einsturz von Lagerhalle: "Der Fortbestand der Firma ist gesichert"
Emil Stegmüller, Chef des Rieder Traditionsunternehmens "emil-Spirituosen" richtet nach dem Unglück seinen Blick nach vorne: "Es muss weitergehen."
So hätte sich der Rieder Spirituosen-Erzeuger Emil Stegmüller den Heiligen Abend mit Sicherheit nicht vorgestellt.
Wie auf nachrichten.at berichtet, stürzte ein Teil des Gebäudes der Firma "emil-Spirituosen" im Rieder Stadtteil Auleiten ein. "Ich war kurze Zeit vorher noch in der Firma, da hat noch alles gepasst", erzählt der 36-Jährige beim OÖN-Lokalaugenschein. "Nach der Weihnachtsmesse hatte ich einen verpassten Anruf von der Polizei auf meinem Handy. Als mir bei meinem Rückruf von einem Polizisten gesagt wurde, dass Teile meines Firmengebäudes eingestürzt sind, dachte ich zuerst an einen schlechten Scherz", sagt Stegmüller und fügt hinzu: "Als ich dann kurze Zeit später bei der Firma eingetroffen bin, konnte ich es zuerst überhaupt nicht glauben."
So sieht es in Teilen der Lagerhalle derzeit aus
"Es muss weitergehen"
Rund die Hälfte der 800 Quadratmeter großen Produktions- und Lagerhalle ist derzeit unbrauchbar, die Arbeiten der Baufirmen laufen auf Hochtouren. Lange habe er nicht Zeit gehabt, um in Schockstarre zu verharren, sagt Stegmüller. "Es muss weitergehen, die Firma ist seit 1868 in Familienbesitz, im vergangenen Jahr haben wir den 150. Firmengeburtstag gefeiert. Jetzt heißt es voll anpacken", sagt der 36-Jährige, der das traditionsreiche Rieder Unternehmen bereits in siebter Generation führt.
„Die Unterstützung und der Einsatz der Arbeiter von der Firma Bau Mayr sind großartig. Danken möchte ich vor allem auch Josef Radlinger, der mich sofort nach dem Einsturz maßgeblich unterstützt hat, sagt Stegmüller.“ Das Provisorium soll die rasche Wiederaufnahme des Betriebes sichern.
Am 24. Dezember stürzten Teile der Halle ein.
"Der Winter ist die mit Abstand wichtigste Zeit für unser Geschäft", sagt Stegmüller, der das Unternehmen vor zehn Jahren von seinem Vater übernahm. Die Abfüllanlage wurde glücklicherweise von größeren Schäden verschont. Dass kurz vor dem Gebäudeeinsturz ein Großteil der lagernden Spirituosen ausgeliefert wurden, ist zumindest etwas Glück im großen Unglück. Jetzt ist ein Sachverständiger am Zug, der sich einen Überblick über die Schäden und die Ursachen machen soll.
Erst dann werde man sehen, wie er seine unternehmerische Zukunft langfristig anlegen werde. Auch ein Neubau des Firmengebäudes stehe durchaus zur Diskussion, so Stegmüller. Den Einsturz könne er sich nicht erklären. "Als ich das Gebäude vor ein paar Jahren gekauft habe, wurde alles genauestens überprüft, sonst hätte ich es ja nie gekauft", sagt der Unternehmer im OÖN-Gespräch. Bereits in den kommenden Tagen soll die Firma wieder einen Teilbetrieb aufnehmen.
In den vergangenen Jahren habe sich der Umsatz von "emil-Spirituosen" verdreifacht, das Geschäft laufe ausgezeichnet. "Den Kopf in den Sand stecken ist nicht meine Philosophie. Gott sei Dank ist beim Einsturz der Halle niemandem etwas passiert, das ist das Allerwichtigste", sagt Stegmüller.
Emil Stegmüller im OÖN-Video-Interview
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Halle desolat! Unsd die Produkte ???
Das muß aber schon eine sehr desolate Halle gewesen sein, was den schloß zulässt, die Firma produziert zwar viel, legt aber auf die Firmengebäude keinen großen Wert!
Ein schöner Käfig ernährt nicht den Vogel in ihm.
Ach ja, wann waren Sie das letzte Mal in der Halle?
Keine Ahnung aber davon jeden Menge!
Die erwähnte Firma "Bau Mayr" und deren Mitarbeiter muss man ehrlich loben. Denn zwischen Weihnachten udn Dreikönig ist üblicherweise Betriebsurlaub und da kurzfristig solche Aufräumarbeitne organisieren ist nicht ohne.