Trotz Todesgefahr soll junger Afghane in eine Heimat, die nie die seine war
SCHÄRDING, ANDORF. Khaleddin hat in seinem Leben Schreckliches erlebt und hofft, hier weiter lernen zu dürfen.
Vor zwei Jahren ist Khaleddin nach einer lebensgefährlichen Flucht nach Österreich gelangt. Heute besucht er die Fachschule der HTL in Andorf, zählt dort zu den Klassenbesten und hat sich in vielen Bereichen integriert und die deutsche Sprache erlernt. Im Dezember hatte er sein Interview zum Asylverfahren und wurde darin – ganz zum Unverständnis vieler, die ihn kennen und schätzen gelernt haben – negativ beschieden.
Aus seiner Heimat Afghanistan in den Iran flüchtete Khaleddin mit seinen Eltern als er gerade sechs Monate alt war. Nach kurzer Schulzeit musste er bereits im Alter von elf Jahren als Asphaltierer arbeiten. Bei seinem ersten Fluchtversuch wurde er an der Grenze festgenommen, seiner Papiere beraubt und nach Afghanistan abgeschoben. Dort allerdings kannte er niemanden. "Ich musste Afghanistan wieder verlassen, da ich es im Grunde noch nie wirklich gesehen habe und ich einen Farsidialekt spreche, den die Afghanen nicht mögen. Außerdem würden mich dort die Feinde meines Vaters finden und umbringen, ich hatte dort keine Überlebenschance", erinnert sich Khaleddin.
Flucht voller Angst
Seine Flucht führte ihn über das Schwarze Meer, wo viele andere Flüchtlinge ertrunken sind. Pure Gewalt erlebte er an der Grenze zur Türkei. "Wir waren rund 40 Flüchtlinge, nur fünf sind in der Türkei angekommen, alle anderen wurden festgenommen oder erschossen." Nach zwei Monaten gelangte er schließlich nach Österreich. Vor einem halben Jahr musste er hier, fern seiner Familie, erfahren, dass sein Bruder in Afghanistan erschossen wurde.
Mittlerweile besucht Khaleddin die HTL in Andorf und würde gerne eine Lehre mit Matura machen. Sein Schuldirektor Josef Karl lobt Khaleddin als freundlich und wissbegierig: "Alle Lehrerkollegen sprechen über ihn in den höchsten Tönen und er bringt hervorragende Leistungen." Für den Direktor war der negative Bescheid ein Schlag ins Gesicht. "Mein erster Gedanke war, dass diese Prozesse offensichtlich irgendwie automatisiert ablaufen und man sich kein Umfeld anschaut. Sonst versteht man nicht, warum jemand, der so integrationswillig ist, so bemüht, einen negativen Bescheid kriegt."
Gerne würde Khaleddin in einem technischen Beruf eine Lehre machen. "Ich bewundere Khaleddin, dass er in einer Sprache, die nicht seine Muttersprache ist, dem Unterricht, der ja ohne technisches Vokabular nicht auskommt, so gut zurecht kommt", so Karl. Neben seinen guten Leistungen in der Schule engagiert sich Khaleddin bei der Feuerwehr und dem Roten Kreuz. Auch in Sportvereinen ist er als Läufer aktiv.
Beschwerde gegen Bescheid
Auf den negativen Bescheid hin hat Gerlinde Paschinger, Anwältin der Volkshilfe, nun Beschwerde eingelegt. Khaleddin hat mittlerweile eine Kopie seines Ausweises aus dem Iran erhalten. Darin würde er erst im Dezember 2018 volljährig werden. Die Volljährigkeit in seiner "weißen Karte" wurde, so Khaleddin, aufgrund eines Übersetzungsfehlers in der Erstbefragung eingetragen. "Auch diese Praxis ist zu hinterfragen", so Paschinger. Immerhin wurde Afghanistan von der UNO mittlerweile als nicht mehr sicher klassifiziert. "Das Außenministerium hat eine Reisewarnung für Österreicher ausgesprochen. Trotzdem schiebt Österreich Flüchtlinge dahin ab. Ich appelliere an die Bundesregierung, Abschiebungen Unbescholtener nach Afghanistan zumindest bis Vorliegen einer neuen Lagebewertung auszusetzen – so wie Deutschland. Alles andere wäre eines Menschenrechte achtenden Staates unwürdig", fordert Landesrat Rudi Anschober (Grüne).
Anschober kämpft seit Monaten für einen Abschiebestopp von top-integrierten Menschen in Ausbildung oder Lehre und hat dazu die Initiative "Ausbildung statt Abschiebung" ins Leben gerufen. "40.000 Bürger haben die Petition bereits unterschrieben und rund 200 Unternehmer tun ihre Unterstützung auf einer Plattform kund mit einem Appell an die Bundesregierung, die so dringend benötigten Fachkräfte der Zukunft und Menschen in Ausbildung nicht abzuschieben, sondern eine 3+2 Regelung einzuführen. Diese gibt Sicherheit für zumindest die dreijährige Ausbildung und eine zweijährige Anschlussbeschäftigung", so der Landesrat. Laut den aktuellen Zahlen des Bundesamtes für Fremdenwesen und Asyl haben betroffene Flüchtlinge in der zweiten Instanz durchaus Chancen.
Hoffnung auf eine Chance
So bleibt für Khaleddin, seine hier gewonnenen Freunde, und seine Lehrer nur die Hoffnung auf die nächste Instanz. Schärding ist für Khaleddin zu einer Heimat geworden, die er so in seinem bisherigen Leben noch nie hatte. Sein größter Wunsch ist, hier zu bleiben, seine Schule erfolgreich zu beenden und einen technischen Beruf zu erlernen. "Ich kann weder in Afghanistan noch im Iran überleben. Meine einzige Chance ist, in Österreich bleiben zu dürfen."
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Die Anschober Petition richtet sich gegen die Abschiebung während der Lehre und nicht für einen Fall.
Die Abschiebung von Asylwerbenden in Lehre schadet nicht nur den Unternehmerinnen und Unternehmern, sie verhindert auch eine der erfolgreichsten Integrationsmöglichkeiten.
Das Inneministerium schreibt selbst ganz richtig:
Integration ist ein langfristiger und umfassender Prozess, der in unterschiedlichsten Lebensbereichen stattfindet.
Ziel ist es, Rahmenbedingungen für eine "Integration durch Leistung" zu schaffen.
Das heißt, Menschen sollen nicht nach ihrer Herkunft, Sprache, Religion oder Kultur beurteilt werden, sondern danach, was sie in Österreich beitragen wollen.
Dazu ist es wichtig, Leistung zu ermöglichen, einzufordern und anzuerkennen, um eine umfassende Teilhabe an der Gesellschaft allen Bürgerinnen und Bürgern sicherzustellen.
Wieso wird das nicht umgesetzt?
Lehrplatz erst wenn Asyl genehmigt wurde!
Der Bursche war an der Fachhochschule.
Und weiter?
Mein Gott, sind's wirklich so be....eine "Fachhochschule" ist nicht das selbe wie eine "Fachschule"!! Auch hier liegen Welten dazwischen. Also in welche Schule geht der Afghane? Jetzt sind's hoffnungslos überfordert...
Eine Fachschule ist kein Lehrplatz. Eine Fachhochschule könnte er auch noch besuchen, wenn er weiter fleißig ist und man ihn lässt.
Es tut einer Klasse gut, wenn ein paar Eifrige drinnen sitzen.
Ich wünsche Khaleddin dass er seine Ausbildung fertig machen darf und in Österreich bleiben darf. und viele viele andere wünschen es ihm auch.
Eine Fachschule ist kein Lehrplatz, eine Fachschule ist keine Fachhochschule und eine Fachschule ist keine HTL. Jetzt habens hoffentlich sogar Sie verstanden.
Ohne Schul- oder Lehrplatz kein Asyl, ohne Asyl kein Lehrplatz?
Schön langsam kommen wir auf den Grund der Sache: Rassismus.
Als ob Migration nicht eh schon genug Probleme schaffen würde, muss man noch einen draufsetzen und einen Hass entwickeln, den der Bursche hier persönlich echt nicht verdient.
Er hat nichts falsch gemacht, zufällig in einem Land geboren, in dem seine Eltern nicht bleiben konnten. In ein anderes geraten, das Kinderrechte nicht schützt und er einer entrechteten Minderheit angehören würde.
Die Erfahrungen von Menschen auf der Flucht möchtest du nicht machen. Das Landen in einem Land, in dem du Sprache und Kultur nicht kennst und in dem du keine Lebensgrundlage hast, ist eine extreme Herausforderung.
Natürlich entsteht Reibung unter verschiedenen Menschen, Missverständnisse, Verzweiflung und negative Gefühle der Deprivation, mit denen man fertig werden muss. Da muss man durch, die Probleme durch eine derartige Politik noch verschärfen, braucht's echt nicht!
Yael... Halt einfach Deine dammische Tastatur!
Es kotzt mich jeden Tag mehr und mehr an, Deine Beiträge zu lesen.
Mit starken Partnerinnen und Partnern - beispielweise dem Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF), dem Expertenrat oder dem Integrationsbeirat – konnten dahingehend bereits große Erfolge erreicht werden, wie die bisher jährlich erschienenen Integrationsberichte verdeutlichen:
Schaffung eines Integrationsgesetzes, Werte- und Orientierungskurse, vereinfachte Anerkennung von im Ausland erworbenen Qualifikationen durch ein Anerkennungs- und Bewertungsgesetz, sprachliche Frühförderung, Neufassung des Islamgesetzes, Novellierung des Staatsbürgerschaftsgesetzes - um nur einige beispielhaft zu nennen.
So schreibt das Innenministerium und das ist zum Kotzen.
Von welcher Realität gehen sie aus. Es wird sich die Welt schön geredet,
statt der intensiven Auseinandersetzung mit dem Thema wird eine oberflächliche völlig falsche Diskussion geführt und schön gefärbt.
Wir haben ein Problem mit Migration und es gibt Defizite in der Politik.
Erhebliche sogar.
Mit Defiziten kennen Sie sich offenbar aus.
Du mehr mit Provokation und Behauptungen.
Zurück in die Wirklichkeit, würde ich dir empfehlen.
Frankfurt lässt grüßen, yael!
Hab mich verschrieben, Fachschule natürlich
Ja, ja, verschrieben, wie peinlich für Sie...wers glaubt wird selig!
So wird Ihnen der Weg in in den Himmel geebnet..
Seien Sie dankbar.
Da gibt's schon andere Wege... 🤔
Wie gut, dass ich nicht neugierig bin.
Nein, Fehler können passieren. man muss immer wieder seinen Kurs prüfen und korrigieren. Migration wird voraussichtlich ein großes globales Thema bleiben, mit allen Schwierigkeiten.
Gott sei Dank gibt es Menschen in der Welt die immer wieder sich für Flüchtlinge intensiv einsetzen. Integration ist möglich, aber man muss etwas dafür tun. Manchmal geht es ums pure überleben.
Da sind's aber erst nach meinem Posting draufgekommen.
Eine Petition für Einzelfälle halte ich für nicht geschickt.
Wieso kann man sich nicht für ein Migrationsfenster einsetzen, wo unter gewissen Bedingungen und Vorbehalten jene ein Aufenthalts- und Ausbildungsrecht besitzen, wo es im Interesse der Gesellschaft ist?
"unter gewissen Bedingungen und Vorbehalten", dann wird´s schwierig. Wer entscheidet das? Endlose Einsprüche wären die Folge.
Es gibt keine endlosen Einsprüche bei uns, keine einfachen Lösungen, die auch welche sind, aber vor allem kein Grundverständnis, dass kein Mensch illegal ist.
Dumpfes Linkiblabla! Natürlich sind Menschen nicht illegal per se; jedoch sind illagal Aufhältige prompt und zielgerichtet auszuschaffen.
"jedoch sind prompt" und stets die rechtstaatlichen Methoden einzuhalten.
Der Rechtsstaat gilt auch für Ausländer.
aber nur wenn die sich selber erhalten können und keine kriminellen sind.ansonsten baba und voi ned.yail.wenn sie dir so leid tun,dann nimm deine Ausländer und vertschüsse dich mit ihnen.
Tuans ned flunkern! Es guibt nur den Instanzenzug also maximal 3 Einspruche!
Das hier ist ein Forum und kein Bierzelt, wo man die Wahrheit demagogisch hinbiegen kann!
Dann nehmen Sie sich endlich an der Nase und hören damit auf hier im Forum ständig Unwahrheiten zu verbreiten! Und übrigens: drei Einsprüche ist eh ein Wahnsinn! Sie können das dann aus Ihrer Tasche bezahlen!
Ihr Posting ist absoluter juristischer Stumpfsinn!
Was die "Unwahrheiten"betrifft, die Sie mir unterstellen - Sie werden mir keine einzige vorhalten/belegen können.
Also lassen Sie das infame Anschütten!
Wieso behaupten Sie dann hier ständig, dass es sich um einen HTL Schüler handelt, obwohl das nur die Fachschule ist???
Du klammerst dich an einen Strohhalm.
Jeder dürre Strohhhalm ist besser als das schiefe Grűn, an das Du Dich klammerst.
Das ist kein Strohhalm sondern die pure Wahrheit!
Sinnlos, das mit yael zu diskutieren.
Ihr postimnfg bestätigt unnötige Erregung und
Ihre totale Unkenntnis unserer Rechtsprechung!
Wenn drei Instanzen für Sie zu viel sind, dann fehlts weit!
Was wollen Sie hier denn eigentlich miot ihren Postings
ausser beleidigen,unterstellen und dumpfdummen Selbstjustizblödsinn zu verzapfen??
Bleiben´s einfach bei der Wahrheit, aber das schaffen´s einfach nicht.
Er ist erregt...
Pfui, das will ich gar nicht wissen .-)
Ma bitte.... damit war kein körperlicher Zustand gemeint.
Was bitte denken Sie von mir?
Von Ihnen nur das Beste, es ging ja auch um den Linken.
Tun Sie das nicht.
Ich wurde schon eines Besseren belehrt.
Ah geh, Sie haben schon das Herz am rechten Fleck
Das mag schon so sein, dennoch...
Jetzt machen´s mich aber neugierig, schade dass wir uns nie kennenlernen werden.
Tja...so ist das Leben.
Schade...
Bleiben´s einfach bei der Wahrheit, aber das schaffen´s einfach nicht.
Haben Sie wirklich keine eigenen Ideen?
Das ewige Nachplappern ist doch ziemlich langweilig.
Sie waren schon mal besser, Vinzenz.
Vielleicht in einem anderen Leben.
Ich wünsche es ihm.