Aussichtsturm in Schardenberg eingestürzt
SCHARDENBERG. Ein ehemaliger Aussichtsturm in Schardenberg (Bezirk Schärding) ist am Freitagabend eingestürzt.
Für den Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Schardenberg, Martin Ohrhallinger, war es ein ungewöhnlicher Einsatz. Gemeinsam mit der Feuerwehr Wernstein am Inn wurden er und seine Kameraden am Freitag um 19.15 Uhr mit dem Einsatzstichwort "Personenrettung – Gebäudeeinsturz“ auf den Fronberg alarmiert, wo ein ehemaliger Aussichtsturm eingestürzt war. Vor Ort konnte aber rasch Entwarnung gegeben werden: Personen kamen bei dem Einsturz nicht zu Schaden. Es gab keine Fahrzeuge, die auf Besucher schließen ließen und auch Arbeiter, die in der Nähe bei einem Funkmasten tätig waren, hatten keine derartigen Beobachtungen gemacht.
Es gab jedoch eine starke Rauchentwicklung und die Feuerwehrleute mussten ein Feuer, laut Ohrhallinger war es eher ein Glosen, bekämpfen.
Bildergalerie: Aussichtsturm in Schardenberg eingestürzt
Galerie ansehenDie Einsatzkräfte bauten zwei Zubringerleitungen auf, um genügend Löschwasser zur Verfügung zu haben. Mit fünf Rohren konnte der Brand rasch eingedämmt werden, wobei im Trümmerhaufen immer wieder Rauchschwaden hochzogen. Danach begann ein Bagger, das Trümmerfeld zu bearbeiten, um an weitere Glutnester heranzukommen. Um etwa 23 Uhr konnte gestern Brand-Aus gegeben werden. Am Samstagnachmittag war die Feuerwehr immer noch vor Ort, um das Trümmerfeld zu überwachen.
Geschockt zeigt sich die Schardenberger Vizebürgermeisterin Rosa Hofmann (VP). "Der Turm steht schon so lange, warum bricht der jetzt einfach ein?", fragt sie im OÖN-Gespräch. Jedenfalls sei sie gespannt auf die Ursache.
- Video: ORF-Bericht zum eingestürzten Aussichtsturm
Zum Funken genutzt
Bei dem Turm handelt es sich um die Fronbergwarte, die früher ein beliebtes Ausflugsziel war und einen Rundumblick ermöglichte. Der Turm wurde 1886 aus Holz errichtet und 1931 durch einen gemauerten Bau ersetzt. Seit 2016 ist er für Besucher gesperrt. Zutritt hatten nur mehr Techniker, denn die Warten wurde für Funkübertragungen genutzt. Laut Ohrhallinger waren auch Rundfunksender auf dem Turm angebracht. Weiters hatten Einsatzorganisationen früher Technik im Turm verbaut, diese war aber schon vor längerer Zeit abgebaut worden. Neben der Warte war ein Ausflugsgasthaus das allerdings ebenfalls schon länger geschlossen ist. Dieses ehemalige "Turmwirtshaus" wurde durch den Einsturz leicht beschädigt. Ganz in der Nähe befindet sich er "Sender Schardenberg" mit dem der ORF weite Teile des Bezirks Schärding versorgt.
Die beiden Feuerwehren standen mit sieben Fahrzeugen und 43 Einsatzkräften bis 23 Uhr im Einsatz. Auch am heutigen Samstag sind die Feuerwehren noch am Einsatzort beschäftigt. Die Ursache des Einsturzes wird von der Polizei und Brandsachverständigen des Landes ermittelt.
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Die Redaktion hat es - meiner Meinung nach - verabsäumt, ein Foto des noch intakten Turmes beizufügen - um den Bericht abzurunden...
wundert Sie das ?
Der gescheitere gibt nach.
So gesehen bist du deutlich standfester als der Turm 😜
Richtig.
Ich halts mehr mit der Eiche...
Waren wohl sehr dünne Schlackeziegel und sehr massive Antennenanlagen drauf...
Stimmt.
Und dann über viele Jahre eine gewaltige zusätzliche Windlast...