Bis es heißt: "Wasser Marsch!" – So läuft der Landesfeuerwehrbewerb
ASPACH, INNVIERTEL. Der Landesfeuerwehrbewerb findet heuer im Innviertel statt – worum es dabei eigentlich geht.
Er ist nach dem Linzer Marathon die zweitgrößte Sportveranstaltung des Landes: der Landesfeuerwehrbewerb. Heuer findet dieser von 7. bis 8. Juli in der Gemeinde Aspach statt. Rund 1200 Wettkampfgruppen haben sich angemeldet und wünschen sich neben dem erfolgreichen Erwerb des Leistungsabzeichens vorwiegend eines: Publikumsunterstützung! Denn was die Kameraden und Kameradinnen beim Bewerb leisten, ist eine sportliche Glanzleistung, die auch im Ernstfall gebraucht wird: ein Standardlöschangriff. Beim Bewerb wird dieser simuliert. Es muss eine Saugleitung mit vier Schläuchen gelegt werden, dazu die Tragkraftspritze (TS), also die Pumpe, Zubringerleitungen mit zwei Schläuchen und der Verteiler für zwei Angriffsleitungen.
Klingt kompliziert? Ist es auch. Umso beeindruckender ist, dass die Bewerbsgruppen den simulierten Standardlöschangriff von der Wasserentnahmestelle bis zum Brandobjekt in rund einer Minute auf die Beine stellen. Wichtig ist dabei die gute Zusammenarbeit und Abstimmung, so wie auch im Ernstfall.
Die Bewerbsgruppe besteht aus neun Personen einer Feuerwehr. Diese trainieren miteinander und versuchen die Aufgabe so fehlerfrei und so schnell wie möglich zu erledigen. Alle Mitglieder sind mit taktischen Zeichen gekennzeichnet. Alle Geräte haben einen fixen und genau definierten Platz, alle Bewerber wissen genau, was zu tun ist. Wenn jemand etwas vergisst oder falsch verwendet, dann gibt es für die ganze Gruppe "Hoasse", also Fehlerpunkte in Form von Strafsekunden. Diese müssen unbedingt vermieden werden, denn das Abzeichen gewinnt die ganze Gruppe oder niemand.
Welche Rollen in so einer Bewerbergruppe zu besetzen sind und was diese beinhalten, lesen Sie unten.
Gruppenkommandant
Er ist Befehlsgeber und Leiter der Bewerbsgruppe. Der Gruppenkommandant führt seine Teammitglieder zur Bewerbsbahn, macht die Meldung an den Bewerter und gibt den Einsatzbefehl an seine Mannschaft. Nachdem er das gemacht hat, begibt er sich direkt zum Standort des Verteilers.
Im Einsatz hat der Gruppenkommandant auch eine Art „rechte Hand“: Den Melder. Diese Rolle wird nicht nur im Ernstfall besetzt, sondern auch beim Feuerwehrbewerb. Wobei der Melder beim Bewerb die leichteste Aufgabe hat, nämlich den Gruppenkommandanten zu begleiten.
Maschinist
Wer in der Bewerbsgruppe die Rolle des Maschinisten hat, der gibt die Kommandos für das Kuppeln der Saugleitung. Mit dem Kommando "Vier Sauger" gibt der Maschinist den Startpunkt für die Trupps, die daraufhin losstürmen. Der Maschinist ist verantwortlich für das Ankuppeln der Saugleitung an die Tragkraftspritze (TS, Pumpe) und ihre Bedienung und gibt dementsprechend auch die weiteren Kommandos wie "Saugleitung fertig zu Wasser" oder "angesaugt."
Angriffstrupp
Der Angriffstrupp hat einen Führer und einen Angriffstruppmann, beide in Rot gekennzeichnet. Die Kameraden dieses Trupps haben alle Hände voll zu tun: Sie legen die Leitung mit 40 Meter B-Schläuchen von der Pumpe bis zum Verteiler. Danach laufen sie wieder zum Ausgangsort zurück, um sich mit C-Schläuchen, dem Verteiler, einem Stahlrohr und Schlauchhalter auszurüsten und die erste Angriffsleitung mit C-Schläuchen zu legen. Wenn sie fertig sind, geben sie das Kommando "Erstes Rohr - Wasser Marsch!"
Wassertrupp
Der Wassertruppführer und sein Wassertruppmann sind in Blau gekennzeichnet. Während der Angriffstrupp die Löschleitung legt, baut der Wasser- und Schlauchtrupp gemeinsam mit dem Maschinisten die Saugleitung. Diese besteht aus vier Saugschläuchen, dem Saugkorb und Saugerleinen, die an die TS angekuppelt werden. Der Wassertrupp baut nach dem Kuppeln und dem Befehl "angesaugt" die zweite Leitung mit C-Schläuchen. Wenn sie fertig sind, geben sie das Kommando "Zweites Rohr - Wasser Marsch!"
Schlauchtrupp
Bis zum Ankuppeln an die TS arbeiten Schlauch- und Wassertrupp zusammen, um die Saugleitung herzustellen und anzusaugen. Der Schlauchtruppmann ist anschließend für die Aufsicht der Schläuche zuständig und hat Schlauchbinden dabei. Bei Nassbewerben muss er beim Wasseraustritt aus kleinen Löchern rasch reagieren. Wenn der Angriffs- und Wassertrupp "Wasser Marsch!" gegeben haben, begibt sich der Schlauchtruppführer zuerst zum Verteiler. Er öffnet danach die beiden Abhänge und stoppt die Zeit.
Wenn die Leitungen gelegt, die Zeit gestoppt und die Bewerter und Gruppenkommandanten alles begutachtet haben, dann marschiert die Gruppe zum Staffellauf, wo acht Personen jeweils 50 Meter mit einem Stahlrohr zurücklegen müssen.
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