Braunau: Erste Bewohner im neuen Asylheim
BRAUNAU. Heute Nachmittag wird die neue BBU-Unterkunft in der ehemaligen Berufsschule in Betrieb genommen: Die ersten Asylwerber ziehen ein. Im Vorfeld wurde Austausch mit Stadtvertretern, Blaulichtorganisationen und Nachbarn fokussiert.
15 bis 20 Asylwerber ziehen heute Nachmittag in die ehemalige Berufsschule in Braunau ein. Die Bundesagentur für Betreuungs- und Unterstützungsleistungen hat, wie berichtet, das Gebäude von einem privaten Eigentümer gemietet. Abgeschlossen wurde ein Fünfjahres-Vertrag. Die neue Unterkunft wird schrittweise hochgefahren, die Maximalauslastung ist mit 100 Personen angegeben, sagte Flüchtlingskoordinator Andreas Achrainer bei einer Pressekonferenz am Montag. "Wir setzen auch bei dieser Einrichtung auf eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung", betonte er. Es werde auch immer ein Ansprechpartner erreichbar sein, man sei mit den Blaulichtorganisationen, den Stadtverantwortlichen, den Nachbarn (darunter auch die HAK Braunau) in ständigem Kontakt, im Sinne einer "guten Nachbarschaft."
Die Asylwerber, die nach Braunau kommen, kommen aus klassischen Erstaufnahmezentren. Die ehemalige Berufsschule wird kein langfristiges Zuhause für sie werden, sagt Achrainer. "Die Menschen warten auf ihren Asylbescheid beziehungsweise auf die Überstellung in die Landesgrundversorgung, sprich in kleinere Unterkünfte." In Tage bemessen lässt sich die Aufenthaltsdauer schwer, betonte er, sie sei aber keine lange. Trotzdem biete man Werte- und Deutschkurse an. In der Betreuungseinrichtung setze man mithilfe von Security-Mitarbeitern, Sozialbetreuern, Psychologen und Pflegepersonal auch auf einen strukturierten Tagesablauf der Bewohner. "Es gibt eine strikte Hausordnung, an die sich alle halten müssen. Das beinhaltet auch, dass sie zwischen 22 Uhr und 6 Uhr in der Unterkunft anwesend sein müssen", sagte Achrainer. Es gebe strenge Ein- und Ausgangskontrollen, man werde immer wissen, wer sich in der Einrichtung aufhält und wer nicht. Das sei auch eine Schutzmaßnahme für die Asylwerber selbst.
Gibt es Überschreitungen, so werde auf diese sofort reagiert, versicherte der Flüchtlingskoordinator. Es sei immer eine Ansprechperson verfügbar, man setze auf direkten Kontakt. Erfahrungsgemäß seien Überschreitungen im Promillebereich anzusiedeln, meistens handle es sich um Übertretungen der Hausordnung. Die Erfahrungen mit ähnlichen Quartieren in ganz Österreich - die BBU betreibt insgesamt 30 - würden zeigen, dass weder ein Anstieg krimineller Aktivitäten noch soziale Probleme in der Nachbarschaft zu erwarten sind. "Die Asylwerber wissen ja, dass selbst Übertretungen der Hausordnung Auswirkungen auf ihre Asylverfahren haben", betont Achrainer. Denn auch diese werden gemeldet.
Bürgermeister Hannes Waidbacher betonte bei der Pressekonferenz noch einmal, dass er sich gegen diesen Standort ausgesprochen hatte, die OÖN berichteten. Handlungsmöglichkeiten hatte die Stadtgemeinde aber keine. "Die Aufklärung der BBU hat bei mir zu einer Beruhigung beigetragen", resümierte er. "Es ist im Sinne von uns allen, das friedliche Miteinander aufrecht zu erhalten", so Waidbacher. 2015 habe man in der Stadt Braunau rund 150.000 Menschen betreut. "Damals gab es keine großen Vorkommnisse", sagte er. Er setze jetzt auf konstruktive Zusammenarbeit, versteht aber auch Ängste der Bevölkerung. Waidbacher bedauert die mangelnde Solidarität der anderen Gemeinden im Bezirk Braunau: Von 46 Gemeinden nehmen nur sechs Asylwerber auf.
Ich kenne eine alte , österreichische, immer fleißig arbeitende Frau, die davon nur träumt, so ein Zuhause zu bekommen. Immer brav Steuern bezahlt wohnt sie in einem abbruchreifen Haus.
Genauso fremdenfeindlich/faschistich wie der Artikel sind die Kommentare…
Wieviele habens denn schon aufgenommen? Wievielen österr. Wohnungssuchenden haben Sie denn schon Ihr Zuhause angeboten?
Das sind nur männliche Einwanderer, die ihre Heimat samt Frauen und Kindern alleine lassen. Für das jeweilige Land eine Katastrophe.....genauso wie für Österreich bzw. Europa !
statt Asylwerber sollte junge, starke Männer aus anderen Kulturen geschrieben werden.
Die Deutschkurse können die Migranten in der gegenüber liegenden HAK/ Handelsschule machen.
Einen Win/Win Situation für alle!
Leichte Sorgen werden sich vielleicht nur die Mädchen und Frauen jetzt in Zukunft machen müssen.
stimmt, weil die Frauen und Mädchen lassen diese Herren in ihren Heimatländern zurück, weil diese haben keinerlei Rechte. Nach deren Verständnis gibt es in Österreich ohnehin genug "weibliche, willige Wesen" die freiwillig mitmachen....