Schwarzmüller baut im ersten Halbjahr 5714 Fahrzeuge
FREINBERG. Mit einem Halbjahresumsatz von 228 Millionen Euro hat die Schwarzmüller Gruppe mit Unternehmenssitz in Freinberg die ersten sechs Monate des laufenden Geschäftsjahres beendet. Bis Ende Juni wurden in den vier Werken 5714 Fahrzeuge gebaut. Damit liegt Europas größter Nischenhersteller von Anhängern um neun Prozent über dem Vorjahr (210 Mio. Euro), befürchtet aber, dass dieser Zwischenstand im zweiten Halbjahr nicht zu halten sein wird. "Die Rahmenbedingungen für die Produktion haben sich im zweiten Quartal deutlich verschlechtert. Es fehlt zum Beispiel an Birkenholzplatten aus Russland, die man kaum ersetzen kann. Deshalb können Fernverkehrsanhänger trotz eines hohen Auftragsstandes nicht fertiggestellt werden", sagte CEO Roland Hartwig.
Die Schwankungen bei den Materiallieferungen, die geringe Verfügbarkeit von Personal und die zum Teil extreme Preisentwicklung werden im besten Fall ein leichtes Übertreffen des Vorjahres-Umsatzes von 414 Millionen Euro ermöglichen. Wenn sich die Rahmenbedingungen weiter verschlechtern, müsse sein Unternehmen mit einem deutlichen Umsatzrückgang rechnen. Vor allem das letzte Quartal könne schwierig werden, betont Hartwig.
Trotz der Herausforderungen im Geschäft mit Neufahrzeugen beschäftigt sich Schwarzmüller intensiv mit Innovationsprojekten. Unter anderem entwickle man, so Hartwig, ein System, um Tieflader automatisch mit Baufahrzeugen zu beladen und die Fahrer vom aufwendigen Manövrieren zu entlasten. Auch das Projekt mit Volocopter, dem deutschen Spezialisten für elektrisch angetriebene Drohnen, habe die erste Umsetzungsphase erreicht. Noch im Herbst werde Schwarzmüller den mechanischen Prototypen fertigstellen. Dann können die Entfaltung des Anhängers zur Flugplattform sowie die Start- und Landemanöver der Drohne getestet werden.
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.