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Fiala: "Das Ziel ist klar, aber es muss vieles zusammenpassen"

Von Thomas Streif, 02. August 2024, 09:59 Uhr
"Das Ziel ist klar, aber es muss vieles zusammenpassen"
Ziel Bundesliga: Geschäftsführer Sport Wolfgang Fiala und Cheftrainer Maximilian Senft Bild: Pressefoto Scharinger / Daniel Scharinger

RIED/WIEN. Saisonauftakt in der zweiten Liga: die SV Ried will wieder nach oben.

Wird der 24. Mai 2025 zu einem Jubeltag für die SV Guntamatic Ried? An diesem Samstag findet die 30. und letzte Runde der Zweitliga-Saison 2024/2025 statt. Der Weg zum große Ziel, den Aufstieg in die Bundesliga zu schaffen, wird hart und lang. Den ersten Schritt wollen die Rieder heute Abend beim Liga-Auftakt in Wien (Generali-Arena) gegen Stripfing machen. Die Innviertler sind vorgewarnt, in der vergangenen Saison unterlag man Stripfing in der dritten Runde mit 0:1, es war wahrscheinlich die schwächste Saisonleistung der Rieder.

Seither ist ein Jahr vergangen, heute Abend wird, ganz anders als 2023, eine eingespielte Mannschaft auf dem Platz stehen. Auf Philipp Pomer (Corona), Alexander Mankowski (Sprunggelenk) und Wilfried Eza (Absplitterung am Fersenbein) kann Trainer Maximilian Senft nicht zurückgreifen. Das Cupspiel gegen den Vorarlberger Regionalligaverein Röthis am Sonntag war ein durchaus überzeugender Probegalopp: 11:0 stand nach dem Abpfiff auf der Anzeigetafel. "Große Aussagekraft hat dieses Spiel nicht, aber positiv war, dass wir unser Spiel von Anfang bis zum Schluss durchgezogen haben. Trotz sehr deutlicher Führung haben wir nicht nachgelassen", sagt Wolfgang Fiala, Geschäftsführer Sport der SV Ried, im ausführlichen OÖN-Interview vor dem Liga-Auftakt. 

OÖN: Wie war die Vorbereitung?

Wolfgang Fiala: Sehr intensiv, ein Verweilen in der "Komfortzone" gab es für die Spieler nicht. Wir haben sehr intensiv trainiert, Luxus gab es keinen. Wir haben mehrere Teambuilding-Einheiten absolviert. So sind wir beispielsweise mit den Rädern nach Schärding gefahren, wo wir mit Schlauchbooten auf dem Inn unterwegs waren, am Abend in Zelten des Bundesheeres, die selber aufgebaut werden mussten, übernachtet und ein gemeinsames Lagerfeuer gemacht haben. Die Mannschaft hat in der Vorbereitung voll mitgezogen, aber das ist für uns in der sportlichen Leitung auch die Grundvoraussetzung. Sprichwörtlich gesagt: Wer in unserem Zugabteil nicht mitfahren will, dem steht es frei, auszusteigen. Aber ich sehe bei unseren Spielern diese Gefahr nicht, ganz im Gegenteil: Alle ziehen voll mit, die Chemie passt.

Wie wichtig ist ein guter Saisonauftakt?

Die Meisterschaft wird nicht in zwei oder drei Runden entschieden, aber natürlich werden wir alles daransetzen, mit Siegen in die Meisterschaft zu starten, um den Rückenwind dann mitnehmen zu können.

Wie sieht die Vorbereitung auf den heutigen Liga-Auftakt in Wien gegen Stripfing aus?

Wir werden erst am Spieltag anreisen. Abfahrt ist um neun Uhr. Dann checken wir im Tageshotel ein und absolvieren eine kurze Aktivierungseinheit. Nach dem Mittagessen haben Mannschaft und Trainerteam die Möglichkeit, sich im Hotel auszurasten, ehe es dann nach einer Besprechung mit dem Bus ins Stadion geht. Wir freuen uns nach der durchaus langen Vorbereitung alle auf den Liga-Auftakt.

Wie groß ist der Druck? Ried hat vor einem Jahr einen "Zwei-Jahres-Plan" mit dem Ziel des Aufstiegs ausgerufen.

Das gehört dazu. Man kann nicht mit der SV Ried in der zweiten Liga spielen und sagen: "Schau ma mal, was passiert." Das Ziel ist klar: Wir wollen den Aufstieg in die Bundesliga schaffen. Dazu muss in einer 16er-Liga, in der nur ein Team aufsteigt, viel zusammenpassen. Wir brauchen eine sehr gute Saison, das können wir kontrollieren, da wollen wir bei 100 Prozent sein. Dazu kommen Dinge, die wir nicht kontrollieren können, wie das Abschneiden unserer Gegner. Generell glaube ich aber, dass im Verein wieder vieles in die richtige Richtung geht. Wir haben in den vergangenen Jahren eine gute Aufbauarbeit im Nachwuchs geleistet, und auch unsere Kadersituation ist so, dass wir den einen oder anderen Spieler für gutes Geld verkaufen könnten.

Stichwort Spielerverkäufe: Arjan Malic hat den Verein für mehr als eine halbe Million Euro in Richtung Sturm Graz verlassen. Ähnlich viel Geld soll der WAC für Fabian Wohlmuth geboten haben. Wie ist hier der Stand der Dinge?

Das Interesse dürfte ein wenig abgekühlt sein. Aber wir haben es schon einmal betont: Fabian Wohlmuth ist ein junger, starker und für uns sehr wichtiger Spieler, den wir nicht günstig verkaufen werden. Klar ist auch, dass der Preis gegen Ende der Transferperiode – Ende August – nicht günstiger wird, eher umgekehrt.

"Ich wüsste nicht, warum wir Fabian Wohlmuth billig verkaufen sollten"
WAC mit Interesse an Fabian Wohlmuth Bild: GEPA pictures/ Christian Moser

Wollen Sie noch Spieler verpflichten?

Nur dann, wenn es noch Abgänge gibt oder sich ein Schlüsselspieler schwerer verletzt. Für diese Szenarien wären wir aber sehr gut vorbereitet. Ansonsten steht der Kader für die Profis. Es kann sein, dass wir für die Jungen Wikinger noch einen linken Innenverteidiger holen, der dann auch häufiger bei den Profis mittrainieren würde.

Wer sind Ihrer Meinung nach die härtesten Konkurrenten im Kampf um den Aufstieg?

Mit Sicherheit die Admira und die Vienna. Allerdings habe ich auch St. Pölten voll auf dem Radar. Sie haben von der Kaderqualität nichts eingebüßt und potente Investoren. Auch Lustenau und Bregenz werden eine gute Rolle spielen.

Welchen Anteil kann der Faktor der Fans für die SV Ried im Aufstiegskampf haben?

Der kann sehr groß sein. Von der Fan-Unterstützung her sind wir klar die Nummer eins der Liga. Ich glaube, dass die Zuschauer vergangene Saison schon gemerkt haben, dass wir die Lehren aus der Abstiegssaison gezogen haben, die Spieler alles geben und sich mit dem Verein identifizieren. Es gibt ein gemeinsames Ziel des Vereins und der Fans: Wir wollen zurück in die Bundesliga. Dabei sitzen wir alle im selben Boot, egal ob Spieler, Trainer, Vereinsmitarbeiter, Fans, Vorstand oder Sponsoren. Sollten wir mal ein schlechtes Spiel machen, dann wird uns das genauso ärgern wie unsere Fans. Im Trainingszentrum wird ja täglich sehr hart daran gearbeitet, dass wir am Wochenende unsere Leistung abliefern. Jeder hat auch ein persönliches Interesse daran, Ried in die Bundesliga zu bringen. Was wir in der sportlichen Leitung sicher nicht zulassen werden, ist, dass wir ein schlechtes Spiel machen, weil wir nicht alles gegeben haben. Allerdings kann ich natürlich nicht versprechen, dass wir immer gut spielen werden oder jedes Spiel gewinnen. Aber gerade dann brauchen wir unsere Fans und unsere Unterstützer. Dass in Ried wieder ein Zusammenhalt zwischen Klub und Umfeld entsteht, wird am Ende ein entscheidender Faktor sein, da zählt jeder Einzelne.

SOCCER - BL, Ried vs LASK
Ried hofft auf den "Faktor Fans" im Aufstiegskampf Bild: GEPA pictures

Abschließend: Was sagen Sie zur Cup-Auslosung, wo die SV Ried voraussichtlich am Dienstag, 27. August, auf Meister und Cupsieger Sturm Graz treffen wird?

Das wird ein absolutes Highlight, nicht nur für die Mannschaft, sondern auch für die Fans. Aber mit diesem Spiel befassen wir uns derzeit nicht, denn vorher warten vier schwere Meisterschaftsspiele auf uns.

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Autor
Thomas Streif
Redaktion Innviertel
Thomas Streif
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