"Fünf vor zwölf": Neuhofen im Bezirksduell gegen Utzenaich/Antiesenhofen gefordert
NEUHOFEN IM INNKREIS. Landesliga West: USV Neuhofen empfängt am Samstag die SPG Utzenaich/Antiesenhofen und steht im Bezirksduell unter Zugzwang.
Lange ist es her, dass es in der Landesliga West zu einem Rieder Bezirksduell kam. Seit den Aufstiegen der Spielgemeinschaft Utzenaich/Antiesenhofen und des USV Neuhofen in der vergangenen Saison messen sich in der aktuellen Spielzeit aber wieder zwei Vereine aus dem Bezirk in Oberösterreichs zweithöchster Liga. Am Samstag (14 Uhr) empfängt Neuhofen den Lokalrivalen im Fill-Metallbau-Stadion. Punktemäßig und auch in der Tabelle ist der Abstand zwischen den beiden Rieder Liganeulingen mit vier Zählern nicht groß. Während die SPG auf Tabellenplatz elf liegt, steht Neuhofen aktuell auf Rang 14. Die Stimmung und die Vorzeichen könnten bei den beiden Rieder Aufsteigern aber fast nicht unterschiedlicher sein.
"Es ist fünf vor zwölf", drückt Neuhofen-Sportchef Daniel Peer die aktuelle Lage seines Teams deutlich aus. Seit acht Spielen ist man sieglos. Vor allem in der Fremde tut sich die Mannschaft, gecoacht von den beiden Ex-Ried-Profis Thomas Reifeltshammer und Marcel Ziegl, noch schwer. Acht der neun erspielten Punkte holte man auf der eigenen Anlage. Die Auswärtsschwäche sei aber nicht die alleinige Ursache für den sportlichen Ist-Zustand, so Peer. "Für so einen Negativlauf gibt es immer mehrere Gründe. Fakt ist, dass wir in dieser Liga nur bestehen können, wenn jeder Einzelne auf dem Platz an seine Leistungsgrenze geht. Das haben wir immer klar gesagt. Leider ist das seit mehreren Wochen nicht mehr der Fall." Für die verbleibenden beiden Spiele im Herbstdurchgang nimmt Peer seine Mannschaft nun in die Pflicht. "Für unsere beiden Trainer muss ich eine Lanze brechen, sie machen einen tollen Job. Deswegen sind die Jungs auch ihnen gegenüber in der Bringschuld."
Routinier hilft wieder aus
Am besten sollen die Neuhofner natürlich gleich am Samstag liefern. Mit einem Sieg gegen den Lokalrivalen würde man den Anschluss an das untere Mittelfeld wiederherstellen. Die Spielgemeinschaft könnte sich mit einem vollen Erfolg wiederum bereits einen kleinen Polster auf die hinteren Ränge aufbauen. Das weiß auch Josef Feichtinger. "Natürlich wäre es wichtig, gegen einen direkten Konkurrenten zu gewinnen. Das Gute ist aber: Wir können punkten, Neuhofen muss", sagt der SPG-Coach, der sich mit dem bisherigen Saisonverlauf "total zufrieden" zeigt.
"Wir waren in nahezu jedem Spiel konkurrenzfähig, die bisherigen 13 Punkte sind für uns ein großer Erfolg", sagt Feichtinger. Seit zwei Spielen kann die SPG zudem wieder auf einen alten Bekannten zurückgreifen: Routinier Saban Muratovic, der in der vergangenen Saison als Leithammel einen maßgeblichen Anteil am Aufstieg der SPG hatte, steht nach einer kurzen Pause wieder auf dem Platz. Eigentlich hatte Muratovic seine Karriere im Sommer beendet. "Saban tut uns als Zielspieler auf dem Platz natürlich wieder gut. Er ist ein leidenschaftlicher Fußballer und hat es deshalb nicht lange ohne Training ausgehalten", sagt Feichtinger mit einem Schmunzeln. "Wir sind eine lockere Truppe, die viel Spaß gemeinsam hat. Dieser Zusammenhalt zeichnet uns aus, wir wissen, wo wir herkommen." Und man weiß auch, wo man bleiben will: nämlich in der Landesliga. "Wir haben im Herbst noch drei Spiele zu absolvieren. Wenn noch drei bis vier Punkte hinzukommen, wäre es eine super Hinrunde für uns", sagt Feichtinger. "Ich gehe davon aus, dass 30 Punkte für den Klassenerhalt locker reichen werden."
Andorf will wieder siegen
Fünf Punkte mehr hätte derweilen der FC Andorf auf dem Konto, wenn die vergangenen drei Spiele nach genau 90 Minuten abgepfiffen worden wären. Sowohl gegen Esternberg (2:2) als auch gegen Munderfing (1:1) und Sattledt (0:1) kassierte der FCA die entscheidenden Gegentreffer erst in der Nachspielzeit. Trotzdem steht man noch punktgleich mit Peuerbach an der Tabellenspitze. Am Samstag empfängt man Schalchen zuhause. Gegen den Tabellenachten will das Team von Coach Bernhard Straif nach drei sieglosen Spielen nicht nur wieder voll anschreiben, sondern auch seine starke Heimbilanz ausbauen: Zuhause sind die Andorfer seit 16 Spielen und damit seit mehr als einem Jahr ungeschlagen.