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Equal Pay Day - Frauen arbeiten ab Allerheiligen "gratis"

Von nachrichten.at/apa, 31. Oktober 2024, 06:45 Uhr

WIEN. 61 Tage lang arbeiten Frauen unbezahlt, wenn man ihr Gehalt mit jenem von Männern vergleicht.

Der Equal Pay Day, der die Grenze von bezahlten zu unbezahlten Tagen markiert, fällt heuer auf den 1. November und damit einen Tag später als noch im Vorjahr. Ein Pendant dazu gibt es im Frühjahr. Um die Lücke zu schließen, forderten Organisationen im Vorfeld vor allem mehr Lohntransparenz und die Umsetzung einer entsprechenden EU-Richtlinie.Wien. Laut Berechnungen der Arbeiterkammer (AK) Oberösterreich auf Basis von Lohnsteuerdaten der Statistik Austria liegen die Jahresbruttobezüge von ganzjährig vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmern bei rund 59.300 Euro, jene von Arbeitnehmerinnen bei rund 49.400 Euro. Der Nachteil von Frauen beträgt 16,6 Prozent. Nicht überall in Österreich ist die Lücke aber gleich groß - in den allermeisten Bundesländern fand der Equal Pay Day schon im Oktober statt.

Am besten schneidet Wien ab, wo der Equal Pay Day auf den 22. November fällt, am schlechtesten abermals Vorarlberg, wo er bereits am 7. Oktober stattgefunden hat. Der Einkommensunterschied in Vorarlberg beträgt 23,4 Prozent, in Wien 10,8 Prozent. Dazwischen liegen Oberösterreich (17. Oktober), Tirol (21. Oktober), Salzburg (24. Oktober), die Steiermark (25. Oktober), Kärnten (30. Oktober), Niederösterreich (31. Oktober) und das Burgenland (5. November).

Große Lohnlücke bei Frauen mit Migrationshintergrund

Teilweise erklärt wird der Gender Pay Gap u.a. mit Auszeiten von Frauen aufgrund von Karenzen, aber auch damit, dass Frauen häufiger in schlechter, Männer währenddessen häufiger in besser bezahlten Branchen arbeiten. So sind laut dem gewerkschaftsnahen Momentum Institut sieben von elf systemrelevanten Berufsgruppen mit niedrigeren durchschnittlichen Bruttostundenlöhnen als in der Gesamtwirtschaft weiblich dominiert - etwa die Kinderbetreuung oder Reinigungs- und Hilfsjobs. Sobald der Frauenanteil in einer Branche deutlich überwiege, sinke dort das durchschnittliche Lohnniveau, erklärte das Momentum Institut. Besonders hoch sei die Lohnlücke bei Frauen mit Migrationshintergrund, die 25 Prozent weniger Bruttostundenlohn erhalten würden als Männer.

Als Ursache von Einkommensunterschieden zwischen den Geschlechtern wird immer wieder auch die höhere Teilzeitquote von Frauen, die sich öfter um unbezahlte Arbeit wie die Kinderbetreuung kümmern, genannt. 55 Prozent der Frauen arbeiten im Durchschnitt der Gemeinden in Teilzeit, teilte der Städtebund mit. Bei den Männern seien es österreichweit nur zehn Prozent, in Wien allerdings 23 Prozent. Auch der Rechnungshof hatte vor Kurzem in einem Bericht festgestellt, dass die Väterbeteiligung beim Kinderbetreuungsgeld gesunken ist - nur 4,1 Prozent der Anspruchstage entfielen 2022 auf Männer. Der Städtebund fordert deshalb einen Ausbau der Kinderbetreuung.

Lohntransparenzrichtlinie

Auf die Umsetzung der Lohntransparenzrichtlinie der EU pochen neben dem Städtebund u.a. die SPÖ, die AK und der Frauenring. Diese muss bis Mitte 2026 in nationales Recht gegossen werden. "Eine gerechte Arbeitsteilung ist unser Ziel", pochte SPÖ-Frauenvorsitzende Eva-Maria Holzleitner zudem auf Halbe-Halbe bei bezahlter und unbezahlter Arbeit. Für die FPÖ ist eine Gehaltsangleichung in Niedriglohnberufen das Ziel. Auch forderte Frauensprecherin Rosa Ecker eine finanzielle Aufwertung des "Berufs Mutter".

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23  Kommentare
23  Kommentare
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2good4U (19.728 Kommentare)
gerade eben

Es ist einfach nicht richtig, die hohe Teilzeitquote von Frauen mit der Kindererziehung zu begründen.
Das ist nur eine Teilwahrheit.

Wenn 55% der Frauen in Teilzeit arbeitet, bedeutet das, dass jede Frau im Schnitt 55% ihres Berufsleben in Teilzeit ist.
Bei 40 Arbeitsjahren sind das im Schnitt 22 Jahre Teilzeit.
Dazu kommen noch mehrere Jahre, die gar nicht gearbeitet wird, wenn man beim Kind ist.

Wie geht sich das aus bei 1,32 Kindern pro Frau?

Ganz einfach.
Sehr viele Frauen kehren nachdem die Kinder groß sind nie wieder zur Vollzeit zurück.
Finanziell (steuerlich) wird Teilzeit massiv gefördert.
Daher einigen sich viele Paare, bei denen die Kinder aus dem Haus sind, dass er Vollzeit arbeitet, und sie Teilzeit. Dafür macht sie mehr im Haushalt.

Das kann natürlich jeder machen wie er will, ist dann aber nicht die Schuld der Gesellschaft.

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2good4U (19.728 Kommentare)
vor 13 Minuten

Ich verstehe nicht, wieso die OÖN diese Propaganda jedes Jahr wieder verbreiten, wo sie doch selbst schon einmal in einem Artikel erklärt haben, dass nicht Männer und Frauen unterschiedlich bezahlt werden, sondern die Branchen.

Nur zu vergleichen was man verdient, ohne zu vergleichen für welche Arbeit, ist nicht mehr unseriös sondern bereits manipulativ.

Dafür, dass immer vor Fake News gewarnt wird, wird diese Lüge sehr hartnäckig widergegeben.

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Peter1983 (2.514 Kommentare)
vor 44 Minuten

Kann man nicht ernst nehmen, da die Berechnungsgrundlage völlig falsch ist.

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spoe (15.318 Kommentare)
vor einer Stunde

Gesellschaft der Opferrollen.

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Peter1983 (2.514 Kommentare)
vor 39 Minuten

Stimmt - beispielsweise stellt das frühere Pensionsantrittsalter kein Problem dar, trotz höherer Lebenserwartung. (obwohl Frauen ja soo viel weniger verdienen)

Ich habe auch keine Forderung nach verpflichtenden Frauenquoten für zB den Bau, handwerkliche Berufe allgemein, Müllabfuhr, Bergbau usw vernommen - für die Führungsetage hingegen schon.

Passt halt nicht so ganz zusammen..

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Kopfnuss (10.690 Kommentare)
vor einer Stunde

Equal Pay Day? Und ab welchem Tag "Equal Work hours" arbeiten sie nicht mehr (unterschiedliche Arbeitszeiten, Beschäftigungsgrade) oder gehen in Pension?

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Berkeley_1972 (2.426 Kommentare)
vor einer Stunde

Der Artikel ist leider ein "(schlechtes) Gschichtl aus der Mottenkiste", am ehesten kalenderspruchtauglich beim EMMA-Jahreskalender und wir auch nicht wahrer, je öfter man es tradiert. Es gibt KEINE kollektivvertraglichen Unterschiede in Österreich zwischen Mann & Frau. Unterschiede sind entweder auf unterschiedliche Job-Profile (auch wenn es manchen Zeitgenossen nicht gefällt; es gibt halt genderspezifische Unterschiede zu Job- & Ausbildungspräferenzen; keiner würde behaupten, dass der Frauenanteil von <30% bei technischen Studien auf Diskriminierung zurück zu führen ist; übrigens: keiner würde behaupten, dass Fischervereine Frauen diskriminieren, da zu >90% Männer Mitglieder sind) oder unterschiedliche TZ-Quoten zurück zu führen. Die Gründe, warum Frauen mehr TZ arbeiten als Männer (wobei ja die Männer auch diesbezüglich aufholen; Stichwort: Work/Life), sind vielschichtig und keineswegs nur auf Betreuungspflichten zurück zu führen. Kritischer Journalismus a la NZZ - Fehlanzeige

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LiBerta1 (3.984 Kommentare)
vor einer Stunde

Hört doch auf die Frauen zu bedauern und gebt den Müttern ein angemessenes Gehalt für ihre unverzichtbare Arbeit, ohne die das ganze Land untergehen würde.
Ein Kind kostet, bis es sein eigenes Einkommen hat, durchschnittlich soviel wie ein Einfamilienhaus. Diese Kosten bringen allein die Eltern auf. Wenn die Kinder ihr eigenes Einkommen haben, bekommten das meiste die, die nie etwas für Kinder getan haben und die Eltern bekommen für ihre Investition nichts.
Schämt euch, ihr sogenannten Sozialpolitiker, dass ihr die Eltern so unverschämt ausbeutet und dann auch noch scheinheilig die Eltern bedauert. Jeder Migrant ist euch mehr wert als die Mütter. Wie sagte schon Adenauer: Für Kinder muss man nichts tun, die kommen von alleine.

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Peter1983 (2.514 Kommentare)
vor 58 Minuten

"Diese Kosten bringen allein die Eltern auf".

Hm - Wochengeld, Karenzgeld bzw. Kinderbetreuungsgeld, Familienbeihilfe, Schule, Sozialversicherung...woher kommen diese Zuwendungen denn?

Ausbeutung der Eltern?

Geht es Ihnen gut?

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2good4U (19.728 Kommentare)
vor 10 Minuten

Ziemlich viele Unwahrheiten.

Kinder kosten keinesfalls bis zum Erwerbsalter so viel wie ein Einfamilienhaus.
Und die Kosten tragen weiß Gott nicht die Eltern alleine.

Familienbeihilfe, Kinderbonus, Schülerfreifahrt, kostenlose Schule, medizinische Versorgung, usw. usf.

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ferdl75 (178 Kommentare)
vor 2 Stunden

Wien ist da schon weiter .... Mindestsicherung macht keinen Unterschied, ob Mann oder Frau ,-)

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Ybbstaler (1.258 Kommentare)
vor 2 Stunden

Man muss halt auch ergänzen, dass unser Staat das Teilzeitarbeiten mit Steuerbegünstigung subventioniert und Vollzeit Beschäftigte die entsprechend mehr brutto verdienen benachteiligt. Wenn es sich zum Leben ausgeht würde ich mich auch nicht 40 sondern nur 20 Stunden abmühen und mich mit einem geringeren Lohnsteuersatz durchschaukeln. Das Fazit der Story ist nicht, dass Frauen benachteiligt werden, sondern jede oder jeder die/der Vollzeit arbeitet der Dumme im System ist, ganz wurscht ob Mandl oder Weibl.

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c0w (719 Kommentare)
vor 2 Stunden

wenn man was mit was vergleicht? arbeitszeit/tätigkeit alles gleich?
sollten die frauen bei diesen parametern wirklich weniger verdienen ist das eine frechheit.

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2good4U (19.728 Kommentare)
vor 8 Minuten

Es wird aber nur der Bruttostundenlohn verglichen.
Und zwar völlig unabhängig vom Beruf.

Man vergleicht also einen Arzt mit einer Putzfrau.

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holzmann (241 Kommentare)
vor 2 Stunden

Es ist ja interessant die Posts hier zu lesen.
So viele Möchtegerns verstehen und wissen alles besser.

Warum gehen diese Möchtegerns nicht in die Politik und tragen zur Veränderung bei?

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Friz (466 Kommentare)
vor 2 Stunden

Was genau soll die Politik machen, wenn Frauen nicht länger arbeiten wollen?

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Friz (466 Kommentare)
vor 2 Stunden

Diese Lüge wird nicht wahrer, auch wenn man sie dauernd wiederholt. Wir finden seit Jahren keine Frauen mehr, die Vollzeit arbeiten wollen.

Auch kinderlose Frauen wollen höchstens 30, meistens nur 20 bis 25 Stunden arbeiten.

Daher kommt der Einkommensunterschied, denn Kollektivverträge mit unterschiedlichen Gehältern für Männer oder Frauen gibt es nicht!

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amha (12.492 Kommentare)
vor 3 Stunden

„55 Prozent der Frauen arbeiten im Durchschnitt der Gemeinden in Teilzeit“ - und das wird in die sogenannte Einkommensschere eingepreist! Eine Mogelpackung der Feminist:Innenlobby.

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (29.641 Kommentare)
vor 3 Stunden

Warum Teilzeit?
Weil sich bei Vollzeit die Kinderbetreuung spießt, der Haushalt überwiegend alleine gemacht werden soll, ältere Familienmitglieder oder ein Hof zu betreuen sind... oder weil die bestehenden Stunden schon die ganze Energie kosten.

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Damax (557 Kommentare)
vor einer Stunde

Exakt. Es gibt sicher auch genug, die einfach ned wollen, aber wenn man sich die Kinderbetreuung so ansieht, kann man bei den meisten Familien nachvollziehen, warum ein Elternteil (meistens die Frau) nur Teilzeit arbeiten geht. Vollzeit würd sich angesichts der Kosten für die Nachmittagsbetreuung gar nicht erst auszahlen, da kannst es gleich bleiben lassen

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sergio_eristoff (2.752 Kommentare)
vor 4 Stunden

Noch nie so einen fantasierten Stuss gelesen wie das hier. Äpfel mit Birnen vergleichen...

Es ist laut KV verboten zwischen den Geschlechtern zu unterscheiden beim Gehalt. Das was hier versucht wird auf einen "Gender-Pay-Gap" zu drehen ist, man nimmt sämtliche Berufe zusammen, alle Arbeitszeitmodelle und vergleicht diese Gehälter im Durchschnitt.

Hinzu kommen noch so Fakten mit Frauen arbeiten eher in den Sozialen Berufen als in der Industrie, wo hier bereits ein Gefälle ist bei den Gehältern, was nichts mit den Geschlecht zu tun hat. Ebenso sind viele Frauen eher feige wenns um das Thema Gehaltserhöhung über den KV geht, da verhandelt man ungern.

Zum Thema Teilzeit, nachdem die Geburtenraten ständig nach unten gehen jedoch die Teilzeitquoten nach oben, hätte man das auch recherchieren können. Frauen sind nämlich schneller in einer Teilzeit als Männer.

Thema Migration, sorry unter dem KV kann man nicht zahlen, dann liegt das an der Qualifikation. Sonst hätte die AK was zu tun....

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Ybbstaler (1.258 Kommentare)
vor 3 Stunden

Richtig. Ungefähr so seriös, wie wenn wir statistisch ausrechnen lassen, dass Frauen weniger motorbezogene Versicherungssteuer zahlen, weil sie weniger und weniger stark motorisierte PKW besitzen. Und daraus einen "equal Tax Day" erfinden, nach dem die Frauen dann gratis fahren.

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sergio_eristoff (2.752 Kommentare)
vor 2 Stunden

Das kann man noch größer auch machen mit dem "equal Tax Day". Nachdem Männer öfters Vollzeit arbeiten als Frauen und Interessen haben die Steuerlich belastet sind, kann man das auch plakativ darstellen.

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