Mit Opas Talent und noch mehr Fleiß: Christina peilt Olympische Spiele 2022 an
UTZENAICH, HOHENZELL. Skicross: Heimtückische Krankheit überwunden – 17-jährige Innviertlerin Christina Födermayr gibt im Europacup Gas – Bei Alpinen fuhr der Spaß nicht mehr mit
Weil der Spaß nicht mehr mitgefahren ist, wechselte Christina – "Chrissie" – Födermayr von den Alpinen zu den Skicrossern. Über die Gründe dieses Wechsels, ihre Ziele und ihr Privatleben erzählt die 17-jährige Utzenaicherin, die für den SC Hohenzell startet, im Interview.
Volkszeitung: Wer ist Christina Födermayr? Beschreiben Sie sich doch bitte kurz selbst.
Christina Födermayr: Ich bin eine sehr ehrgeizige, zielstrebige und emotionale Person. Zugegeben ab und zu auch ein wenig verträumt. Was ich mir aber in den Kopf setze, das ziehe ich durch. Das hat mich im Sport einigermaßen weitergebracht. Außerdem würde ich mich schon als kontaktfreudig bezeichnen. Dass ich Spaß verstehe, behaupten zumindest jene, die mich ein bisschen besser kennen.
Wer hält daheim die Daumen?
Natürlich meine Familie. Ganz besonders meine Mama, mein Papa, meine zwei Brüder und alle meine Freunde.
Wo besuchen Sie welche Schule? Wie läuft’s dort? Und was ist Ihr Ziel, sollte es mit dem Profi-Crossen schließlich doch nichts werden?
Ich besuche die Ski-HAK Schladming. Da wir in den Wintermonaten nur selten Schule haben, heißt es neben dem Crossen ganz schön büffeln. Die kurze Unterrichtszeit ist enorm stressig. Man muss viel lernen, schließlich ist der Stoff ja nicht weniger als an normalen HAKs. Die Matura ist schon mein Ziel. Wobei es freilich kein Beinbruch wäre, wenn ich ein Jahr länger bräuchte. Deswegen ginge auch die Welt nicht unter.
Apropos Beinbruch. Einen solchen hatten Sie in der Vorbereitungszeit zwar keinen, dafür machte Ihnen eine schwere Angina vor knapp einem Jahr arg zu schaffen.
So ist es. Erst Wochen nach meiner Angina fand man den Grund für meine starken Kopfschmerzen, den andauernd hohen Puls und mein allgemeines Schwächegefühl – Bakterien auf den Mandeln! Also hieß es ab zur OP! Nach fast zweiwöchigem Krankenhausaufenthalt und drei Wochen Pause konnte ich Ende Juli endlich mit den Vorbereitungen beginnen. Mit dem Trainingsplan des ÖSV-EC absolvierte ich jeden Tag zwei Trainingseinheiten. Ich war dreimal in der Woche in der Kraftkammer und oft stundenlang mit dem Rennrad unterwegs. Ab Ende September hatten wir Kurse im Zweiwochentakt. Das heißt eine Woche Schule, dann von Sonntag bis Donnerstag Training, Freitag, Samstag wieder Schule. Auch wenn von außen alles recht schön und lässig ausschaut, ist es hart und nicht leicht. Das Gletschertraining zerrte sehr an den Kräften, dann noch die Ski herrichten, Konditionstraining, Videoanalyse, da bleibt nicht viel Zeit zum Entspannen. Schließlich soll ja auch die Schule nicht zu kurz kommen.
Und, hat sich das harte Training bezahlt gemacht?
Ich denke schon. Zwei zweite Plätze bei FIS-Rennen auf der Reiter- alm, Platz vier im Europacup in Frankreich und ein zweiter Platz in einem weiteren FIS-Rennen in Frankreich sind nicht so schlecht. Doch die großen Herauforderungen kommen jetzt erst bei Rennen in Deutschland im Februar. Ein Top-3-Ergebnis wäre ein Traum. Weitere Ziele sind im März Top-5-Platzierungen bei den Europacups in Tschechien, Georgien und auf der Reiteralm beim Europacup-Finale. Am wichtigsten ist aber eine gute Platzierung bei meiner ersten Junioren-WM in Slowenien gleich nach dem Europacup-Finale.
Trotzdem stellen sich viele daheim die Frage, warum Sie von den medial so präsenten Alpinen zu den Crossern gewechselt sind, führen diese doch eher ein Schattendasein?
Das sehe ich anders. Skicross wird immer beliebter. Was mich angeht, ich habe in meinem FIS-Jahr bei den Alpinen einfach gemerkt, dass das nicht meine Sache ist. Der Spaß fuhr nicht mehr mit. Nach meinem Bänderriss von einem Trainingssturz hatte ich beim Riesentorlauf permanent Angst. Beim Skicross habe ich hingegen wieder die Freude am Skifahren gefunden.
Woher haben Sie Ihr sportliches Talent?
Meine Mutter und gleichzeitig Physiotherapeutin hat mein sportliches Talent schon früh erkannt. Das Talent kommt, glaub ich, vom Opa.
Wo sehen Sie sich sportlich in drei Jahren?
Verletzungsfrei im Weltcup und hoffentlich als Olympiateilnehmerin 2022. Bei diesen Winterspielen mitmachen zu dürfen, wäre der absolute Hit.
Sie sind noch keine achtzehn. Plagt Sie manchmal Heimweh?
Eigentlich nicht. Da ich schon alleine in Schladming wohne, bin ich das lange Wegsein von Daheim gewohnt. Dennoch freue ich mich sehr, wenn ich nach mehreren Wochen wieder einmal daheim bei meinen Freunden und der Familie bin.
Was machen Sie am liebsten, wenn Sie nicht sporteln und schulfrei haben?
Ganz ehrlich? Ich liege am liebsten in meinem Bett und schaue eine Serie nach der anderen. Oder ich gehe mit Freunden Kaffee trinken.
Hartes Training, tolle Ergebnisse: Bei den FIS-Rennen auf der Reiteralm landete die talentierte Innviertlerin (links) zweimal auf dem zweiten Platz.
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neptun und kleinEmil
Warum befetzt ihr euch wegen nicht ganz exakter Begriffe?
Das sollte man den OÖN nachsehen.
Welche Olymiade? Es sind olympische Spiele.
Lies was Gscheits
kleinEmil: Ursprünglich stand in der Überschrift OLYMPIADE.
Also pamp mich nicht an, Stänkerer.
Missinterpretation?
Es ist mir zu blöd, dem Choleriker zu erklären, was „lies was Gscheits“ bedeutet!
Zwischenzeitlich sollte er es doch geschnallt haben.
Leider kapiert Ihr den Unterschied zwischen den Begriffen nicht.
bist einfach nur peinlich! Wie schon ausgeführt, hätte ich dir erklärt worums geht, wennst nicht gleich frech geworden wärst.