Nach Salzburg und Rapid fordert Gurten den LASK: Spiel findet wohl in Ried statt
GURTEN/RIED. Regionalliga-Zweiter zog im ÖFB-Cup wie schon 2022 und 2023 das ganz große Los.
"Ich bin vor dem Fernseher gesessen und konnte es ehrlich gesagt gar nicht glauben", sagt Sebastian Dietrich, sportlicher Leiter der Union Gurten. Im Zuge der EM-Berichterstattung wurde am Montagabend die erste Runde des ÖFB-Cups ausgelost. Dabei zogen die Gurtner – wieder einmal – das große Los: Am letzten Juliwochenende trifft der Zweite der abgelaufenen Saison der Regionalliga Mitte daheim auf den LASK. "Nach der Auslosung ging es rund, sowohl auf WhatsApp als auch bei den Anrufen. Es ist für uns großartig, dass wir als Amateurverein gegen den LASK spielen können." Die Linzer sind gewarnt: am 27. September 2023 brachten die Gurtner den SK Rapid im Klaus-Roitinger-Stadion in Ried an den Rand einer Niederlage. Bis zur 82. Minute führte Gurten mit 2:1. Erst in der Verlängerung setzte sich der haushohe Favorit nach einem langen Flutlicht-Ausfall vor rund 5000 Zuschauern mit 5:2 durch.
2022 schlug sich die Mannschaft von Trainer Peter Madritsch bei der 0:3-Niederlage in der Innviertel-Arena gegen Red Bull Salzburg hervorragend. Auch gegen den LASK will Gurten seiner Rolle als starker "Underdog" gerecht werden. Darüber, wer hier der haushohe Favorit ist, müssen wir nicht reden. Aber wir haben uns in den vergangenen Saison gegen starke Mannschaften sehr teuer verkauft. Wir werden alles geben, und wer weiß, was passiert, wenn wir einen extrem guten Tag und der LASK einen schlechten hat?", sagt Sportchef Dietrich.
Wo wird gespielt?
So groß die Freude der Gurtner über das Traumlos LASK auch ist, auf die vielen Funktionäre wartet in den kommenden Wochen bis zum Spiel sehr viel Arbeit. Die wichtigste Frage für die Organisation ist der Austragungsort. Fix ist, dass in Gurten nicht gespielt werden kann, da der Platz saniert wird. Abgesehen davon wäre eine Austragung des Spiels in Gurten aus Sicherheitsgründen kein Thema gewesen. "Am liebsten würden wir natürlich in der Innviertel-Arena spielen. Beim Salzburg-Spiel vor zwei Jahren hat uns die SV Ried toll unterstützt. Ohne diese Hilfe hätten wir das nicht geschafft", sagt Dietrich. Bei der hervorragenden Organisation des Schlagers gegen Rapid im vergangenen Herbst sei man als Verein vom organisatorischen Aufwand her schon an die Grenzen gestoßen. "Das war schon am Limit", sagt Dietrich.
Bis Ende der Woche muss beim ÖFB ein Spielort angegeben werden. Gespräche mit der SV Ried wurden bereits geführt. Dass der LASK im Stadion der SV Ried gegen Gurten spielt, würde bei den Fans der Rieder Fußballer wohl nicht gut ankommen. Auch einige Mitarbeiter dürften an diesem Wochenende auf Urlaub sein.
Daher erscheint es wahrscheinlicher, dass erneut im Klaus-Roitinger-Stadion, das im Besitz der Stadtgemeinde Ried ist, gespielt wird. "Die Türen des Klaus-Roitinger-Stadions stehen grundsätzlich offen. Die Stadt Ried steht für eine ganze Region, und da ist Gurten mittendrin. Wir werden die technischen Voraussetzungen prüfen", sagt Rieds Bürgermeister Bernhard Zwielehner im OÖN-Gespräch.
Sicher ist, dass dieses Spiel, egal in welchem Stadion, für die Polizei und die Bezirkshauptmannschaft Ried als Sicherheitsbehörde zu einer Mammutaufgabe wird. Dabei geht es nicht um das eigentliche Duell zwischen Gurten und dem LASK, sondern vielmehr um die erbitterte Fan-Rivalität zwischen der SV Ried und den Linzern.
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