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Sozialhilfeverband Braunau: Verärgerter Rippl will aus Vorstand zurücktreten

Von Dieter Seitl, 25. September 2024, 07:45 Uhr
Sozialhilfeverband: Verärgerter Rippl will aus Vorstand zurücktreten
"Generationenhaus Kleeblatt" in Lengau

LENGAU/BRAUNAU. Grundsatzstreit um Kostenübernahme bei Senioren-Tagesbetreuung als Anlass.

Dicke Luft im Vorstand des Braunauer Bezirks-Sozialhilfeverbands: Lengaus SP-Bürgermeister Erich Rippl kündigt an, den Vorstand zu verlassen. Als "enttäuschend und beschämend" bezeichnet Rippl die Ablehnung eines Antrags, den er zuletzt eingebracht hat: Im Lengauer "Generationenhaus Kleeblatt" wird seit dem Vorjahr Tagesbetreuung für Senioren geboten, um diesen möglichst lange den Umzug ins (teure) Pflegeheim zu ersparen. Das Modell werde so gut angenommen, dass die Zahl der Tagesbetreuten gestiegen ist – und mit ihnen die Zahl der Öffnungstage von zwei auf vier pro Woche.

"Dadurch wird der budgetierte Abgang, den die Gemeinde Lengau zu tragen hat, von ursprünglich 45.000 auf 60.000 Euro pro Jahr steigen. Ich habe einen Antrag eingebracht, die Differenz – also rund 15.000 Euro – durch den Sozialhilfeverband zu übernehmen", so Rippl. Der Antrag sei im elfköpfigen Vorstand jedoch mit den neun Stimmen von VP und der Stimme von FP "abgeschmettert" worden.

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SP-Rippl ist verärgert und kündigt seinen Rücktritt aus dem Vorstand des Sozialhilfeverbands an. "Die Kosten für die Unterbringung in einem Pflegeheim würden ein Vielfaches betragen", so Rippl, dem zufolge ein Pflegeheimplatz rund 4500 Euro pro Monat kostet.

"Die Tagesbetreuung in Lengau erspart dem Verband 250.000 bis 500.000 Euro pro Jahr. Angesichts dieser Zahlen ist die Ablehnung der Übernahme von rund 15.000 Euro enttäuschend." Argumente der Antragsgegner, wonach andere Gemeinden in Zukunft auch ähnliche Anträge stellen könnten und es so zu einem Förderwildwuchs kommen könnte, will Rippl nicht gelten lassen.

Auch dem Hinweis, die in Mattighofen vorhandenen Strukturen mitnutzen zu können, sei wenig abzugewinnen, so Rippl – mit Verweis auf die dortige Kapazität. "Wenn mehrere Gemeinden solche Einrichtungen wie in Lengau hätten, könnten mehr Menschen weiterhin zu Hause leben und müssten nicht in ein Pflegeheim, dessen Betrieb die Allgemeinheit sehr viel Geld kostet." Gäbe es das Angebot der Tagesbetreuung in Lengau nicht, "würden vier bis fünf Personen im Pflegeheim betreut werden müssen. Das sagen die Angehörigen", so Rippl.

Für vieles andere habe der Sozialhilfeverband Geld. Das sei grundsätzlich in Ordnung. "Dass aber jetzt diese Summe in Höhe von rund 15.000 Euro abgelehnt wurde, ärgert mich sehr", so Rippl. Die Priorisierung sei zu hinterfragen.

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Autor
Dieter Seitl
Lokalredakteur Innviertel
Dieter Seitl
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7  Kommentare
7  Kommentare
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amha (12.213 Kommentare)
am 25.09.2024 13:36

Rippl-Dippl

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santabag (6.979 Kommentare)
am 25.09.2024 14:43

Wow! Sie sind ein ganz ein kluger Kopf! Und so ein tolles Gedicht haben Sie auch noch zustande gebracht! Respekt!

... und jetzt können Sie wieder Bierli trinken gehen.

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Muena333 (16 Kommentare)
am 25.09.2024 10:22

Es wäre interessant auch die Sichtweise des SHV-Vorstandes zu hören, sprich den Obmann zu interviewen. Ein guter Journalist würde auch die Gegenseite interviewen, so ist es ein einseitiger Bericht der den SPÖ-Bgm. gut dastehen lässt.

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kea (203 Kommentare)
am 25.09.2024 16:45

Das dürfte der Leser einer unabhängigen Tageszeitung erwarten, ja. Aber das wäre mit Arbeit verbunden. Abschreibübungen sind viel einfacher.

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kea (203 Kommentare)
am 25.09.2024 16:48

Da braucht der geneigte Leser nur schauen welcher Redakteur den Artikel verfasst, bzw. abgeschrieben hat. Prost! Auf die Gefahr hin dass ich wieder gesperrt werde!

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (28.763 Kommentare)
am 25.09.2024 08:48

Österreich ist eine Reparaturgesellschaft. Kostengünstige Vorsorge und Vorbeugen ist verpönt, für die Reparatur (hier: Heimplatz) werden dann Unsummen ausgegeben.

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krawuzi-kapuzi (1.124 Kommentare)
am 25.09.2024 08:25

Die Pflege von Alten und Kranken ist eines der unbefriedigend gelösten Probleme der heutigen Gesellschaft - und wird immer größer und kostet Geld, viiiel Geld. Die Politik muss das lösen, wahrscheinlich in Form einer entsprechenden (Pflicht-)Pflegeversicherung. Das muss es unserer wohlhabenden Gesellschaft wert sein.

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