4700 Corona-Tests und 312 Erkrankte: "Wir haben Cluster in Linz verhindert"
LINZ. Die Linzer Stadtpolitik zog gestern Bilanz nach zweieinhalb Monaten Corona-Krise.
Zweieinhalb Monate nach Verhängung des Lockdowns infolge der Corona-Pandemie hat die Stadt Linz am Donnerstag Bilanz gezogen. "Alle Linzer mussten auf persönliche Freiheiten zu Gunsten des Gemeinwohls verzichten. Sie haben sich jedoch mit Bravour an die Vorgaben gehalten. Dafür möchten wir uns bedanken", sagten Bürgermeister Klaus Luger (SP) und Sicherheitsstadtrat Michael Raml (FP) gestern bei einer Pressekonferenz im Alten Rathaus.
Trotz der Lockerungen bewegen sich die Coronavirus-Infektionen in der Landeshauptstadt auf sehr niedrigem Niveau. Derzeit sind nur sechs Linzer erkrankt. "Für eine Großstadt wie Linz ist das ein exzellentes Ergebnis, auch im Vergleich mit anderen Landeshauptstädten", sagte Luger.
2300 Tests in Seniorenheimen
Insgesamt wurden in Linz seit 10. März 312 Personen positiv auf Covid-19 getestet. Die Stadt hat in Summe rund 4700 Corona-Tests angeordnet bzw. erfasst, etwa 1750 Linzer mussten sich in Quarantäne begeben. In den Seniorenzentren der Stadt wurden bisher etwa 1000 Bewohner und rund 1300 Mitarbeiter getestet. "In Summe konnte durch ein rasches und effizientes Kontaktmanagement eine Clusterbildung in Betrieben, Schulen, Kindergärten und Heimen weitgehend verhindert werden", sagte der für Gesundheit zuständige Stadtrat Raml.
Luger betonte, dass in Linz die Infektionsraten ab der vierten Märzwoche stets unter dem Oberösterreich-Schnitt gelegen seien. Damit habe Linz trotz der hohen Einwohnerdichte weniger Erkrankte gehabt als die Bezirke Perg, Urfahr-Umgebung, Steyr- Stadt und -Land, Rohrbach, Freistadt und Eferding.
Die Serviceleistungen der Stadt hätten trotz Lockdowns weitgehend aufrechterhalten werden können. 600 Magistratsmitarbeiter arbeiteten während der Krise von zuhause, 700 in ihren Büros.
Seit dem 18. Mai stehen private und städtische Kinderbetreuungseinrichtungen wieder in vollem Umfang zur Verfügung. "Wir haben aber auch offen gehabt, als nur 77 von 13.000 Kindern in Betreuung waren", sagte Luger. Derzeit sei die Auslastung in den städtischen Kindergärten bei fast 50 Prozent, bei Krabbelstuben bei 70 Prozent und bei den Horten unter einem Drittel.
Auch die Linzer Berufsfeuerwehr, die ab 20. März auf einen 14-tägigen Schichtbetrieb umgestellt hatte, ist am 1. Mai wieder zum gewohnten 24-Stunden-Rhythmus zurückgekehrt. "Wir hätten uns nicht erlauben können, dass in einer unserer beiden Feuerwachen das Virus ausbricht. "Alle Magistratsmitarbeiter sind über sich hinausgewachsen und haben in dieser schwierigen Phase Großartiges geleistet", sagte Raml.
Finanzielle Bilanz nach Pfingsten
Für eine raschere Lockerung der Beschränkungen plädierte Bürgermeister Luger, unter anderem bei den geltenden Besuchsverboten in Krankenhäusern. "Und warum dürfen wir nicht bis 1 Uhr fortgehen? Bei sechs Fällen in einer 200.000-Einwohner-Stadt verstehen es die Leute nicht immer, warum es diese sozialen und wirtschaftlichen Einschränkungen braucht", sagte der Stadtchef.
Österreich stehe am Beginn einer "totalen Wirtschaftskrise", die öffentliche Hand müsse jetzt Arbeit schaffen und investieren, sagte Luger. Nach Pfingsten soll bei einer Klausur der Stadtregierung die finanzielle Bilanz über die Corona-Pandemie gezogen werden.
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Warum gibt es in Linz nur 4700 Tests (22,7 Tests pro 1000 Einwohner), in Wien jedoch 101.000 (52,9 Tests pro 1000 Einwohner)?
Weil es kein Wettbewerb ist und die wenigen Verdachtsfälle auch nicht mehr erforderten. Jeder Test kostet übrigens deutlich mehr als 100 EUR, alle Kosten erfassend wahrscheinlich sogar 300 EUR.
"die öffentliche Hand müsse jetzt Arbeit schaffen"
Aber bitte keine neuen öffentlichen und politisch gesteuerten Jobs auf Kosten der Steuerzahler! Das ist keine nachhaltige Arbeitsmarktpolitik.
Investitionen sind gut, aber Jobs sollten in der Privatwirtschaft geschaffen werden, denn von dort fließen Abgaben in die Staatskassa und nicht umgekehrt.
Also nur solche Jobs, wo der Gewinn privatisiert und der Verlust verstaatlicht wird. Verstehe.
So eine klassenkämpferische SPÖ-Gewerkschaftermeldung musste ja kommen.
Nenne doch ein Beispiel, wo ein Privatbetrieb vom Staat mehr bekommen hat, als er mittelfristig einbezahlt hatte. Wenn, dann kommen auch da nur politisch geführte Betriebe in Frage, und das ist keine echte Privatwirtschaft.
"klassenkämpferische SPÖ-Gewerkschaftermeldung" Mann, Sie müssen einfach WK-Funktionär sein.
Nein, das ist ein alter und oft wiederholter Textbaustein aus der SPÖ-Gewerkschafterecke. Neues gibt es von dort seit Jahren nicht, das Alte wird ständig wieder raufgewürgt.
Gut gemacht!
"Alle Linzer mussten auf persönliche Freiheiten zu Gunsten des Gemeinwohls verzichten. ... Bei *sechs Fällen in einer 200.000-Einwohner-Stadt* verstehen es die Leute nicht immer, warum es diese sozialen und wirtschaftlichen Einschränkungen braucht", sagte der Stadtchef.
Da hat der Herr Bürgermeister aber einmal mit einer Aussage den Kern getroffen! 312 (!!!) Erkrankte bei ~207.000 Einwohner d.h. 0,151% Erkrankte.
Dafür wurden tausende in die Kurzarbeit, Arbeitslose und Isolation getrieben z.B. waren im April 2020 in Linz-Stadt 12.700 Menschen arbeitslos gemeldet, um 72,1 % mehr als genau ein Jahr davor.
Unfassbar was der österreichischen Bevölkerung mit diesen Maßnahmen aufgebürdet wurde.
Du verkündest am Stammtisch: "Heute geh ich auf der Autobahn nach Hause! Das ist kürzer und bequem ist es auch." Du marschierst los und kommst auch heil nach Hause. "Sehr ihr! Ist doch völlig ungefährlich, auf der Autobahn zu gehen!" So tönst du. Aber deine Freunde hatten schnell gehandelt und die Polizei verständigt. Die hatte die Autobahn abgesperrt, damit dir nichts passieren konnte.
So ist's mit den Corona-Maßnahmen auch.
Gutes Beispiel.
das heißt aber nicht das durch den Stau auch Menschen sterben weil es Unfälle gibt
Rette ich sein leben oder lasse ich es darauf ankommen
ein Richtig und Falsch gibt es nicht man muss nur mit den Konsequenzen danach leben