"Die heutige Zeit fordert Liebe gegen den Hass"
LINZ. Das von den OÖN präsentierte "Ahoi! Pop"-Festival bringt diese Woche auch Mono & Nikitaman wieder nach Linz.
Immer wenn Mono & Nikitaman in Linz spielen, dann ist man geneigt, von einem "Heimspiel" zu reden. Schließlich waren die Urfahranerin Monika Jaksch und ihr deutscher Partner Nick Tilstra lange Zeit auch in Linz zu Hause. Mittlerweile liegt ihr Lebensmittelpunkt in Berlin, was nichts daran ändert, dass das Reggae-Dancehall-Duo immer wieder gerne nach Oberösterreich und speziell in den Linzer Posthof zurückkehrt.
Zum Auftakt des von den OÖN präsentierten Festivals "Ahoi! Pop 2018" ist es am 1. November wieder so weit. So sehr die Musik von Mono & Nikitaman in die Beine fährt, so wichtig ist, dass die Botschaft nicht zu kurz kommt. Und die war noch nie so deutlich wie auf ihrem aktuellen Album "Guten Morgen, es brennt".
Sie finde, dass die Zeit, in der wir leben, danach schreie, auf die politische wie die soziale Situation hinzuweisen, sagt Monika "Mono" Jaksch im Gespräch. "Wir haben das noch nie so gespürt wie jetzt." Warum? "In einer Zeit, in der gefühlt die Hälfte der Menschen anders denkt als man selbst, haben viele Leute Angst davor, ihre Meinung zu sagen, wenn man über die politischen Verhältnisse redet." Trotz spürbarer Politikverdrossenheit dürfe man nicht die Augen vor den Realitäten verschließen. Der Rechtsruck in Europa sei kein Trend, sondern eine Gefahr.
Für Nick Tilstra geht es dabei nicht um ein Gegeneinander, sondern um die Bedeutung, dass Künstler Position beziehen. "Man muss sich entscheiden, ob man das Thema überhaupt anfasst. Wenn man es anfasst, begibt man sich nämlich in eine gefährliche Position. Man wird sicher stärker unterstützt, aber gleichzeitig von den Gegnern stärker attackiert." Auf dem neuen Album finde man die Reaktion auf den Ist-Zustand der Situation. Und die heiße, "dass wir dagegen kämpfen". Das Coverbild zeigt das sich küssende Paar. Es ist eine klare Botschaft, die Mono so erklärt: "Wir haben für das Cover überlegt, was das Mutigste und das Lauteste ist, das man in diesen Zeiten machen kann. Und wir haben die Antwort gefunden. Die Zeit fordert Liebe gegen Hass. Die Liebe ist eine stärkere Kraft."
Beim Auftritt im Linzer Posthof am 1. November kann man überprüfen, wie ernst die beiden das alles meinen.
Das Programm
Das „Ahoi! Pop 2018“ serviert von 1. bis 3. November ein buntes musikalisches Programm, bei dem es vieles zu entdecken gibt. Den Auftakt machen am 1. November neben Mono & Nikitaman Akua Naru sowie Samadhi. Am 2. November gehört die Bühne dann Zeal & Ardor, Die Nerven, Me + Marie sowie Cari Cari. Und am 3. November rocken die Steaming Satellites zusammen mit Drangsal, Cosmo Sheldrak und Tonfabrik den Linzer Posthof.
Karten für jeden Tag des Festivals gibt es noch.
Für Posthof-Leiter Gernot Kremser ist das diesjährige Lineup des Musikfestivals des Posthofs von politischer Dringlichkeit und vielfach feministischer, intellektueller Poesie dominiert. Zudem gebe es jede Menge Extravaganz für die „Ich-Maschinen“ und das „Fake“-Zeitalter, so Kremser. Alle Infos zum Festival auf www.posthof.at
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