Direktor des Linzer Körner-Gymnasiums verbot Matura-Streich

Brauchtum ade heißt es am Linzer Körner-Gymnasium. In der Nacht auf heute wollten 60 Maturantinnen und Maturanten anlässlich der Reifeprüfung einen Matura-Streich vorbereiten, mit dem sie ihre Lehrer und Mitschüler überraschen wollten.

"Doch unser Schuldirektor erlaubte uns das nicht", sagt eine Maturantin im Gespräch mit den OÖNachrichten. Der Schulleiter habe gedroht, jeden anzuzeigen, der sich unerlaubt in der Schule aufhalte, um einen Streich vorzubereiten, sagt die Schülerin.

Johann Waser, der Direktor des Körner-Gymnasiums, begründet im Gespräch mit den OÖN sein Verbot mit Sicherheitsgründen: "In unser Schulbuffet wurde heuer zwei Mal eingebrochen. Zudem hat eine Reinigungsfrau einen Zentralschlüssel verloren. Das neue Schlüsselsystem ist noch nicht fertig", sagt Waser.

Würde er, sagt Direktor Waser, Schülern jetzt einen Schulschlüssel aushändigen, dann könnte das zu unangenehmen Situationen führen: "Was ist, wenn betrunkene Schüler etwas kaputtmachen. Dann wäre es wahrscheinlich sehr schwierig, den Verursacher herauszufinden."

Die heurigen Absolventen des Körner-Gymnasiums wollten sich jedoch nicht mit dem Verbot abfinden. "Wir haben uns so lange auf unseren Matura-Streich gefreut und diesen gut vorbereitet", erzählt eine Maturantin. Darum beschlossen die jungen Menschen, am heutigen Freitag vor dem Körner-Gymnasium eine Aktion durchzuführen: "Wir werden unseren Standpunkt deutlich machen. Wir lassen uns nicht gefallen, dass der Direktor diesen letzten Kampf gewinnt."