Sicher in die Ferien: "Keine Hilfe zu leisten, ist die schlechteste Hilfe"
HÖRSCHING. Rund 1000 Schüler lernten kurz vor Schulschluss Zivilschutz und Einsatzkräfte kennen.
25 Schulen aus 14 Bezirken nutzten in der letzten Schulwoche das bunte Angebot des ersten Landessicherheitstages. Im Fliegerhorst der Kaserne Hörsching bereiteten elf Rettungs- und Blaulichtorganisationen die Jugendlichen darauf vor, wie sie im Notfall nicht vor Angst zur Salzsäule erstarren, sondern rasch helfen können.
"Meine Freundin Luise stürzte mit dem Kopf auf eine Kante", erzählt die 13-jährige Elisabeth über einen Notfall, bei dem sie dabei war. Erwachsene meinten damals, dass es schon nicht so schlimm sein werde. "Heute habe ich gelernt, auf Nummer sicher zu gehen und sofort die Rettung zu rufen", sagt die Linzerin. Am Ende stellte sich heraus, dass ihre Freundin eine schwere Gehirnerschütterung erlitten hatte. "Ihr könnt nichts falsch machen. Keine Hilfe zu leisten, ist die schlechteste Hilfe", sagt Rettungssanitäter Peter Fleschurz den Kindern.
Im Stationsbetrieb lernten mehr als 1000 Schüler, wie sie eine Rettungsboje richtig ins Wasser werfen oder wie eine Stichflamme am schnellsten zu löschen ist – Ausprobieren mit Feuerlöscher inklusive.
"Der Stromimpuls bringt das Herz wieder zum Schlagen", erklärt Fleschurz von der Samariterjugend den Einsatz eines Defibrillators. Je früher Kinder so etwas kennenlernen, desto mehr Interesse würden sie dafür entwickeln. Neben der Rettungshunde-Show war ein gestellter Verkehrsunfall der "Höhepunkt" des Landessicherheitstages. Jugendliche meldeten sich freiwillig und schlüpften abwechselnd in die Rolle des Ersthelfers, bevor Feuerwehr, Rettung und Polizei mit Sirenengeheul einfuhren.
Das Feedback der Lehrer und der Schüler sei positiv, sagt Veranstalter Josef Lindner vom Zivilschutzverband Oberösterreich. "Wir sind kein Lückenbüßer in der letzten Schulwoche, die Kinder lernen etwas." Damit können beruhigt die Ferien beginnen.
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