Was passiert mit Grünzug in Leonding? "Es gibt sicher kein Zubetonieren"
LEONDING. Bürgerinitiative sammelte 1300 Unterschriften, um Grünflächen in St. Isidor zu erhalten. Der Bürgermeister will im neuen Jahr mit der Diözese als Grundbesitzerin in Gespräche treten.
Bewaffnet mit Tafeln und Plakaten waren am vergangenen Freitagabend rund 50 Aktivisten einer Bürgerinitiative im Leondinger Gemeinderat erschienen. Lautstark setzten sie sich für den Erhalt von rund 30 Hektar Grünfläche im Stadtteil St. Isidor ein und forderten in der Fragestunde von Bürgermeister Walter Brunner (SP) Aufklärung darüber, wie es mit der Grünzone nun weitergeht.
Wie berichtet, hatte das Land Oberösterreich diese Fläche aus dem überregionalen Grünzug herausgenommen. Dem Vernehmen nach sollen dort ein Betrieb mit 1000 Mitarbeitern und Wohnungen errichtet werden. In einer Stellungnahme hatte sich der Gemeinderat dafür ausgesprochen, "dass wir uns dem Projekt nicht verschließen", wie Brunner sagt.
"Schönes Stadtquartier"
"Doch was ist nun wirklich auf der Fläche geplant?", fragte die Initiative. "Ich weiß es nicht", beteuerte Brunner. Er sei brieflich davon informiert worden, dass der Eigentümer mit der Gemeinde über "die Erarbeitung eines Masterplanes" in Gespräche treten wolle. Die Fläche gehört zwei Firmen der Diözese. "Wir werden im neuen Jahr mit den Eigentümern reden", kündigte Brunner an. Zuvor werde er sich aber mit den Fraktionen beraten, welche Bedingungen die Stadt stelle, und stellte klar: "Ich habe kein Interesse, dass dort mit Gewalt etwas errichtet wird. Es gibt sicher kein Zubetonieren."
Doch im Wahlkampf habe er versprochen, keine Umwidmungen im Grünzug zuzulassen, konterte ein Aktivist. Dem Grunde nach bleibe er dabei, sagte Brunner: "Aber eine Gesprächsverweigerung von vornherein wird nicht möglich sein. Wir liegen mitten in einem Ballungsraum, der Zuzug ist ungebrochen. Da wäre es verwegen, von vornherein zu sagen, alles bleibt beim Alten."
Gibt es eine Volksbefragung?
Im OÖN-Gespräch präzisiert der Stadtchef seine Vorstellungen: "Wir werden hier sicher keine Hochhäuser zulassen." Vorstellen kann er sich aber "ein schönes Stadtquartier" mit Grünflächen, Parks, öffentlichen Einrichtungen und öffentlicher Verkehrsanbindung: "Auch die Verkehrssituation muss geklärt werden."
Unterdessen sammelt die Initiative weitere Unterschriften. Bisher sind bei Obmann Johann Katstaller bereits 1300 eingetroffen. Diese Woche soll überlegt werden, wie die Initiative weitermacht. Katstaller kündigt neue Proteste an: "Wir überlegen auch, eine Volksbefragung zu initiieren."
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wenn aber der Bürgermeister keiner Umwidmung zum Baugelände zustimmt?was ist dann.dann können die firmen nicht bauen oder.
@nala: Der Bürgermeister kann allein gar nichts umwidmen. Das macht der Gemeinderat. Der Bürgermeister vollzieht die Beschlüsse. Wenn es keine Mehrheit für die Umwidmung gibt, können sich die Bauwerber brausen gehen. Allerdings gibt es Gerüchte, denen zufolge es eine Absprache zwischen Bürgermeister und der Firma Keba gibt. Der GR wird also schon von der Umwidmung überzeugt werden... Zumindest Teile davon. Und dann... Beton, Beton, Beton... Aber so ist das: Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern. Wahlversprechen sind leider nichts wert.
wird er aber nicht machen.....
Es ist klar, was dort passiert. Beton, Beton, Beton.
Es gibt sicher kein Zubetonieren.
Sagt er.
Asphalt und Häuser und Garagen und Pools und alles Mögliche aus Beton.
Betonieren meint er, ist kein zubetonieren. Ausgefuchste Wortklaubereien.
Schade, dass der Bürgermeister nicht Bürger vertritt sondern Betonfirmen.