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Die Karawane muss weiterziehen

04. April 2024, 00:04 Uhr

Manchmal stolpert man noch über sie, meistens in sozialen Medien: die Behauptung, den menschengemachten Klimawandel gäbe es überhaupt nicht. Oft kursieren solche Aussagen im Umfeld der FPÖ (Herbert Kickl spricht gerne vom "sogenannten" Klimawandel).

Früher habe ich mich darüber geärgert. Mittlerweile ist es mir egal. Ich würde auch keine Energie darin investieren, die letzten Leugner der Klimakrise zu überzeugen. Vernunft und Populismus sind wie Öl und Wasser, sie gehen nicht zusammen. Es wird auch nie gelingen, alle Menschen zu überzeugen. Die Mehrheit reicht in einer Demokratie. Die Karawane muss außerdem weiterziehen.

Was mich zugegebenermaßen nervt, ist die Ja-aber-Fraktion. Menschen, die immer Argumente finden, Entwicklungen schlechtzureden und zu verhindern – aber nie Alternativvorschläge anbieten.

"Okay", sagen sie zum Beispiel, "die Energiewende ist ja wichtig, aber Windräder verschandeln die Landschaft." Echt jetzt? Sind Wasserkraftwerke schön? Und wer beschwert sich über die Ästhetik von Tankstellen, Fastfood-Filialen und Einkaufszentren an den Stadträndern? (Wer übrigens einen richtig verschandelten Ort sehen will, fahre nach Liezen.)

Sie sagen: "Der CO2-Ausstoß des Straßenverkehrs ist echt problematisch. Aber Elektroautos sind genauso schlecht, weil für die Produktion von Lithium-Ionen-Batterien seltene Erden unter menschenrechtsverletzenden Umständen gewonnen werden."

Was sie nicht erwähnen, sind die Menschenrechtsverletzungen und Umweltkatastrophen bei der Gewinnung des Erdöls und seines Transports. Die Kritiker der Elektromobilität verschweigen, dass etliche Länder Diktaturen wurden (wie beispielsweise der Iran 1953), nur weil sie auf Erdöl oder Erdgas sitzen. Sie verschweigen, dass zahllose Kriege geführt wurden, weil wir uns abhängig machten von der Droge Erdöl.

Die Ja-aber-Fraktion ist deshalb nervig, weil sie punktuell recht haben mag – das große Ganze aber ausblendet. Wir müssen uns aber weiterentwickeln. Das heißt auch, wir müssen Kompromisse eingehen. Lernen, den Anblick von Windrädern zu ertragen. Erkennen, dass die Lithium-Ionen-Batterie im Vergleich zum Erdöl das deutlich geringere Übel darstellt. Und übrigens nur ein Zwischenschritt ist: Bessere Batterietechnik ist längst serienreif und wird nicht mehr lange auf sich warten lassen. Möglich wurde das, weil es dank Lithium-Ionen-Batterie inzwischen einen Markt für Elektroautos gibt. Die Karawane zieht also weiter.

An dieser Stelle schreiben abwechselnd Ulrike Rubasch und Edmund Brandner

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