Diskussion über verordnete Stellplätze bei Wohnprojekten in Linz
LINZ. Grüne wollen, dass die Stadt hier härter durchgreift, für Vizebürgermeister Hein haben sie aktuelle Maßnahmen "wohl verschlafen".
Ein Preistreiber und in der Innenstadt absolut unnötig: Geht es nach den Linzer Grünen, sollte die Stadt, wenn es um die Verordnung von Stellplätzen für Autos bei Wohnprojekten geht, härter durchgreifen.
Denn die oberösterreichische Stellplatzverordnung sieht zwar vor, dass pro Wohneinheit ein Pkw-Abstellplatz errichtet werden muss, die Zahl der Parkplätze kann aber bei guter öffentlicher Verkehrsanbindung reduziert werden. "Die Stadt als Baubehörde nutzt diese Möglichkeit viel zu wenig und trägt somit zu höheren Mieten und mehr Verkehr bei", sagt Marie-Edwige Hartig, Wohnungssprecherin der Grünen.
Hier sei ein konsequenteres Vorgehen nötig, auch um Linzer, die in zentraler Lage und in der Nähe von Bus- oder Straßenbahnhaltestellen wohnen, zu motivieren, auf das Auto zu verzichten. Ein Beispiel für das mangelnde Engagement der Stadt in diesem Bereich sei der Neubau beim Wimhölzel-Hinterland, so Hartig weiter.
Diese Kritik will der zuständige Vizebürgermeister Markus Hein aber nicht gelten lassen: "Bei dem Wohnprojekt Wimhölzl-Hinterland wird gerade mit der GWG daran gearbeitet, den Stellplatzschlüssel auf 0,5 zu reduzieren."
Dafür muss ein Mobilitätskonzept erarbeitet werden, angedacht sei, zu einem späteren Zeitpunkt eventuell einen TIM-Mobilitätsknotenpunkt mit Car-Sharing zu errichten: "Das gilt es aber noch zu verhandeln." Bereits seit Anfang 2019 wurden Maßnahmen in die Wege geleitet, um die Zahl der Stellplätze, wo es rechtlich möglich ist, zu verringern. "Die Grünen haben das wohl verschlafen", sagt Hein, der auf ein Pilotprojekt mit der GWG verweist, das im Jänner des Vorjahres auf Schiene gebracht wurde. So wird in der Schubertstraße die Zahl der Autoparkplätze deutlich verringert, jene für Fahrräder fast verdreifacht. (jp)
Der Schnee kann kommen! Was es zu wissen gilt ...
"Da für Menschen, die keine Lobby haben"
Wie die Linz AG warmes Wasser speichern will
Brand im Dachbereich: 41 Bewohner aus Linzer Wohnanlage evakuiert
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.
das problem ist auch dass man verpflichtet ist, den Stellplatz zu nehmen. Und wenn man 70€ für einen Stellplatz zahlt, ist natürlich ein Anreiz gegeben ein Auto zu kaufen...
Es sollte gesetzlich verboten werden einen Stellplatz gemeinsam mit einer Wohnung zu vermieten.
Würde man Öffis für jeden Linzer kostenlos machen würde es auch anders aussehen mit dem Individualverkehr.
Das ist anzuzweifeln. Der Großteils des Staus wird von Pendlern verursacht. Kostenlose Öffis in der Stadt helfen Ihnen nicht, wenn es am Land zu wenig Linien gibt, die sie in die Stadt bringen.