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Donaubucht wird zum reinen Politikum

Von Reinhold Gruber, 30. Jänner 2023, 11:51 Uhr
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Ob es die Donaubucht von der Zeichnung in die Realität schaffen wird, ist derzeit völlig offen. Bild: Architekturkollektiv G.U.T.

LINZ. Kurz bevor es nach jahrelangen Diskussionen ernst mit der Donaubucht in Linz werden soll, steigen Teile der Stadtpolitik auf die Bremse.

Als das Linzer Architektenkollektiv G.U.T. im März 2018 auf Eigeninitiative (und auch eigene Kosten) seine Überlegungen für die Attraktivierung des Jahrmarktgeländes in Linz präsentierte und den von den Neos initiierten "Linzer Preis für Stadtentwicklung" gewann , war die Stadtpolitik vor Begeisterung kaum zu halten. 

Aus der "Donauinsel", die bekanntlich aus Gründen des Wasserschutzes als nicht realisierbar bezeichnete wurde, weil dadurch ein "totes Gewässer geschaffen" würde, entstand das leicht abgeänderte Projekt der "Donaubucht". Ziel: Ein grünes Jahrmarktgelände, das der Linzer Bevölkerung als Freizeit- und Erholungsfläche zurückgegeben werden und die Stadt näher an die Donau rücken sollte.

Jetzt, da die Überlegungen nach vielen Diskussions- und Planungsrunden und dem wasserrechtlichen Okay des Landes endlich in die Realisierungsphase kommen sollten, ist das Gesamtprojekt plötzlich wieder Spielball politischer Debatten. 

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"Zu teuer" und ein "Luftschloss"

Als zu teuer befindet die Linzer SPÖ das Projekt und will es, wenn überhaupt, dann nur schrittweise realisieren. Eine Etappenlösung würde auch die ÖVP angesichts der Kostensteigerungen für sinnvoll halten. Die FPÖ spricht von der "Luxus-Wasserbucht", das sich als Luftschloss erwiesen habe, und will das Projekt begraben. Die Stadtregierung sollte sich "nach langem Herumplanen und horrenden Kostensteigerungen auf eine einfach machbare und damit leistbare Neugestaltung des Marktgeländes" einigen, legte heute Stadtrat Michael Raml in einer Aussendung noch einmal sehr deutlich nach.

Einzig die Grünen stellen sich klar auf die Seite des Projektes, wollen die "Wasserbucht nicht untergehen" lassen.  Die Stadt müsse umgehend prüfen, ob eine Förderung des Bundes möglich ist. "Schließlich sind sich alle einig, dass die Bucht und die Begrünung des Jahrmarktgeländes ein großer Gewinn für die Stadt wäre",  machte heute Stadträtin Eva Schobesberger noch einmal klar. 

Unklare Frage der Kosten

Die Architekten wollen mit der Bucht beginnen und dann nach und nach ihre Begrünungspläne für das Areal umsetzen. Zur politischen Debatte kommt auch eine über die kolportierten Kosten. Woher die neun bis zehn Millionen Euro kommen, weiß Martin Urmann nicht.   „Wir gehen aktuell 7,5 Millionen Euro aus“, sagt sein Kollege Andreas Henter.  Die drei Millionen Euro, die auch immer wieder als ursprüngliche Kostensumme für das Projekt genannt werden, sind für die Architekten nicht erklärbar. "Wir haben diese Summe nie genannt", so Urmann. 

Es scheint also noch reichlich Diskussionsbedarf in der Sache zu geben.

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Autor
Reinhold Gruber
Lokalredakteur Linz
Reinhold Gruber
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17  Kommentare
17  Kommentare
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leser (2.283 Kommentare)
am 31.01.2023 19:15

Man sollte von dem Flop mit dem Nudelaug gelernt haben - ein stehendes Schlammloch ist auch keine Attraktion.

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reibungslos (15.188 Kommentare)
am 31.01.2023 09:08

Baut doch endlich eine Seilbahn unter der Donau durch. Sieht man nicht und ist weltweit einzigartig.

*Vorsicht Sarkasmus*

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Happy420 (288 Kommentare)
am 31.01.2023 07:00

die badebucht kann man meinetwegen ja diskutieren, aber ein stinknormaler park wär ja auch eine möglichkeit. aber was will man von der linzer politik schon erwarten.
bau ma liaba nu a boa hochheisln, de san vü schena.

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westham18 (5.446 Kommentare)
am 30.01.2023 20:43

Aus meiner Sicht wäre dies eine wunderbare Lösung! Unverständlich die plötzlichen Raunzereien der meisten politischen Vertreter. 🤦‍♂️👎

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observer (22.572 Kommentare)
am 30.01.2023 18:57

Wenn man was macht, dann bitte was Ordentliches oder man soll es gleich lassen. Halbe Lösungen mit geringem Spareffekt sind immer schlecht. Ob das Projekt an sich sinnvoll ist. das kann und mag ich mangels Detailkenntnissen nicht beurteilen. Ein Politikum sollte es nicht sein. Was mir allerdings eventuell wesentlicher zu sein scheint, das ist ein Projekt bzg. des Hauptplatzes. Wenn da eine Vitalisierung geplant ist und der Grosssteil des Verkehrs weg kommt, dann ist höchste Zeit für Projektstudien nicht nur von ArchitektInnen. Da muss dann auch was unternommen werden, dass hier Pflanzen hinkommen - nicht nur in Küberln - sondern permanent und auch was an Wasserflächen bzw. ein mehr an Brunnen, damit hier auch der Klimaerwärmung entgegen gewirkt wird. Da kann man sich ja inzwischen Anregungen aus dem Ausland holen, etwaa aus Italien und Frankreich, z.B. aus Aix en Provence.

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Kajetan (353 Kommentare)
am 30.01.2023 16:02

Zugegeben die Badebucht wäre ohnehin eine fragwürdige pseudokosmetische Bereicherung ohne erkennbaren Nutzen geworden, aber der absolute Mangel an Ideen diesen zentralen Platz am Donauufer zu gestalten ist schon ziemlich armselig.

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pnm75 (475 Kommentare)
am 30.01.2023 15:32

Das Parteiengerangel muss endlich aufhören! Die Politiker haben es immer noch nicht verstanden das es nicht um die Parteien geht sonder das wohle der Stadt und deren Bürger.

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Zukunft140 (225 Kommentare)
am 30.01.2023 13:42

Man könnte ja den finanziellen Mehraufwand aus der Parteienförderung abdecken! Wäre das Geld wenigstens sinnvoll eingesetzt . 60 Mio im Bund und mehr als 20 Mio zusätzlich in OÖ sind ohnehin viel zu viel und absoluter Weltrekord in Verschwendung von Steuergeldern.

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (30.072 Kommentare)
am 30.01.2023 13:39

Einfach einen blauen Farbklecks auf den in Grüntönen angehieselten Beton draufmalen und fertig.
Mehr will sich offenbar Linz AN der Donau nicht leisten (oder kann es nach dem Swap-Vergleich samt Anwaltskosten nicht mehr).

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meisteral (13.004 Kommentare)
am 30.01.2023 13:24

Interessant, dass ausgerechnet die SPÖ, deren Willen zum Sparen während des Ukrainekrieges mehrfach mit "des geht net, weil"-Argumenten abgedreht wurden und deren Finanzgebahrung bei Sinnlosprojekten in Linz eher überdurchschnittlich kreativ ist, die meinen: zu teuer?

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jheubler (937 Kommentare)
am 30.01.2023 13:23

Das erinnert an die Donauinsel in Wien. Dort haben konservative Kräfte, auch mit Hinweis auf die Kosten, eine Errichtung schlecht geredet. Und heute? Heute haben alle Wiener mords eine Freude mit der Donauinsel.

Schade eigentlich, wie sehr man mittlerweile auch die SPÖ zu den rückwärts gewandten Parteien zählen muss. Bei OVP und FPÖ war das ja klar.

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Juni2013 (11.333 Kommentare)
am 30.01.2023 17:38

Sie vergleichen die Donauinsel in Wien (21,1 km lang, bis zu 250 m breit, Fläche: 3,9 km²) mit diesem " Donaubuchterl"-Projekt?
Wer kommt für die Folgekosten auf wenn dieses Buchterl z.B. nach jedem Hochwasser verschlammt ist und ausgebaggert werden muss? Die Projektbetreiber mit ihrem privaten Geld? Nicht? Ach so, is eh klar, die Gemeinschaft der Steuerzahler von OÖ.
Dieses Projekt ist völlig praxis bzw. relitätsfremd. Die Projektbetreiber haben offensichtich vergessen dass Linz an der Donau liegt mit wiederkehrenden Hochwässern und nicht an einem See!

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Duc (1.649 Kommentare)
am 30.01.2023 12:45

Linz bleibt Linz jeder Lercherlschas wird von irgendeiner Partei in den Dreck gezogen. Ein richtiger Wahn mit diesen Politikern egal welche Farbe, ein kleiner Tipp gehts auf 2 Liter Bier und redest miteinander.

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Natscho (5.852 Kommentare)
am 30.01.2023 12:42

Wenn man die Badebucht nicht umsetzen will (was sehr schade wäre), dann macht zumindest IRGENDETWAS mit dem Jahrmarktgelände.

Es ist ein Armutszeugnis, wenn so ein riesiger, zentraler Platz seit August 2017 (!) brach liegt.
Und wenn die FPÖ wieder einmal gegen alles ist, dann soll sie zumindest mit einem Gegenvorschlag kommen, was man mit dem Areal tun sollte.

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transalp (11.304 Kommentare)
am 30.01.2023 12:34

....und wieder wird ein angekündigtes Projekt zu Grabe getragen....
So typisch für L_nz. 🤔
Diese Stadt dürfte Meister im Ankündigen, präsentieren und Luftschlösser bauen sein,
viele dieser Projekte werden dann eh nie umgesetzt- oder mit extremer zeitlicher Verzögerung. .

Gerade werden zwei Stadien gebaut und gefördert. Geld dürfte also doch da sein?
2 Stadien dieser Größe sind zu viel für eine mittelgroße, Stadt wie L_nz...
Weil der Lask und Blau-Weiss nicht miteinander können, und Bgm Luger ein Fan und Förderer seiner Blau-Weissen ist, wird trotzdem gebaut.
Beide Stadien werden durch Steuerzahler gefördert.
Ob wir wollen oder nicht....
Dafür müssen andere Projekte dran glauben.. "kein Geld"...
Oder es gibt einen anderen Grund.

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Gugelbua (33.012 Kommentare)
am 30.01.2023 12:33

Ich verstehs nicht🥺
“Partei und Lobbyisten Vorstellungen“ ?
warum will man ausgerechnet auf dem Platz so ein unsinniges Projekt starten,
eine schön gestaltete Parkanlage mit „echten“ großen Bäumen
wäre ein Aufputz für Linz,
weiter unten an der Donau ist doch schon eine Bucht ausgebaggert, wegen dem Brückenbau hier, läßt sich doch eine wunderschöne Freizeit und Erholungsstätte schaffen

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meisteral (13.004 Kommentare)
am 30.01.2023 13:25

Die sinnlose Asphaltwüste ist ihnen lieber?

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